world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Hohenleimbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 512 m ü. NHN
Fläche: 10,17 km2
Einwohner: 376 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56746
Vorwahl: 02655
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 206
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Website: www.hohenleimbach.de
Ortsbürgermeister: Thorsten Kurt Kabuth
Lage der Ortsgemeinde Hohenleimbach im Landkreis Ahrweiler
Karte
Karte
Südansicht von Hohenleimbach
Südansicht von Hohenleimbach
Ganzansicht von Hohenleimbach
Ganzansicht von Hohenleimbach
Blick auf Hohenleimbach-Lederbach
Blick auf Hohenleimbach-Lederbach
Säulenaltar (18. Jh.)
Säulenaltar (18. Jh.)

Geographie


Hohenleimbach ist die höchstgelegene Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Brohltal und befindet sich in deren Westen. Die Hohe Acht als höchste Erhebung in der Eifel befindet sich ca. fünf Kilometer südwestlich vom Ort Hohenleimbach entfernt.

Zu Hohenleimbach gehört der etwa anderthalb Kilometer nordöstlich gelegene Ortsteil Lederbach jenseits der Bundesstraße 412 sowie der Alexanderhof.[2]


Geschichte


Erstmals 1425 als Lehen eines Peter von Thys in Leimbach erwähnt, wurde der Ort bis ins 20. Jahrhundert so genannt und war Teil der Herrschaft Kempenich, dem Kempenicher Ländchen. Mitunter tauchte seit dem 18. Jahrhundert auch die als Spottname verwandte Bezeichnung Wüst-Leimbach bzw. Wüstleimbach (lokaler Dialekt: Wüstlämisch) auf, da viele Gehöftwüstungen wegen der kargen Felder und der bitteren Armut zu verzeichnen waren, deren Bewohner dann meist nach Amerika auswanderten. So sank die Einwohnerzahl im 18. Jahrhundert weit unter hundert. Auf der Tranchot-Müffling-Karte von 1809 ist Hohenleimbach als Wüxt-Leimbach verzeichnet.

Der Gemeinderat suchte seit langem, dem Dorf einen anderen Namen zu geben. Seit dem 3. März 1916 durfte der Ort nach einhelligem Gemeinderatsbeschluss vom 31. Januar 1914 gemäß kaiserlichem Erlass seinen Namen in „Hohenleimbach“ umbenennen, womit der Name Wüstleimbach langsam verschwand. Vor Jahrhunderten lag etwas unterhalb des heutigen Ortes an der Einmündung des Lederbachs in die Nette der Weiler Rembach, der, 1337 erstmals und 1404 mit vier Höfen genannt, bereits im 17. Jahrhundert wegen Armut und Wegziehens seiner Einwohner wüstgefallen ist.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hohenleimbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815152
1835188
1871159
1905231
1939260
1950264
1961284
1970315
1987277
1997335
2005371
JahrEinwohner
2007354
2008360
2009369
2010371
2011366
2012362
2013357
2014348
2015350
2016364
2017351
Einwohnerentwicklung von Hohenleimbach von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Einwohnerentwicklung von Hohenleimbach von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Hohenleimbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]


Bürgermeister


Thorsten Kurt Kabuth wurde am 5. April 2013 Ortsbürgermeister von Hohenleimbach.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,89 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Kabuths Vorgänger als Ortsbürgermeister war Clemens Seifert.[5]


Wappen


Wappen von Hohenleimbach
Wappen von Hohenleimbach
Blasonierung: „In Rot, darin ein goldener Laubbaum (Linde) über einem symmetrischen silbergebordeten roten Balkenkreuz, eine linke silberne Flanke, darin ein blauer Doppelwellenfaden.“
Wappenbegründung: Der goldene Laubbaum symbolisiert die Dorflinde in der Ortsmitte. Für die Zugehörigkeit zu Kurtrier (bis 1794) steht das silberumrandete rote Balkenkreuz sowie die Schildfarben Rot und Silber, die blauen Wellenfäden für den Zusammenfluss von Leder- und Leimbach.

Sehenswürdigkeiten


In der Ortsgemeinde existiert eine 1963 erbaute Dorfkapelle, in deren Innern sich ein hoher, sitzender Dachreiter und ein farbiger Säulenaltar aus dem 18. Jahrhundert befindet. Die Gemeindehalle wurde bereits erweitert und saniert und steht für das Vereinsleben zur Verfügung. Zu den wichtigsten Landmarken im Ort gehört die „Kaiserlinde“, ein großgewachsener Baum am Dorfplatz, der zur Erinnerung an die Völkerschlacht in Leipzig gepflanzt wurde und eines der Symbole im Gemeindewappen ist. Auch der weitere Baumbestand in Hohenleimbach ist gepflegt und gut erhalten.

Im weiteren Sinne zu den Sehenswürdigkeiten kann die Kohlestraße zählen, ein heute als Wanderweg angelegter Handelsweg. Sie führt durch die westlich von Hohenleimbach gelegene Langhard, ein 1227 erstmals erwähntes großes zusammenhängendes Waldgebiet, das besonders während des 18. Jahrhunderts eine große Köhlertätigkeit zu verzeichnen hatte und nicht völlig infolge Besiedelung und Wandlung in Agrarflächen in jener Zeit verschwand. Die Kohlestraße war ein Holzkohletransportweg für Pferdefuhrwerke von den Kohlenmeilern (ab Vinxtbach) durch die Eifel zu den Hüttenwerken im Saarland, teils auf einer alten Römerstraße, im Mittelalter und im 16./17. Jahrhundert ausgebaut.

Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Hohenleimbach


Wirtschaft


Die Ortsgemeinde ist überwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägt. Viele der Einwohner sind als Arbeitnehmer in der nahe gelegenen Stadt Adenau und in Gewerbebetrieben in Kempenich beschäftigt.


Literatur




Commons: Hohenleimbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 9 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  5. 24. Sitzung des Gemeinderates Hohenleimbach. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal, 5. April 2013, abgerufen am 3. August 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 3. August 2020 (siehe Brohltal, Verbandsgemeinde, zwölfte Ergebniszeile).

На других языках


- [de] Hohenleimbach

[en] Hohenleimbach

Hohenleimbach is a municipality in the district of Ahrweiler, in Rhineland-Palatinate, Germany.

[ru] Хоэнлаймбах

Хоэнлаймбах (нем. Hohenleimbach) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии