Heinersbrück, niedersorbisch Móst , ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße im Süden des Landes Brandenburg. Sie ist Teil des Amtes Peitz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.82361111111114.512562 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Peitz | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,98 km2 | |
Einwohner: | 579 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03185 | |
Vorwahl: | 035601 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 176 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulstraße 6 03185 Peitz | |
Website: | www.heinersbrück.de | |
Bürgermeister: | Horst Nattke | |
Lage der Gemeinde Heinersbrück im Landkreis Spree-Neiße | ||
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Heinersbrück grenzt im Südwesten an das Stadtgebiet von Cottbus. Die Gemeinde liegt im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Durch die Gemeinde fließt die Malxe.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst den Ortsteil Grötsch (niedersorbisch: Groźišćo) und die Wohnplätze Ausbau (Wutwaŕki), Radewiese (Radowiza) und Sawoda (Zawódy).[3][4]
Heinersbrück und Grötsch gehörten seit 1816 zum Kreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Forst im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Am 26. Oktober 2003 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Grötsch im Zuge der Gemeindegebietsreform Brandenburgs in die Gemeinde Heinersbrück als Ortsteil eingegliedert.[5]
1411 wurde die Gemeinde als Henrichsbrugk („Siedlung an der Brücke eines Heinrich“) erstmals urkundlich erwähnt. Wie der Name bezeugt, ist die Geschichte des Ortes untrennbar mit dem Flüsschen Malxe verbunden. Der niedersorbische Name Móst bedeutet Brücke. Heinersbrück ist als typisches, lang gezogenes Straßendorf angelegt. Seit 1462 gehörte der Ort in der Herrschaft Peitz zum Kurfürstentum Brandenburg der Hohenzollern.
Jahrhundertelang war das Dorf durch große Bauernwirtschaften geprägt; die Bevölkerung war überwiegend sorbischsprachig. Bis heute haben sich einige Bräuche erhalten, die Trachten waren charakteristisch.[6][7]
Im Oktober 1938 wurde der Ort Radewiese in Heinersbrück zwangseingemeindet, die Eingemeindung wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder rückgängig gemacht. Am 1. Juli 1950 wurde Radewiese wieder nach Heinersbrück eingemeindet.[8] Seit den 1950er Jahren bestimmt der angrenzende Tagebau Jänschwalde das Bild der Umgebung.
Der Ortsteil Grötsch wurde bereits 1344 als Grods (von altsorbisch gród, Burg) urkundlich erwähnt. Der Ortskern ist ein Angerdorf.
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Heinersbrück besteht aus sieben Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[12]
Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbrück | 63,6 % | 4 |
Einzelbewerber André Wenzke | 13,8 % | 1 |
Einzelbewerber Peter Mortak | 13,4 % | 1 |
Einzelbewerberin Angela Zeptner | 09,3 % | 1 |
Die Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbrück erreichte bei der Wahl fünf Sitze. Da sich zur Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber für das Amt des Bürgermeisters fand, wählte die Gemeindevertretung am 25. Juni 2019 aus ihrer Mitte Horst Nattke zum ehrenamtlichen Bürgermeister. Dessen Sitz als Gemeindevertreter bleibt daher unbesetzt.
Zur Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 fand sich kein Bewerber für das Amt des Bürgermeisters. Entsprechend dem Brandenburgischen Kommunalwahlgesetz[16] wählte die Gemeindevertretung am 25. Juni 2019 aus ihrer Mitte Horst Nattke für eine Amtszeit von fünf Jahren[17] zum ehrenamtlichen Bürgermeister.[18]
Das Wappen wurde am 17. Februar 2010 genehmigt.
Blasonierung: „In Rot über erniedrigtem blauen Schildfuß eine goldene Bohlenbrücke, darauf auf einem golden-gesattelten und -gezäumten silbernen Pferd linkshin reitend ein golden-bekrönter und -gegürteter, hersehender silberner König mit einem aufgerichteten und golden-begrifften silbernen Schwert in der Rechten; im rechten Obereck begleitet von einem goldenen Hochkreuz.“[19]
Hintergrund: Der Ortssage nach geht die Bezeichnung des Ortsnamens auf Heinrich II. (HRR) zurück. Er ließ einen Knüppeldamm und eine Holzbrücke erbauen, um die Überquerung der morastigen Malxe und ihrer Uferregion zu erleichtern und auch mehrmals bei Feldzügen Heinrichs II. gegen Polen benutzt worden sind.[20]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet.
Die Flagge ist Rot - Weiß - Rot (1:4:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.
In der Liste der Baudenkmale in Heinersbrück stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Heinersbrück liegt an der Bundesstraße 97 zwischen Groß Gastrose und der Anschlussstelle Roggosen der Autobahn A 15 (Dreieck Spreewald–polnische Grenze).
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