Klein Rheide (niederdeutsch: Lütt Rei, dänisch: Lille Rejde) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.449569.4764517 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Kropp-Stapelholm | |
Höhe: | 17 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,82 km2 | |
Einwohner: | 323 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24848 | |
Vorwahl: | 04624 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 051 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 10 24848 Kropp | |
Website: | Website der Gemeinde Klein Rheide | |
Bürgermeister: | Werner Kramer (KWG) | |
Lage der Gemeinde Klein Rheide im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Das Gemeindegebiet von Klein Rheide erstreckt sich im Naturraum der Schleswiger Vorgeest (Haupteinheit Nr. 697) an der Rheider Au etwa 18 km südwestlich von Schleswig in ländlicher Umgebung.[2][3] Ein Teil des Fliegerhorstes Schleswig liegt im Gemeindegebiet.[3]
Die Gemeinde Klein Rheide lässt sich siedlungsgeografisch in mehrere sogenannte Wohnplätze gliedern. Neben der Hauptsiedlung, dem Dorf gleichen Namens, befinden sich auch die Streusiedlung Brütje, die Hofsiedlung Ausbau sowie Mielberg im Gemeindegebiet.[4]
An Klein Rheide grenzen unmittelbar die Gemeinden:[3]
Dannewerk | ||
Groß Rheide | ![]() |
Jagel |
Klein Bennebek | Kropp |
Der Ort wurde im Jahre 1337 erstmals als „paruo Reyde“[5] erwähnt, was sich möglicherweise auf den ursprünglichen Namen der Rheider Au bezieht oder von einer Anlegestelle auf dem Weg von Hollingstedt an der Treene nach Haithabu an der Schlei herrührt. Der Ursprung des Ortsnamens ist jedoch nicht belegt.
Im Bereich des östlichen Gemeindegebiets verlief einst der historische Ochsenweg. An seinen Verlauf erinnert heute ein Straßenname am Mielberg.
Im historischen Ortsteil Friedrichsheide befand sich eine Kolonistensiedlung. An ihrer Stelle wurde der militärisch genutzte Flugplatz Jagel angelegt.
Jahr | Ortsname |
---|---|
1462 | Lutkenreide, Lutke Reide |
1509/1512 | Lutken Reyde, Lutkenreide |
1542 | Lutke Reidde |
1619 | Lütke Reide |
1652 | Lutke Reide |
1854 | Klein Rheide |
Im Erdbuch von 1876 heißt es "Klein-Rheide". In dem Protokollbuch der Gemeindevertretung (1916) wird es bereits wie heute, also ohne Bindestrich geschrieben. Dennoch ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach die Schreibweise "Kleinrheide" vorhanden. Durchgesetzt hat sich dann jedoch die Schreibweise "Klein Rheide" sowie die Sprechweise im Niederdeutschen "Lütt Rei".[6][7]
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft KWG seit der Kommunalwahl 2008 alle Sitze. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 betrug die Wahlbeteiligung 57,2 Prozent. Die Sitzverteilung veränderte sich nicht.
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Werner Kramer (KWG) zum Bürgermeister gewählt. Er trat die Nachfolge von Johann-Heinrich Köpke an. Kramer wurde erneut für die Wahlperiode 2018–2023 gewählt.
Blasonierung: „In Grün über einem gesenkten goldenen Wellenbalken ein silberner, schwarz gezeichneter Kiebitz; im linken Obereck eine sechsährige goldene Garbe.“[8]
Im Zentrum des Wappens steht ein Kiebitz, der auf die zahlreichen Feuchtbiotope im Gemeindegebiet hinweist. Die Garbe daneben weist auf die agrarwirtschaftliche Prägung des Ortes hin. Der Wellenstreifen steht für die Rheider Au.
Klein Rheide gehört zum Bundestagswahlkreis Flensburg – Schleswig und zum Landtagswahlkreis Dittmarschen-Schleswig, die beide bei den Wahlen im Jahr 2009 von der CDU direkt gewonnen wurden.
Zur Bundestagswahl 2017 haben sich 72,2 % der 270 Wahlberechtigten an der Wahl beteiligt.
Zur Europawahl 2019 haben sich 56,3 der 272 Wahlberechtigten an der Wahl beteiligt.[9]
Für die Gemeinde wurde vom Amt Kropp-Stapelholm, nach einer Ausschreibung, ein externes Beratungsunternehmen mit der Entwicklung eines Ortsentwicklungskonzeptes beauftragt.[10][11]
Die Wirtschaft in der Gemeinde ist überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Daneben ist in der Gemeinde ein Tiefbauunternehmen ansässig. Außerdem ist in der Gemeinde eine sozialtherapeutische Einrichtung für Menschen mit psychischen oder psychosozialen Problemen ansässig. Als touristische Infrastruktur sind in der Gemeinde drei Ferienhäuser vorhanden.
Durch das Gemeindegebiet von Klein Rheide verläuft die schleswig-holsteinische Landesstraße 39.[3] Diese zweigt in der Gemeinde Stapel (Ortsteil Norderstapel) von der Bundesstraße 202 in östlicher Richtung ab und führt nach Kropp, wo sie an der Landesstraße 40 anbindet.[3]
Klein Rheide ist im Straßenpersonenverkehr entlang der Buslinie 680 von Dörpstedt nach Schleswig über Kropp im Zweistundentakt im Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein angebunden.
Im Osten der Gemeinde befindet sich inmitten einer Ackerfläche ein Hünengrab.
Im Jahre 1766 wurde der spätere Lehrer und Entdecker der Kuhpockenimpfung Peter Plett in Klein Rheide geboren.
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