Kröv, amtliche Schreibweise bis 16. Juli 1936: Cröv,[2] ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach an. Bis dahin war Kröv Verwaltungssitz der gleichzeitig aufgelösten Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Kröv ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[3]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.9776166666677.0845638888889120 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Traben-Trarbach | |
Höhe: | 120 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,76 km2 | |
Einwohner: | 2198 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54536 | |
Vorwahl: | 06541 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 072 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Markt 3 56841 Traben-Trarbach | |
Website: | www.kroev.de | |
Ortsbürgermeister: | Thomas Martini | |
Lage der Ortsgemeinde Kröv im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
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Kröv liegt an der Mosel zwischen der Stadt Traben-Trarbach und Kinheim. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort und dem deutlich kleineren Ortsteil Kövenig, der östlich von Kröv liegt und durch den Höhenrücken des Mont Royal von ihr getrennt wird.
Der Ortsname leitet sich von dem ursprünglich galloromanischen croviacum ab, das später ein merowingisches Königsgut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts erfolgte unter dem karolingischen König Lothar II. im Jahr 862. Kröv war Teil des Kröver Reichs, eines früheren Königsguts der Karolinger, das gewisse Privilegien bis zur Französischen Revolution behaupten konnte. Die Französische Revolution beendete die Existenz des Kröver Reichs. Der Ort gehörte bis 1814 zum französischen Departement de la Sarre, nach der endgültigen Niederlage Napoleons I. zu Preußen. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Der ehemalige NS-Reichsjugendführer und Kriegsverbrecher Baldur von Schirach zog sich nach seiner Entlassung aus der Haft 1966 nach Kröv zurück, wo er acht Jahre später starb und auch begraben wurde.[4] Schirachs Grabstein auf dem Kröver Friedhof trug die Inschrift „Ich war einer von Euch“. Das Grab wurde 2015 eingeebnet.
Im Dezember 1991 wurde auf dem Kamm des Kröv gegenüber liegenden Moselhanges ein Felskörper von insgesamt 90.000 m3 in Bewegung befindlich festgestellt. Trotz einer niederschlagsarmen Periode vergrößerten sich die Abrisse und Spalten. Am 23. Mai 1992 wurden die Felsmassen durch eine Sprengung kontrolliert zum Absturz gebracht.[5][6]
Der Gemeinderat in Kröv besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem Vorsitzenden.
Wahl | SPD | CDU | FDP | FWG (*) | Gesamt |
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2019 | 4 | 7 | 5 | – | 16 Sitze |
2014 | 2 | 8 | 5 | 1 | 16 Sitze |
2009 | 2 | 7 | 6 | 1 | 16 Sitze |
2004 | 2 | 8 | 5 | 1 | 16 Sitze |
Thomas Martini wurde am 27. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Kröv. Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 50,5 % für fünf Jahre gewählt worden, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich vier Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[7][8]
Martinis Vorgänger waren seit 2009 Günter Müllers und seit 1991 Elmar Trossen.[9]
Blasonierung: „In Gold ein rotbewehrter und rotbezungter schwarzer Doppeladler, belegt mit einem rot-silber geschachteten Herzschildchen, über ihm schwebend eine rotgefütterte goldene Kaiserkrone.“
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Kröv
Der Weinbau ist ein bedeutender Wirtschaftszweig Krövs. Die Rebstöcke werden in den Ortsteilen Kröv und Kövenig auf etwa 350 Hektar zum Teil im Steilhang bewirtschaftet. Hier wird ganz überwiegend Riesling angebaut; in den flacheren Lagen werden außerdem Müller-Thurgau, Kerner und Dornfelder produziert.
Die Weinberge Krövs gehören zur Großlage Kröver Nacktarsch.
In Kröv gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 53. Im Ortsteil Kövenig befindet sich ein Haltepunkt an der Moselwein-Bahn, der Strecke Traben-Trarbach-Bullay.
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