Drachhausen, niedersorbisch Hochoza , ist eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße im Süden des Landes Brandenburg. Sie ist Teil des Amtes Peitz.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.89972222222214.31666666666761 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Peitz | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,4 km2 | |
Einwohner: | 779 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03185 | |
Vorwahl: | 035609 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 052 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulstraße 6 03185 Peitz | |
Bürgermeisterin: | Doreen Krötel | |
Lage der Gemeinde Drachhausen im Landkreis Spree-Neiße | ||
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Die Gemeinde liegt im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben. Im Süden der Gemeinde fließt die Malxe.[2]
Zu Drachhausen gehören die bewohnten Gemeindeteile Aue (bis 1937 Plonitza, sorbisch Hugon), Dorf (Wjas), Heide (Pódgóla) und Sand (Pěski). Hinzu kommen die Wohnplätze Forsthaus Kiefernheide (bis 1937 Dolk, sorbisch Gólnikaŕnja na Dołku) und Forsthaus Tannenwald (Gólnikaŕnja w Škrjokach).[3]
Drachhausen wurde erstmals 1504 unter der Bezeichnung „Hoen Drußow“ schriftlich erwähnt. Es folgten als weitere Namen 1506 „Drochoßen“, 1641 „Drachausen“, 1652 „Drachhaußen“, 1765 „Trachhausen“ und danach der heutige Name Drachhausen. Der sorbische Name ist abgeleitet von ochoz und bedeutet „Umgang um ein zur Siedlungsrodung bestimmtes Waldstück“. Der Ort wurde von Anfang an durch Sorben besiedelt, deren Sprache und Kultur über die Jahrhunderte weit verbreitet war und bis heute gepflegt wird. Vom 16. Jahrhundert bis 1874 unterstand Drachhausen den Ämtern Cottbus beziehungsweise Peitz. 1759, während des Siebenjährigen Krieges, brannte der Ort bis auf das Vorwerk und einige Scheunen ab. Die alte Struktur des Ortes blieb durch seine besondere Lage weitgehend erhalten, da erst 1960 eine feste Straßenverbindung nach Cottbus hergestellt wurde.
Drachhausen gehörte seit 1816 zum Kreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Cottbus-Land im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße. Die Gemeinde lag von 1973 bis 1992 im „Kohleschutzgebiet“ und sollte teilweise einem Braunkohlentagebau weichen.
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Der Gemeindevertretung von Drachhausen gehören zehn Gemeindevertreter und die ehrenamtliche Bürgermeisterin an. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Unabhängige Wählergruppe Drachhausen | 36,1 % | 4 |
SPD | 23,5 % | 2 |
Bürgergemeinschaft Drachhausen | 21,1 % | 2 |
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Drachhausen | 19,3 % | 2 |
Krötel wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 90,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]
Das Wappen wurde am 16. November 1998 genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein steigender, vierbeiniger, rotgezungter schwarzer Drache (Lindwurm) mit einem grünen Lindenblatt in der linken Vorderkralle.“[11]
In der Liste der Baudenkmale in Drachhausen und in der Liste der Bodendenkmale in Drachhausen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Alle zwei Jahre ist Drachhausen neben Crostwitz und Bautzen Veranstaltungsort des Internationalen Folklore-Festivals Lausitz/Łužica.
Drachhausen liegt an der Landesstraße L 50 zwischen Fehrow und der Bundesstraße 168 bei Turnow.
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