Die Gemeinde liegt im Norden des Flachgau im Salzburger Alpenvorland am Südende des Obertrumer Sees (oberer Teil des Mattsees). Bis Ende Mai 1923 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Mattsee, seit dem 1. Juni 1923 ist sie Teil des Gerichtsbezirks Neumarkt bei Salzburg. Das größte Gewässer ist die Mattig, die beim Ort Obertrum in den See mündet. Hier am See liegt mit 500 Meter über dem Meer die tiefste Stelle des Gemeindegebietes, der höchste Punkt liegt am Haunsbergrücken beim Wurzelthron mit 800 Meter.[1]
Die Fläche beträgt 21,27 Quadratkilometer. Davon sind 71 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 16 Prozent sind bewaldet.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1.Jänner 2022[3]):
Au (269) samt Absmann, Ammeroid, Brandstätt, Doppl, Dorfleiten, Kravogl, Simmerstatt und Webersdorf
Um Christi Geburt war die Gegend am Obertrumer See von den Römern besiedelt. In Kirchstätt (Obertrum) fand man ein „Hypokaustum“ (Heizungsanlage) aus der Römerzeit.
Die älteste bisher bekannte Ortsbezeichnung fällt in das Jahr 1143 als „Druma“, die so viel bedeutet wie „oberes Ende des Seebeckens“. In vorgeschichtlicher Zeit waren die drei Trumer-Seen zu einem See (dem Mattsee) verbunden und Funde weisen darauf hin, dass sie als Schifffahrtsweg benutzt worden sind.[4]
Bis zum Jahre 1398 war das Bistum Passau Besitzer der Herrschaft Mattsee, die alleiniger Grundherr des Ortes Obertrum war. 1398 kam der Ort zum Erzstift Salzburg, das 1803 säkularisiert und in das Kurfürstentum Salzburg umgewandelt wurde. Mit diesem kam es 1805 an Österreich, 1810 an das Königreich Bayern und 1816 endgültig an Österreich. Kirchlich gehörte die Pfarre Obertrum noch bis 1807 zum Bistum Passau.
Bevölkerungsentwicklung
Pfarrkirche Obertrum am See
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Obertrum am See
Wallburgen am Haunsberg, Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumskapelle am Haunsberg mit der Kaiserbuche.
Katholische Pfarrkirche Obertrum am See hl. Jakobus der Ältere
Museen, Kleinkunst
Heimatmuseum im Einlegerhaus
Puppenwelt
Bierkabarett: Seit 1992 treten unter dem Motto „Kabarett & Kleinkunst findet auch am Land statt“ einmal im Monat Kabarettisten aus Österreich und Deutschland auf.
Kaiserbuche, Denkmal
Naturdenkmäler
Etwa sechs Kilometer südwestlich des Orts befindet sich die Kaiserbuche, ein beliebtes Ausflugsziel. Die Buche wurde 2004 von einem Sturm gefällt und 2005 neu gepflanzt.
Auf dem Gelände der Trumer Privatbrauerei stehen drei 140- bis 200-jährige Sommerlinden.
Der Union Sportklub Obertrum spielt aktuell in der 2. Landesliga Nord.[5]
Stocksport: Die Obertrumer Eisschützen zählen sowohl auf Eis als auch auf Asphalt zu Österreichs erfolgreichsten Mannschaften.
Triathlon: Seit 2010 findet im Juli der Trumer Triathlon statt, der mittlerweile fixer Bestandteil des Österreichischen Triathlonveranstaltungskalenders ist. Bei der Veranstaltung werden sieben Triathlonbewerbe durchgeführt, unter anderem Mitteldistanz, Olympische Distanz und Sprint-Distanz. Im Rahmen des Trumer Triathlon finden regelmäßig Österreichische Staatsmeisterschaften und Salzburger Landesmeisterschaften einzelner Distanzen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 87 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 59 im Haupt-, 27 im Nebenerwerb und 1 von einer Personengemeinschaft geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 332 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, 147 in der Bauwirtschaft, 25 in der Energieversorgung und 2 in der Wasserver- und Abfallentsorgung Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (330), soziale und öffentliche Dienste (272), freiberufliche Dienstleistungen (150) und Beherbergung und Gastronomie (113 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
87
104
120
135
Produktion
49
39
506
383
Dienstleistung
300
168
1029
714
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2004 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 12 ÖVP, 7 SPÖ, und 2 FPÖ.
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 15 ÖVP, 4 SPÖ, und 2 FPÖ.[10]
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014 hatte die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 2 FPÖ, 1 SPÖ, 1 Grüne, und 1 Neos.[11]
Mit den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019 hat die Gemeindevertretung folgende Verteilung: 16 ÖVP, 2 FPÖ, 2 Grüne, und 1 Neos.[12]
Das Wappen wurde der Gemeinde 1926 verliehen: „In Silber ein roter Wolf, im Rachen einen blauen Fisch und mit den Vorderpfoten einen naturfarbenen gestümmelten Ast haltend.“
Der Fisch symbolisiert die Lage des Ortes am See; das Aststück (oberes Trumm) spielt auf den Ortsnamen an.[4]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Matthias Leobacher (1942–2014), Landwirt und Bürgermeister[15]
Josef Meßner (* 1936), 1971–2005 Pfarrer in Obertrum am See, 1982–1995 Dechant vom Dekanat Köstendorf; Ernennung 1996[16]
Söhne und Töchter
Judas Thaddäus Zauner (1750–1815), Rechtswissenschaftler, Historiker und Hochschullehrer
Hans Eibl (1936–2019), Komponist, Dirigent und Klarinettist
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