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Guben (niedersorbisch und polnisch Gubin; von 1961 bis 1990 Wilhelm-Pieck-Stadt Guben) ist eine Kleinstadt im Landkreis Spree-Neiße in der brandenburgischen Niederlausitz. Die Stadt liegt an der Neiße, die hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet. Die östlich der Neiße gelegene Kernstadt wurde 1945 durch die Oder-Neiße-Grenzziehung abgetrennt, von der Sowjetunion unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen gestellt und bildet seitdem die eigenständige Stadt Gubin in der polnischen Woiwodschaft Lebus.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Höhe: 45 m ü. NHN
Fläche: 43,99 km2
Einwohner: 16.377 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 372 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03172
Vorwahl: 03561
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 160
Stadtgliederung: 4 Stadtteile, 3 Wohnkomplexe und 5 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Gasstraße 4
03172 Guben
Website: www.guben.de
Bürgermeister: Fred Mahro (CDU)
Lage der Stadt Guben im Landkreis Spree-Neiße
KarteBurgBriesenFelixseeForstNeuhausenWerben
Karte

Geographische Lage


Guben liegt in der Niederlausitz im Südosten des Landes Brandenburg am westlichen Ufer der Lausitzer Neiße gegenüber der polnischen Stadt Gubin. Diese schmale Stelle des hochwassergefährdeten Neißetales, an der die Hochflächen im Osten und Westen nur etwa einen Kilometer voneinander entfernt sind, begünstigte in der Gründungszeit der Stadt den Warenverkehr.

Die Hochflächen entstanden als Grundmoränen der Weichsel-Eiszeit, auf die im Westen (Kaltenborner Berge) und Osten (Gubener Berge) Endmoränen aufgesetzt sind. Die weitere Umgebung bedecken ausgedehnte Kiefernwälder mit zahlreichen Seen (beispielsweise dem Pinnower See). Die Höhe reicht von 41 bis 48 m NHN.


Stadtgliederung


Ortsteile der Stadt Guben (mit eigenem Ortsbürgermeister) sind:[2]

Als Wohnplätze sind ausgewiesen:

Innerstädtische Stadtteile sind:

Eingemeindungen[3]

Geschichte


Guben an der Lausitzer Neiße um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Stadtkirche links befindet sich im heute polnischen Teil der Stadt.
Guben an der Lausitzer Neiße um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Stadtkirche links befindet sich im heute polnischen Teil der Stadt.

Ur- und Frühgeschichte


Bereits in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden viele archäologische Funde in der Umgebung von Guben entdeckt, die oftmals durch Hugo Jentsch und Kollegen beschrieben und in den Niederlausitzer Mitteilungen der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde und der Zeitschrift für Ethnologie der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte veröffentlicht wurden. Viele Funde wurden im Gubener Stadtmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.

Aus der Gubener Umgebung sind Funde aus dem Altpaläolithikum und dem Mesolithikum (zum Beispiel 1997 bei Groß Breesen verschiedene Feuersteingeräte) bekannt.[4] Zudem seltene Siedlungsfunde der Schnurkeramik[5] aus dem ausgehenden Neolithikum und der folgenden Aunjetitzer Kultur[6] der Frühbronzezeit. Für die Mittlere Bronzezeit lässt sich in der Niederlausitz auch die Hügelgräberkultur nachweisen, die von der Lausitzer Kultur gefolgt wird und mit der Billendorfer Kultur in die Eisenzeit übergeht. Gräber sind die häufigsten archäologischen Quellen, aber auch Depotfunde können vor allem in der Bronzezeit häufig beobachtet werden. Der wohl bekannteste Depotfund in der Niederlausitz ist der 1954 entdeckte Hortfund bei Bresinchen aus der Zeit der Aunjetitzer Kultur. Auch die archäologischen Grabungen im Vorfeld der Niederlausitzer Tagebaue haben zahlreiche neue Funde verschiedener Zeitstellungen erbracht. So konnten zwischen Guben und Forst verschiedene Gräber und Gräberfelder neuentdeckt werden sowie einzelne Spuren von Siedlungen, die weitere Aufschlüsse zur Besiedlung der Region und der Geschichte der Niederlausitz geben.


Von der Gründung bis zum 18. Jahrhundert


Klosterkirche
Klosterkirche

Erstmals erwähnt wird Guben 1033 als Handels- und Handwerkersiedlung sowie als Marktort an der Kreuzung der Fernstraßen von Leipzig nach Posen und von Görlitz nach Frankfurt (Oder). Anhand von Funden, wie etwa dem Depot von Guben/Bresinchen aus der Frühbronzezeit ist jedoch belegt, dass das Gebiet von Guben bereits um 1700 v. Chr. besiedelt war.

Die Siedlung am Ostufer der Neiße war durch den Neiße-Nebenfluss Lubst im Norden und Osten sowie Sümpfe im Süden geschützt. Die geographische Lage ist im Ortsnamen ablesbar (*gubina, altsorbisch für ‚Siedlung an der Mündung‘,[7] vgl. guba, „Mund“). Am gegenüberliegenden westlichen Flussufer wurde 1157 im Zuge der deutschen Ostsiedlung ein Benediktiner-Nonnenkloster gegründet, bei dem die Klostervorstadt, das heutige Guben, entstand. Sie bestand bis 1564.

Am 1. Juni 1235 erhielt sie als oppidum durch den Wettiner Heinrich den Erlauchten, Markgraf von Meißen, das Magdeburger Stadtrecht. Im Jahr 1309 wurde Guben das Recht zur Pfennigprägung verliehen;[8] 1312 erscheint das Stadtwappen mit seinen drei Türmen erstmals auf einer Urkunde.[9]

Postmeilensäule an der Egelneißebrücke
Postmeilensäule an der Egelneißebrücke

Guben gehörte bis 1815 ununterbrochen zur Markgrafschaft Niederlausitz, die von 1367 bis 1635 dem Königreich Böhmen inkorporiert war. Für kurze Zeit – von 1448 bis 1462 – besetzte der Kurfürst von Brandenburg Friedrich II. Guben und andere Städte der Niederlausitz und erlangte über sie die Pfandherrschaft. Nach militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem böhmischen König Georg von Podiebrad und Friedrich II. wurde 1462 der Gubener Frieden geschlossen, wonach Guben und der größte Teil der Niederlausitz wieder unter böhmische Hoheit fielen.[10] Die Befestigungsanlagen mit den drei Stadttoren wurden im 14. Jahrhundert zunächst aus einem Erdwall, einem Graben und Holzbeplankung massiv errichtet. In den Jahren von 1523 bis 1544 sind sie erneuert und verstärkt worden. 1561 ist mit dem Salzsieden in der Stadt begonnen worden. 1635 wurde der Kurfürst von Sachsen, Johann Georg I., im Prager Frieden von Kaiser Ferdinand II. mit der Markgrafschaft Niederlausitz einschließlich der Stadt Guben belehnt. Die 1989 rekonstruierte kursächsische Postdistanzsäule an der Egelneißebrücke (Frankfurter Straße) vom ehemaligen Klostertor und das im Museum erhaltene originale Wappenstück von 1736 der zweiten derartigen Säule vom ehemaligen Werdertor erinnern daran.

Friedrich-August II. ließ in der Münzstätte Guben (Kupferhammer) ab 1752 große Mengen an Kleingeld für sein polnisches Herrschaftsgebiet prägen. Als im Jahr 1756 die preußischen Armeen Friedrichs II. im Siebenjährigen Krieg Sachsen besetzten, wurden die Prägungen eingestellt.

Aufgrund seiner Randlage im sorbischen Siedlungsgebiet wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Kreis Guben zum ersten Ziel der durch das Lübbener Konsistorium der evangelischen Kirche forcierten Germanisierungspolitik. Angestrebt wurde, die sorbische Sprache – zur damaligen Zeit die Muttersprache der Bevölkerungsmehrheit – zur Gänze abzuschaffen. Zu diesem Zweck wurden sorbische Schriften eingezogen und allmählich Schulunterricht in Deutsch eingeführt sowie sorbische Gottesdienste, die es seit der Reformation gegeben hatte, wieder abgeschafft. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Sorbische aus dem Alltag verschwunden.[11]

Katastrophen


Industrialisierung bis Weimarer Republik


1815 wurde das Markgraftum Niederlausitz aufgelöst und Guben Kreisstadt in der preußischen Provinz Brandenburg. Zur Biedermeierzeit erschien in Guben der Musenalmanach Helena.

Guben erhielt 1846 über die Strecke der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft einen Bahnanschluss nach Frankfurt an der Oder und Breslau. Dieser wurde 1871 um einen Anschluss nach Cottbus seitens der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellschaft sowie einen nach Bentschen seitens der Märkisch-Posener Eisenbahn-Gesellschaft ergänzt. 1904 folgte eine Nebenbahnverbindung nach Forst, die von den Preußischen Staatsbahnen betrieben wurde. Zwischen dem 24. Februar 1904 und dem 8. Juni 1938 verkehrte eine elektrische Straßenbahn zwischen dem Bahnhof und der Altstadt.

Frankfurter Straße um 1920
Frankfurter Straße um 1920

1848 wurde mit der Förderung von Braunkohle begonnen, die in der örtlichen Industrie verwendet wurde. Zeitweilig bestanden sieben Gruben, deren letzte 1927 geschlossen wurde.

Aus der handwerklichen Tuchmacherei im 16. Jahrhundert entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine starke Tuchfabrikation, an die der englische Textilmaschinen- und Wollfabrikant William Cockerill, Junior maßgeblichen Anteil hatte. Begünstigt durch die Staatszugehörigkeit zu Preußen, die Bildung des Deutschen Zollvereins und die Ersetzung der teuren englischen Steinkohle durch die einheimische Braunkohle erlebte die Stadt einen schnellen Aufschwung. Die Zahl der Tuchfabriken wuchs bis 1866 auf 17 an, um 1870 waren es zirka 30. Die Mehrzahl musste aber bald darauf wieder aufgeben. Später folgten Eisengießereien, der Maschinenbau, die Teppich-, Strumpf- und Schuhfabrikation, Ölmühlen und Großbetriebe entstanden, wie zum Beispiel die Niederlausitzer Mühlenwerke von Carl Lehmann in Groß Gastrose.

Carl Gottlob Wilke war 1822 der erste Hutmacher. 1859 übernahmen seine Söhne Friedrich und Theodor seine Werkstatt. Friedrich begann 1869 die Hutfabrikation, den weltweiten Durchbruch brachte die Erfindung des wetterfesten Wollfilzhutes. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war Guben bekannt durch den Werbespruch „Gubener Hüte – weltbekannt durch ihre Güte“. 1887 stiftete Friedrich Wilke zur Erinnerung an seine im Alter von 13 Jahren, an Typhus verstorbene Tochter das Kinderkrankenhaus Naëmi-Wilke-Stift. Es ist heute das örtliche Krankenhaus in der Trägerschaft der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. 1903 stiftete er zum Gedenken an seinen ebenfalls früh verstorbenen Sohn Karl Emil Friedrich die Jugendstilkirche mit Sauer-Orgel in der Berliner Straße. Am 1. April 1884 schied die Stadtgemeinde Guben aus dem Landkreis Guben aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.

Berliner Straße um 1920
Berliner Straße um 1920

1873 wurde auf der Schützeninsel in der Neiße das Gubener Stadttheater erbaut. Die Einweihung fand am 1. Oktober 1874 mit der Aufführung von Goethes Faust vor 750 Zuschauern statt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Guben drei evangelische Kirchen, eine katholische Kirche, eine Synagoge, ein Gymnasium mit Realschule, eine Taubstummenschule, zwei Fachschulen, Textilindustrie, verschiedene weitere Fabriken und Produktionsstätten, einen Zwei-Kaiser-Brunnen, Braunkohlegruben und war Sitz eines Landgerichts.[12] Der Schauspielerin und Sängerin Corona Schröter wurde am 20. Mai 1905 ein Denkmal vor dem Theater gesetzt.

Mit dem Anwachsen der Einwohnerzahl auf über 33.000 im Jahre 1900 entstanden viele öffentliche Einrichtungen. Dazu zählen die meist bis heute erhalten gebliebenen Anlagen wie das Naëmi-Wilke-Stift, das Wasserwerk, der Schlachthof, zahlreiche Volksschulen, darunter die 1902 eingeweihte Pestalozzischule, das städtische Museum und die Volksbibliothek. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu umfangreichen Siedlungsbauten, so im Gebiet der Kaltenborner Straße (Dubrau-Siedlung), in der Neusprucke (Zehnhäuserweg, Damaschkestraße) sowie am östlichen Stadtrand. Errichtet wurden ferner die massive Neißebrücke (heute Grenzübergang nach Gubin, Neubau), die 1945 ebenfalls zerstörte Nordbrücke am Schlachthof, das neue Stadthaus in der einstigen Stadtmühle an der Neiße und weitere Bauten. Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe errichtete 1927 das „Haus Wolf“ am Neißehang für den Tuchfabrikanten Erich Wolf.[13] Am 1. Dezember 1928 wurde der Gutsbezirk Mückenberg aus dem Landkreis Guben in die Stadtgemeinde Guben eingegliedert.

In der Pogromnacht 1938 wurde die Synagoge der Jüdischen Gemeinde geschändet, die auf der östlichen Seite der Neiße stand. Auch der jüdische Friedhof aus dem Jahre 1839 wurde beschädigt. Die Trauerhalle aus dem Jahre 1911 übergab der Landesverband der Jüdischen Gemeinden 1950 an die Evangelische Kirchengemeinde zur Nutzung; sie wurde 1993 umfassend erneuert.

Im Jahr 1945 gehörten Stadt und Landkreis Guben zum Regierungsbezirk Frankfurt der preußischen Provinz Brandenburg des Deutschen Reichs.


Zweiter Weltkrieg


Ruine der Stadt- und Hauptkirche (heute Gubin)
Ruine der Stadt- und Hauptkirche (heute Gubin)

Im Zweiten Weltkrieg wurde 1940 mit dem Aufbau eines Werkes der Rheinmetall-Borsig AG Düsseldorf begonnen. Das Werk wurde ausschließlich zur Rüstungsproduktion – speziell für das Luftwaffenprogramm – errichtet. Dazu gehörten das Maschinengewehr MG 131 und die Maschinenkanone MK 103. Des Weiteren wurden bestimmte Flugzeugkomponenten gefertigt, wie z. B. Hecklafetten für Bomber mit vier MG 131 und Flugzeugkuppeln für die Heinkel He 111.[14] 1944 arbeiteten in dem Werk etwa 4500 Beschäftigte, darunter waren annähernd die Hälfte Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die in einem Barackenlager an der Schlagsdorfer Straße untergebracht waren.[14][15] Außerdem gab es ein Sammellager für 300 ungarische jüdische Frauen, die bei der Lorenz AG Zwangsarbeit leisten mussten.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt die Stadt bedingt durch massive Kampfhandlungen vom 18. Februar bis 24. April 1945 schwere Zerstörungen. Fast 90 Prozent des historischen Stadtzentrums mit seinen alten, teils barocken Bürgerhäusern, seinen Geschäftsbauten, dem Renaissance-Rathaus und der spätgotischen Stadt- und Hauptkirche wurden zerstört. Einige Gebäude, wie das Stadttheater (dann im September 1945 abgebrannt), überlebten die Kampfhandlungen unversehrt. Das »Haus Wolf« wurde stark beschädigt und später bis auf die Fundamente abgetragen.


Teilung der Stadt und Guben in der DDR


Klosterkirche um 1955
Klosterkirche um 1955
VEB Chemiefaserkombinat Guben
VEB Chemiefaserkombinat Guben
1980 Schichtwechsel im Chemiefaserwerk
1980 Schichtwechsel im Chemiefaserwerk

Gemäß dem Potsdamer Abkommen von 1945 wurde das östlich der Oder-Neiße-Demarkationslinie gelegene Teilgebiet Deutschlands vorbehaltlich einer zukünftigen Friedensregelung unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung wurde aus dem östlich der Neiße gelegenen, nunmehr polnisch verwalteten Stadtteil Gubens vertrieben.[16][17] Die in dem abgetrennten Stadtteil neu angesiedelten Bewohner stammten zum Teil aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.

Im Juni 1950 wurde die bis dahin kreisfreie Stadt dem Landkreis Cottbus zugeordnet. Mit der DDR-Verwaltungsreform vom 23. Juli 1952 entstand der 1950 aufgelöste Landkreis Guben als Kreis Guben im Bezirk Cottbus erneut. Durch die Teilung der Stadt in das polnische Gubin und das deutsche Guben entwickelte sich die ehemalige Klostervorstadt westlich der Neiße als selbständige Stadt Guben vor allem seit 1960 durch den Aufbau des VEB Chemiefaserkombinat Guben (CFG). Dieses bestimmte – zusammen mit den Textilbetrieben Gubener Wolle und den Hutwerken – wesentlich die industrielle Struktur der Stadt Guben in der DDR. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und die neu entstandenen Arbeitsplätze wuchs die Zahl der Einwohner stetig an. Dadurch entstanden neue Wohngebiete mit den typischen Plattenbauten und insgesamt elf Polytechnische Oberschulen.

Ab 1961 trug die Stadt im Gedenken an Wilhelm Pieck, den ersten und einzigen Staatspräsidenten der DDR, der 1876 in Guben (östlich der Neiße) geboren wurde und 1960 in Berlin (Ost) verstarb, den amtlichen Ortsnamen Wilhelm-Pieck-Stadt Guben. Die Benennung erfolgte auf Beschluss der damaligen Stadtverordnetenversammlung, welcher vom Ministerrat der DDR bestätigt wurde. Die Stadtverordnetenversammlung fasste 1990 den Beschluss, den Beinamen wieder zu streichen.


Deutsche Wiedervereinigung bis heute


Genehmigte Demonstration zum Neuen Forum, November 1989
Genehmigte Demonstration zum Neuen Forum, November 1989

Durch die Schließung der Volkseigenen Betriebe nach der deutschen Wiedervereinigung verlor die Stadt in den neunziger Jahren erheblich an Wirtschaftskraft und Einwohnern.

Kletterfelsen in der Obersprucke
Kletterfelsen in der Obersprucke

Am 6. Dezember 1993 trat das Gesetz zur Kreis-Neugliederung im Land Brandenburg in Kraft; dadurch wurde der Kreis Guben wieder aufgelöst.[18] Nach dem Scheitern einer Initiative zum Zusammenschluss mit Eisenhüttenstadt wurde Guben eine Stadt im neu gegründeten Landkreis Spree-Neiße.

In der Nacht zum 13. Februar 1999 kam der algerische Asylbewerber Farid Guendoul auf der Flucht vor einer Gruppe rechtsextremer Jugendlicher ums Leben. Er trat eine Glastür ein, verletzte sich schwer und verblutete. Der 28-Jährige hinterließ eine schwangere Freundin. Der als „Gubener Hetzjagd“ bekanntgewordene Vorfall und der Strafprozess 1999/2000 erregten überregional viel Aufmerksamkeit.[19]

Plastinarium
Plastinarium

Unter Nutzung einiger historischer Gebäudeteile auf dem Gelände der ehemaligen Hutfabrik (ehemals C. G. Wilke, 15. Juli 1948 enteignet) an der Neiße entstand ein neues Stadtzentrum für Guben. Hier erhielt unter anderem die Stadtverwaltung, die bis dahin in der ehemaligen Hutfabrik (Berlin-Gubener Hutfabrik – März 1946 Abbau zu Reparationszwecken) untergebracht war, neue Räumlichkeiten. Deren nun leer stehende Gebäude wurden am 17. November 2006 als neue Fertigungsstätte für den Plastinator Gunther von Hagens hergerichtet und in Benutzung genommen. Am 21. Dezember 2007 wurden das neugestaltete Gubener Neißeufer mit den Neißeterrassen und Parkanlagen sowie eine Brücke über die Neiße zur Theaterinsel eingeweiht. Dort stand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs das Stadttheater.

Die Stadt versucht im Zusammenwirken mit der polnischen Nachbar- und Partnerstadt Gubin, die Grenzsituation positiv zu entwickeln. Zu den größten Arbeitgebern in Guben zählen die Trevira GmbH, der Bäckerei-Großbetrieb Bäcker Dreißig und das örtliche Krankenhaus (Naëmi-Wilke-Stift).


Eingemeindungen


Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß Breesen, Kaltenborn und Reichenbach eingegliedert.


Bevölkerung



Ungeteilte Stadt bis 1945


Jahr Einwohner Anmerkungen
1520ca. 9.000grobe Schätzung nach Sauße („8–10.000“)[20]
180005.214in 848 Wohnhäusern[20]
181606.552[21]
181706.820[20]
184009.742in 961 Wohnhäusern[20]
185011.425in 1.134 Wohnhäusern[20]
185914.209am Jahresanfang, davon 300 Katholiken und 113 Juden[20]
186417.5543. Dezember, davon 936 der Militärbevölkerung angehörig[22]
186719.187am 3. Dezember[23]
187121.423mit dem Militär (ein Bataillon Nr. 12), darunter 600 Katholiken und 120 Juden;[24] nach anderen Angaben am 1. Dezember 21.412 Einwohner, darunter 20.347 Evangelische, 791 Katholiken, 123 sonstige Christen, 151 Juden[23]
187523.704[25]
188025.840[25]
188527.091[25]
189029.328davon 27.689 Evangelische, 1.184 Katholiken und 204 Juden[25]
190033.122davon 31.247 Evangelische,[25] 1.354 Katholiken und 205 Juden[12]
191038.593davon 36.174 Evangelische und 1.856 Katholiken[25]
192540.636davon 37.496 Evangelische, 1.789 Katholiken, 35 sonstige Christen und 217 Juden[25]
193343.934davon 38.725 Evangelische, 1.958 Katholiken, 19 sonstige Christen und 202 Juden[25]
193943.914davon 38.798 Evangelische, 2.100 Katholiken, 221 sonstige Christen und 83 Juden[25]

Westliche Reststadt seit 1945


Jahr Einwohner
194625.297
195025.929
196425.492
197129.607
198136.708
198534.772
Jahr Einwohner
199032.690
199529.093
200025.245
200521.341
201019.320
201517.616
Jahr Einwohner
201617.471
201717.174
201816.933
201916.783
202016.656
202116.377

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[26][27][28], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


Religion


Kirche des Guten Hirten
Kirche des Guten Hirten

Politik


Seit 1991 trägt die Stadt Guben den Beinamen Europastadt. Guben ist auch bekannt als Euromodellstadt, in der versucht wird, die im Zweiten Weltkrieg getrennte Stadt wieder zu vereinen. Mit dem Inkrafttreten des Schengener Abkommens auch für Polen fielen am 21. Dezember 2007 die bisher bestehenden Grenzkontrollen zwischen Guben und Gubin weg.


Stadtverordnetenversammlung


Die Stadtverordnetenversammlung von Guben besteht aus 28 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 51,0 % zu folgendem Ergebnis:[31]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2014
Sitze
2014
Stimmenanteil
2019
Sitze
2019
AfD26,7 %8
CDU16,8 %515,4 %4
Wir Gubener Bürger (WGB)08,4 %215,2 %4
Die Linke25,3 %712,9 %4
Gruppe Unabhängiger Bürger Spree-Neiße (GUB-SPN)09,3 %311,9 %3
SPD11,3 %307,5 %2
FDP22,1 %604,3 %1
Einzelbewerber Klaus Schneider02,7 %1
Bündnis 90/Die Grünen01,7 %102,4 %1
NPD03,6 %100,9 %
Bürger für die Lausitz01,5 %

Es wurden folgende Fraktionen gebildet:[32]

Fraktion AfD (8 Mitglieder)

Fraktion CDU/FDP (5 Mitglieder)

Fraktion WGB (4 Mitglieder)

Fraktion DIE LINKE (4 Mitglieder)

Fraktion SPD/Grüne (4 Mitglieder, darunter Einzelbewerber Schneider)

Fraktion GUB-SPN (3 Mitglieder)


Bürgermeister


Hübner wurde am 11. November 2001 mit 50,6 % der gültigen Stimmen erstmals zum Bürgermeister von Guben gewählt (Amtseinführung: 1. Februar 2002).[34] Er wurde am 15. November 2009 mit 64,5 % der gültigen Stimmen in seinem Amt bestätigt. Die Bürgermeisterwahl am 17. Juli 2016 gewann er mit 57,8 Prozent der gültigen Stimmen; seine Gegenkandidatin Kerstin Nedoma (Die Linke), unterstützt von CDU, SPD, Linke und zwei Wählergruppen, erreichte 42,2 Prozent.

2015 hatte das Landgericht Cottbus Hübner wegen Bestechlichkeit, Vorteilsnahme und Untreue zu einer Haftstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Er wurde deshalb vom Dienst suspendiert. Hübner starb am 20. Dezember 2017 nach langer Krankheit.[35]

Fred Mahro wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 6. Mai 2018 mit 58,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[36] zum neuen Bürgermeister gewählt.[37]


Wappen


Das Wappen wurde am 15. Dezember 1992 genehmigt.

Blasonierung: „In Silber eine gequaderte und bezinnte rote Burg mit drei Toren (das mittlere geöffnet mit goldenen Torflügeln und hochgezogenem goldenen Fallgitter vor schwarzem Hintergrund, die seitlichen vermauert) und drei Türmen (die seitlichen mit spitzem, blauem, goldbeknauftem Dach und einem schwarzen Fenster, der mittlere stärkere und höhere mit drei schwarzen Fenstern und einer herauswachsenden dreiblättrigen goldenen Krone). Die Türme sind mit je einem schrägrechtsgelehnten Schild belegt: Vorn neunmal schwarz-golden geteilt und mit grünem Rautenkranz belegt, in der Mitte in Rot ein doppelschwänziger, bezungter, goldbekrönter silberner Löwe, hinten in Silber ein rotbewehrter, goldbekrönter schwarzer Adler.“[38]

In der Mauer sind die drei Stadttore (Klostertor, Crossener Tor, Werdertor) mit ihren Tortürmen enthalten. Auffällig davon ist allerdings nur das mittlere, das im Gegensatz zu den beiden anderen geöffnet ist, so dass man auch das hochgezogene Fallgitter erkennt. Der dazugehörige Torturm ist mit einer goldenen Krone verziert. Die an den Türmen lehnenden Schilder weisen auf die historischen Herrschaftsverhältnisse hin. Die Zugehörigkeit zu Böhmen lässt sich aus dem silbernen Löwen im Schild des mittleren Turmes ableiten. Fast 200 Jahre sächsische Herrschaft spiegeln sich im Rautenkranz des linken Schildes wider. Der schwarze preußische Adler rechts versinnbildlicht den Tatbestand, dass Guben 1815 an das Königreich Preußen fiel.


Städtepartnerschaften



Sehenswürdigkeiten und Kultur


In der Liste der Baudenkmale in Guben und in der Liste der Bodendenkmale in Guben stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.


Museen


Neues Rathaus mit Stadtmuseum
Neues Rathaus mit Stadtmuseum

Geschichtsdenkmale



Parkanlagen


Marmorkugel in der Mitte des Parks am Kletterfelsen
Marmorkugel in der Mitte des Parks am Kletterfelsen

Friedhöfe



Kultur- und Begegnungszentren



Kulinarisches und Appelfest


Eine Gubener Spezialität sind die Gubener Plinse, auf spezielle Art hergestellte Hefeplinse.

Die Stadt ist Mittelpunkt eines Obstanbaugebietes, in welchem insbesondere der Anbau von Äpfeln eine Rolle spielt. Dies spiegelt sich im größten Volksfest der Stadt wider, dem Gubener Appelfest. Hier werden junge weibliche Einwohner auf ihr Wissen über Apfelwein und Äpfel der Region geprüft. Das Publikum bestimmt in geheimer Wahl, wer die Appelkönigin des jeweiligen Jahres werden soll.

Eine spezielle Gubener Apfelsorte ist der Warraschke oder auch Gubener Warraschke genannt.


Wirtschaft und Infrastruktur



Ansässige Unternehmen


Industriegebiet Guben Süd (ehemaliges Chemiefaserwerk Guben):

Industriegebiet Guben/Deulowitz:

ehemaliges Rathaus von Guben:

Der kanadische Konzern RockTech Lithium beabsichtigt, in Guben Europas erste Fabrik für die Herstellung von Lithiumhydroxid, das Ausgangsmaterial für Fahrzeugakkus, aufzubauen. Das Bauvorhaben soll bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein und etwa 470 Millionen Euro kosten.[42]

Auch das US-amerikanische Unternehmen Jack Link’s, Hersteller der Wurstmarke BiFi, will sich in Guben ansiedeln.[43]


Verkehr


Amtsgericht
Amtsgericht

Öffentliche Einrichtungen



Sport


Die Fußballmannschaften des Breesener SV Guben Nord (BSV Guben Nord) sowie des 1. FC Guben spielen in der Saison 2021/22 in der Brandenburger Landesliga Süd.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Geboren bis 1900

Geboren ab 1901


Mit Guben verbundene Persönlichkeiten



Literatur


nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet



Commons: Guben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Guben in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Guben – Reiseführer

Fußnoten und Einzelnachweise


  1. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Guben
  3. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 35
  4. Archäologie in Berlin und Brandenburg. 1997, S. 32ff.
  5. Archäologie in Berlin und Brandenburg. 1997, S. 36ff.
  6. Archäologie in Berlin und Brandenburg. 1997, S. 41f.
  7. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 230.
  8. Numismatische Zeitung 1834, Band 1, S. 107.
  9. Zeittafel auf der Website des Gubener Heimatbund e. V.
  10. Historischer Führer. Stätten und Denkmale der Geschichte in den Bezirken Dresden, Cottbus. 2. Auflage, Urania-Verlag, Leipzig-Jena-Berlin 1988, S. 268.
  11. Peter Kunze: Sorbische Reminiszenzen aus Forst und Umgebung. In: Lětopis. Band 53, 2006, Nr. 1, S. 35 ff., Ludowe nakładnistwo Domowina, Budyšin/Bautzen 2006.
  12. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 8, Leipzig/Wien 1907, S. 490.
  13. Brückenschlag über die Neiße. IBA 2010, abgerufen am 12. April 2020.
  14. Bundesarchiv Koblenz, Reichsbetriebskartei R3/2003 von 1943, Anlage 12 zum Rüstungsstandort Guben.
  15. Gerhard Gunia in Lausitzer Rundschau vom 15. April 2000.
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  17. Eva Hahn, Hans Henning Hahn: Die Vertreibung im deutschen Erinnern: Legenden, Mythos, Geschichte. Schöningh, Paderborn 2010, ISBN 978-3-506-77044-8, S. ?.
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  24. Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staates. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 103–104, Ziffer 12.
  25. Michael Rademacher: Guben. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
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  38. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  39. Stadt Guben: Partnerschaften abgerufen am 16. November 2021
  40. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Das Anatomische Theater der Moderne (Plastinarium Guben). In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2510-2, S. 44–45.
  41. Sylvia Gräfe: Sekretariat Paul Merker im ZK der SED. 2011, abgerufen am 12. Januar 2020.
  42. Kanadischer Konzern will in Guben Rohstoff für E-Autobatterien verarbeiten. In: www.rbb24.de. 11. Oktober 2021, abgerufen am 15. November 2021.
  43. Bifi-Hersteller Jack Link’s will sich in Guben ansiedeln. In: www.rbb24.de. 10. November 2021, abgerufen am 15. November 2021.
  44. Amtsgericht Guben | Aktuelles, Startseite. Abgerufen am 12. Januar 2020.

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- [de] Guben

[en] Guben

Guben (Polish and Sorbian: Gubin) is a town on the Lusatian Neisse river in Lower Lusatia, in the state of Brandenburg, Germany. Located in the Spree-Neiße district, Guben has a population of 20,049.[3] Along with Frankfurt (Oder) and Görlitz, Guben is a divided city on the border between Germany and Poland, having been separated into Guben and Gubin in 1945 by the Oder–Neisse line.

[ru] Губен

Гу́бен (нем. Guben, н.-луж. и польск. Gubin) — город в Германии, в земле Бранденбург. В 1945 году в соответствии с решениями Потсдамской конференции послевоенная граница Германии с Польшей прошла по рекам Одеру и Нейсе и разделила город на две части: немецкий Губен и польский Губин. В 1961—1990 годах город носил название Вильгельм-Пик-Штадт-Губен (нем. Wilhelm-Pieck-Stadt Guben) в честь первого и единственного президента ГДР Вильгельма Пика, уроженца восточной части Губена. Входит в состав района Шпре-Найсе. Занимает площадь 43,75 км². Официальный код — 12 0 71 160.



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