Kropp (dänisch: Krop) ist eine Gemeinde am Ochsenweg im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Der Ort ist seit 1986 ein Unterzentrum und wurde 2002 als kinder-, jugend- und familienfreundliche Gemeinde ausgezeichnet. Wiesik, Katenausbau, Hufenausbau, Heidbunge, Mielberg, Fuhlreit und Kropperbusch liegen im Gemeindegebiet.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.4111111111119.513333333333315 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Kropp-Stapelholm | |
Höhe: | 15 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,94 km2 | |
Einwohner: | 6664 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 209 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24848 | |
Vorwahl: | 04624 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 053 | |
LOCODE: | DE 72Z | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 10 24848 Kropp | |
Website: | www.kropp.de | |
Bürgermeister: | Stefan Ploog (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Kropp liegt etwa 12 km südlich von Schleswig an der Bundesstraße 77. Weiter östlich verläuft die Bundesautobahn 7. Nordöstlich des Ortes besitzt der Aero-Club Kropp mit dem Flugplatz Schleswig-Kropp einen eigenen Sonderlandeplatz.
Vom 1. Dezember 1905 bis 1983 hatte Kropp einen Bahnanschluss durch die Teilstrecke Schleswig Staatsbahnhof – Friedrichstadt Kreisbahnhof der Schleswiger Kreisbahn. Der Personenverkehr wurde am 1. Februar 1934 eingestellt und nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum 13. Mai 1950 wieder aufgenommen. Güterwagen wurden bis zum 30. Dezember 1983 zugestellt.
Der Ort wurde 1285 erstmals als Croop (Kropf) erwähnt. Der Ortsname bezieht sich auf die flache Wölbung des Sanders, auf dem der Ort liegt.
Kropp gehörte zur Gemeinde Friedrichswiese, bis diese am 1. April 1938 aufgelöst wurde. Kropp war eine der drei Nachfolgegemeinden.[3]
Kropp hat eine hauptamtliche Verwaltung, die die Verwaltungsgeschäfte für das Amt Kropp-Stapelholm führt.
Von den 19 Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die CDU seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die SPD sechs und die Wählergemeinschaft AWK vier. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 erhielt die CDU 49,2 Prozent und acht Sitze. Die SPD kam auf 36,6 Prozent und sieben Sitze. Die AWK erreichte 19,2 Prozent und vier Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 44,1 Prozent. Bei den Kommunalwahlen 2018 erreichte die CDU zehn, die SPD sechs und die AWK fünf Sitze.[4]
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Klaus Lorenzen (CDU) erneut zum Bürgervorsteher gewählt. Nach der Kommunalwahl 2018 wurde er in diesem Amt bestätigt. Er ist bereits seit 2003 im Amt.
Blasonierung: „Von Gold und Grün schräglinks geteilt. Oben ein frontal gestellter roter Ochsenkopf, unten drei silberne Eichenblätter nebeneinander.“[5]
Durch den roten Ochsenkopf deutet das Wappen an, dass die Gemeinde Kropp unweit des alten Heerweges liegt, über den früher die im Herzogtum Schleswig und in Jütland gemästeten Ochsen jährlich in großen Wanderzügen auf die südlich gelegenen Märkte getrieben wurden. Deshalb wird der Heerweg im populären Sprachgebrauch gern als Ochsenweg bezeichnet. Die silbernen, in der Flagge goldenen Eichenblätter erinnern daran, dass das Gemeindegebiet und die angrenzenden Flächen der so genannten Kropper Heide in historischer Zeit mit Eichenwäldern bewachsen waren. Es wird behauptet, dass das frühneuzeitliche Amsterdam auf Pfählen errichtet worden sei, die aus den Kropper Eichenbeständen stammten.
Blasonierung: „Im Liek das Gemeindewappen ohne Schild, mit gelben Eichenblättern; das fliegende Ende ist in elf abwechselnd grüne und gelbe Streifen waagerecht geteilt.“[5]
Im Ort befindet sich die Kai-Uwe-von-Hassel-Kaserne, sie gehört zum Taktischen Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ in Jagel, ursprünglich Marinefliegergeschwader 1.
In Kropp gibt es eine Reihe von klein- und mittelständischen Betrieben.
In der Liste der Kulturdenkmale in Kropp stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Johannes Paulsen, seit 1872 Pastor der Kropper Kirche, gründete am 6. Oktober 1879 eine Ausbildungsstätte für Diakone, die als Volksmissionare die Arbeit der Pastoren unterstützen sollten. In den folgenden Jahren kamen ein Prediger- und ein Lehrerseminar dazu und 1884 als erste soziale Einrichtung ein Waisenhaus, dem bis 1900 insgesamt 25 Häuser für hilfsbedürftige Menschen folgten.[6] Die Betreuung im Diakoniewerk Kropp oblag vor allem von Diakonissen. Die Stiftung Diakoniewerk Kropp besteht bis heute.[7]
Auf dem sogenannten „Hamburger Friedhof“ am südlichen Ortsrand liegen 649 Tote. 1942 lebten in den „Heil- und Pflegeanstalten mbH in Kropp“ (heute „Stiftung Diakoniewerk Kropp“) 519 Personen. Die Anstalten wurden beschlagnahmt, die Bewohner in andere Heil- und Pflegeanstalten abtransportiert, wo viele von ihnen den Krankenmorden in der Zeit des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.[8] In den Gebäuden wurden nun Alte und Behinderte aus den Hamburger Wohlfahrtsanstalten untergebracht, die geräumt wurden, um ausländische Zwangsarbeiter unterzubringen. Wie viele Menschen nach Kropp gebracht wurden, ist unbekannt.[9] Die Versorgung der Menschen war schwierig, die Sterblichkeitsrate hoch. Bis Ende 1945 wurden rund 400 Bewohner der Anstalten auf dem Dorffriedhof beerdigt. Als für weitere Beerdigungen dort kein Platz mehr war, wurde der „Hamburger Friedhof“ am südlichen Ortsrand eingerichtet, auf dem bis Dezember 1948 649 Beerdigungen stattfanden.[10] Bis 1973 wurde der Friedhof von der Stadt Hamburg gepflegt. 1974 wurde ein Teil des Geländes von der Umgehungsstraße überbaut, der Rest verwaldete. Ab 1998 steht auf dem Gelände ein Gedenkstein und eine Tafel mit den Namen der dort Beigesetzten. Nachdem der Friedhof ehrenamtlich wieder hergerichtet wurde, ist der „Hamburger Friedhof“ seit 2019 ein Erinnerungspark und gilt „aus geschichtlichen, wissenschaftlichen und die Kulturlandschaft prägenden Gründen als ‚Kulturdenkmal mit besonderem Wert‘“.[9]
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