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Straßwalchen ist eine Marktgemeinde und ein Dorf im Norden von Salzburg (Flachgau) an der Grenze zu Oberösterreich mit 7753 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Marktgemeinde
Straßwalchen
WappenÖsterreichkarte
Straßwalchen (Österreich)
Straßwalchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Hauptort: Straßwalchen
Fläche: 44,53 km²
Koordinaten: 47° 59′ N, 13° 15′ O
Höhe: 528 m ü. A.
Einwohner: 7.753 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 174 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5204
Vorwahl: 06215
Gemeindekennziffer: 5 03 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Mayburgerplatz 1
5204 Straßwalchen
Website: www.strasswalchen.at
Politik
Bürgermeisterin: Tanja Kreer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(25 Mitglieder)
9
8
6
2
9 8 6 2 
Insgesamt 25 Sitze
  • ÖVP: 9
  • SPÖ: 8
  • LIS: 6
  • FPÖ: 2
Lage von Straßwalchen im Bezirk Salzburg-Umgebung
Lage der Gemeinde Straßwalchen im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)BergheimHinterseeSalzburg
Lage der Gemeinde Straßwalchen im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
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Blick über Straßwalchen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geographie


Die Gemeinde befindet sich 25 Kilometer nordöstlich von Salzburg. Dabei bildet sie eine Ausbuchtung des Flachgaues und ist fast vollständig von Oberösterreich umschlossen.

Sie umfasst die Pfortenlandschaft am Nordrand der Alpen, die sich zwischen Mondseer Flyschbergen der Salzkammergut-Berge und dem nördlich liegenden Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zug des Alpenvorlands erstreckt, und sowohl das Salzburger Seengebiet im Westen mit den Vöckla–Ager-Talungen im Osten als auch das Mondseeland im Süden mit dem Mattigtal im Norden verbindet.

Der Gutteil des Gemeindegebiets erstreckt sich im Einzugsgebiet der Mattig, die bei Braunau zum Inn geht, und ist eine Talung, die vom Hainbach gebildet wird. Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist mit 844 m ü. A. der Irrsberg im Süden, der letzte Ausläufer des Kolomannsbergs. Westwärts erstreckt sich die Gemeinde an den Fuß des Tannberg (786 m ü. A.). Dazwischen liegt zwischen Steindorf und Neumarkt die Talwasserscheide zum Wallersee, der über die Fischach unterhalb Salzburg zur Salzach entwässert. Im Südosten liegt der Kogler Berg (819 m ü. A.), ein Randberg der Gruppe um Mondseeberg und Saurüssel zwischen Mondsee und Attersee. Zwischen Irrsberg und Koglerberg liegt bei Oberhofen die Talwasserscheide, die zum Einzugsgebiet des Irrsees führt, und damit dem der Ager zur Traun.

Nördlich erstreckt sich die Gemeinde an den Krenwald (bis 609 m ü. A.), einem Vorberg des Kobernaußerwalds, der die Straßwalchener Landschaft von der des oberen Schwemmbachs trennt. Zwischen Krenwald und Tannberg erstreckt sich die Talebene von Lengau. Zwischen Kogler Berg und Krenwald liegt ein bogenförmiger Höhenzug, das Hochfeld (um 620 m ü. A.). Dahinter erstreckt sich das Gemeindegebiet bis an die obere Vöckla, einem weiteren Nebenfluss der Traun, die bei Vöcklabruck zur Ager geht. Zwischen dem Hochfeld bei Watzlberg und dem Krenwald geht ebenfalls noch ein Bach zur Vöckla, der Kirchhamer Bach.

Damit erstreckt sich Straßwalchen zwischen vier größeren Flussgebieten, deren Raum zwischen Salzburg – Braunau – Vöcklabruck – Unterach am Attersee etwa je 60 Kilometer Ost–West- und Nord-Süd-Ausdehnung hat. Beide Achsen sind auch bedeutende Fernverbindungen, nämlich die entlang des Alpenrandes nach Wien, und die zwischen Deutschland und dem Salzkammergut und weiter in die Steiermark. Das erklärt die Bedeutung Straßwalchens als Verkehrsknoten.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bruckmoos, Brunn, Haselreith (auch Haselroid geschrieben), Irrsdorf, Straßwalchen Land und Straßwalchen Markt.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 43 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Straßwalchen ist Teil des Gerichtsbezirks Neumarkt bei Salzburg.


Nachbargemeinden


Lochen am See
(Bez. Braunau a.I., )
Lengau
(Bez. Braunau a.I., )
Pöndorf
(Bez. Vöcklabruck, )
Köstendorf Weißenkirchen im Attergau
(Bez. Vöcklabruck, )
Neumarkt am Wallersee Oberhofen am Irrsee
(Bez. Vöcklabruck, )
Zell am Moos
(Bez. Vöcklabruck, )

Hauptort der Gemeinde


Straßwalchen (Hauptort einer Marktgemeinde)
Ortschaft
Katastralgemeinde Straßwalchen Markt
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Salzburg-Umgebung (SL), Salzburg
Pol. Gemeinde Straßwalchen
Koordinaten 47° 58′ 48″ N, 13° 15′ 22″ O
Höhe 542 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 4024 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 787 (2001f1)
Fläche d. KG 6,1 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 13923
Katastralgemeinde-Nummer 56319
Zählsprengel/ -bezirk Straßwalchen-Zentrum, Zentrum-Umgebung-Nord, Zentrum-Umgebung-Süd (50335 000, 003, 004)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
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4024

BW

Hauptort ist der Marktort Straßwalchen, der auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde ist.

Der Ort befindet sich gut vier Kilometer nordöstlich von Neumarkt, etwa im Zentrum des Gemeindegebiets. Er liegt auf um die 540 m ü. A. Höhe etwas nordwestlich des Irrsbergs. Hier rinnt der Hainbach, der am Hochfeld östlich entspringt, nach Norden, und nimmt den Pfongauer Bach auf, der westlich am Irrsberg vorbei den Sommerholzer Sattel entwässert.

Straßwalchen ist ursprünglich ein kleines Kirch- und Straßendorf mit historischem Ortskern und hat heute über 3000 Einwohner.

Zum Ortschaftsgebiet gehören auch die Ortslagen an der B 1 bis Steindorf (so auch das Fahrsicherheitszentrum) und auch Holzfeld im Westen, an der Braunauer Straße B 147 bis an den Krenwald im Norden, Baierleiten und die Riemerhofsiedlung östlich an der B 1, sowie die Häuser an der Mondsee Straße B 154 bis einschließlich Thalham im Südosten, letzteres Dorf ist schon fast vollständig mit Straßwalchen verwachsen. Diese Ortschaft Straßwalchen umfasst etwa 900 Gebäude mit etwa 3500 Einwohnern.[2]

Zur etwas größeren Katastralgemeinde Straßwalchen Markt mit 610 Hektar gehören nördlich dann auch noch im Norden die Ortschaften Latein und von Haidach die Häuser an der B 147, sowie Gebiete bis an den Irrsberggipfel.

Statistisch gliedert sich die Ortschaft in Straßwalchen-Zentrum für den Kernort (000, innerhalb des Ortsgebietes; 2015: 575 Einwohner), und Zentrum-Umgebung-Nord (003; 2015: 1179 Einwohner) und Zentrum-Umgebung-Süd (004; 2015: 1603 Einwohner) für die jeweiligen Randlagen und zur Ortschaft gehörigen Orte.[3] Insgesamt umfasst die Ortschaft knapp die Hälfte der Gemeindebevölkerung.

Blick über Straßwalchen
Blick über Straßwalchen
Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden:




Haidach (O) 
Oberehreneck (KG)
Latein (O)
 Utzweih (KG)

Fißlthal (O)

Haselreith (KG)
Baierleiten
Roidwalchen (O)

Holzfeld
Riemerhofsiedlung
Brunn (KG)
Irrsdorf (KG)
Stauden

Thalham

Straßwalchen Land (KG)

Steindorf

Kleinstadlberg

Stadlberg (O)
Neumarkt Land
(KG, Gem. Neumarkt a.W.)

Am Irrsberggipfel

Geschichte


Das Gebiet um Straßwalchen war vermutlich schon in der Jungsteinzeit besiedelt, wie der Fund eines Lochbeiles vermuten lässt. Auch aus der Bronzezeit und aus der Zeit der Römer ist die Besiedelung auf Grund von Funden nachweisbar. Mitte des 6. Jahrhunderts erfolgte die Landnahme durch die Bajuwaren, denen Straßwalchen wohl seinen Namen verdankt. Diese bezeichneten Römer beziehungsweise romanisierte Völker als Walchen. Am 11. April 799 wurde es erstmals als strazzuualaha urkundlich erwähnt.[4]

1243 kam die Herrschaft Straßwalchen an das Bistum Passau. 1286 gelangte die Mautstätte in Straßwalchen, die bisher zur Herrschaft Wildenegg gehört hatte, an das Herzogtum Bayern, was über die Jahrhunderte Anlass für viele Streitigkeiten gab. Das Erzstift Salzburg erwarb 1390 vom Hochstift Passau die Herrschaft Mattsee mit Straßwalchen und dem Gericht Hochfeld. Im Jahr 1462 verlieh Erzbischof Burkhard III. von Weißpriach dem Ort das Marktrecht, das Hals- oder Blutgericht verblieb in Bayern. 1576 ließ das Erzstift Salzburg erstmals ein Hochgericht (Galgen) in Straßwalchen errichten, der Streit mit Bayern eskalierte mehrfach. 1759 kam es sogar zur Befreiung von Verhafteten aus dem Gefängnis durch reguläre bayerische Truppen.

Mit dem Ende des Erzstifts kam Straßwalchen zwischen 1806 und 1810 vollständig unter bayerische Herrschaft, dann kam der Ort mit dem Salzburger Land endgültig an Österreich, seinerzeit der Salzachkreis von Österreich ob der Enns. 1850 kam es zur Zusammenlegung von Markt- und Landgemeinde Straßwalchen. Mit der Eröffnung der Kaiserin Elisabeth-Bahn 1860 wurde Straßwalchen an das Bahnnetz angeschlossen. 1914 wurde der Markt elektrifiziert.

Mit dem Bau der West Autobahn (A 1) 1963 nahm die Bedeutung der Bundesstraße 1, die durch Straßwalchen führt und die Hauptverbindung zwischen Wien und Salzburg war, ab.


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche mit Friedhof von oben
Pfarrkirche mit Friedhof von oben
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Straßwalchen

In den anderen Ortschaften der Gemeinde:


Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof Steindorf mit der Abzweigung der Mattigtalbahn.
Bahnhof Steindorf mit der Abzweigung der Mattigtalbahn.

Verkehr



Ansässige Unternehmen


Gasspeicher Haidach: Die Rohöl-Aufsuchungs AG betreibt bei Straßwalchen-Haidach einen Untergrundgasspeicher welcher über die Penta West-Pipeline mit der Raffinerie in Burghausen verbunden ist.

Die Firma Lagermax unterhält hier ein sehr großes Verteilerlager für Neuwagen. Trotz eines eigenen, gut genutzten Gleisanschlusses, ist dennoch eine große Anzahl von Fahrten auf dem Straßenweg durch das Ortszentrum in Richtung Autobahn erforderlich.


Bildung


Straßwalchen verfügt über drei Volksschulen sowie über eine Mittelschule. Das alte Hauptschulgebäude wurde renoviert und seitdem befindet sich ein Oberstufenrealgymnasium darin.


Politik


Gemeindeamt
Gemeindeamt

Die Gemeindevertretung hat 25 Mitglieder.


Bürgermeister



Wappen


Das Wappen der Gemeinde ist beschrieben:

„In Silber ein schwarzer rechter Schrägbalken, belegt mit vier silbernen Hufeisentritten, die beiderseits von je drei silbernen Kieselsteinen in wechselnder Anordnung begleitet sind.“

Dieses Wappen bringt die zentrale Verkehrslage Straßwalchens an einem Kreuzungspunkt zweier bedeutender und uralter Handelsstraßen zum Ausdruck.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten




Commons: Straßwalchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Die Grenzen der Zählsprengel decken sich etwa mit den Katastralgemeinden, und nur ungefähr mit den Ortschaftsgrenzen. So gehören nach dem Ortsverzeichnis 2001 der Statistik Austria zwei Häuser zum Irrsdorfer Zählsprengel Straßwalchen-Innen-Ost (005), umgekehrt gehören neun Häuser der Ortschaft Irrsdorf zum Zählsprengel 003; der Salzburger Landesserver SAGIS gibt Ortschaftgrenzen, die nicht ganz dem Ortsverzeichnis 2001 entsprechen, so wird das mit Thalheim und Straßwalchen verwachsene Stauden bei Straßwalchen verzeichnet.
  3. Die Geschichte von Straßwalchen. Gemeinde Straßwalchen, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  5. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  6. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  7. Richard Schaurecker. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  8. Friedrich Gugg junior. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. Herbert Holzinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Friedrich Kreil. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Gemeindevertretung in Straßwalchen. Gemeinde Straßwalchen, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  12. Salzburger Nachrichten (26. 8. 2020), S. 14.

На других языках


- [de] Straßwalchen

[en] Straßwalchen

Straßwalchen (Central Bavarian: Strosswoicher) is a market town in the district of Salzburg-Umgebung (Flachgau) in the state of Salzburg in Austria.

[ru] Штрасвальхен

Штрасвальхен (нем. Straßwalchen) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Зальцбург.



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