Jagel (dänisch auch: Hjagel) ist eine Gemeinde bei Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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54.4569444444449.537222222222221 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Haddeby | |
Höhe: | 21 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,89 km2 | |
Einwohner: | 959 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 24878, 24848Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text | |
Vorwahl: | 04624 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 043 | |
LOCODE: | DE 72S | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rendsburger Straße 54c 24866 Busdorf | |
Website: | www.gemeinde-jagel.de | |
Bürgermeister: | Jörg Meier (ABJ) | |
Lage der Gemeinde Jagel im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Das Gemeindegebiet von Jagel liegt im Bereich der weiträumigen Sanderflächen der naturräumlichen Haupteinheit Schleswiger Vorgeest am zerklüfteten Übergang zum Bereich des östlich daran anschließenden Naturraums Schleswig-Holsteinisches Hügelland.[2][3] Die geologische Karte verzeichnet im Gemeindegebiet die vermutete äußerste Grenze der weichselkaltzeitlichen Vergletscherung.[2]
Siedlungsgeographisch lässt sich die Gemeinde in mehrere Wohnplätze gliedern. Neben dem namentiftenden Dorf befinden sich auch die Häusergruppen Klosterkrug (dänisch Klosterkro) und (teilweise) Mielberg (dänisch Milbjerg) im Gemeindegebiet.[4]
Direkt angrenzenden Gemeindegebiete von Jagel sind:[3]
Dannewerk, Busdorf | Selk | |
Klein Rheide | ![]() |
Lottorf |
Kropp | Owschlag |
Der Ort wurde erstmals 1180 in der Chronik des Helmold von Bosau als Thievela erwähnt. Im Jahr 1323 findet sich anlässlich einer Schenkung an das St.-Johannis-Kloster vor Schleswig die Namensform Dyauele, später Dyagel und 1575/76 Jagelle. Nach der einen Deutung setzt sich der Ortsname aus altsächsisch thiof für Dieb und -lôh für Wald zusammen (also etwa Diebeswäldchen)[5]. Nach einer anderen Deutung stammt der Name aus dem Altnordischen und setzt sich aus Þy für Magd und -vaðill für eine Furt zusammen (etwa Furt der Magd).[6] In beiden Deutungen ist der Name Jagel ein Beispiel dafür, wie weit sich durch lautliche Veränderungen der lexikalischen Elemente ein Ortsname von seiner appellativischen Grundlage entfernen kann.
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft ABJ seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze und die Wählergemeinschaft KWJ fünf.
Blasonierung: „In Grün eine bewurzelte, fruchttragende silberne Doppeleiche, deren beide Äste einen goldenen Adler einschließen, dessen linke Schwinge mit den Federn nach oben weist.“[7]
Die Doppeleiche soll auf den Ortsnamen Bezug nehmen. Der Adler mit den wechselseitig gewendeten Schwingen entstammt dem Wappen der mittelalterlichen Adelsfamilie von Alversdorp. Es ist auf einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1323 als Siegel bezeugt.
Bronzezeitliche Spuren finden sich in den nordwestlich gelegenen Tveebargen. Daneben befindet sich auch ein Abschnitt des historischen Grenzwalls Kograben (dän. Kovirke) als Teil des Danewerks in der Gemeinde.
Die Wirtschaft der Gemeinde wird geprägt vom hiesigen Bundeswehr-Standort des Fliegerhorsts Schleswig. Er ist der größte Arbeitgeber im Ort.[8]
Seit jeher ist auch der Kiesabbau von Bedeutung für die Wirtschaft in der Gemeinde. Heute noch prägen Kiesgruben das Landschaftsbild. Eine ehemalige Kiesgrube wird heute nach Installation einer Seilbahn als Sportanlage für Wasserski nachgenutzt.[8]
Daneben ist in der Gemeinde eine Verwertungsanlage für Tierkörper ansässig.[8]
Durch das Gemeindegebiet von Jagel und die zugehörige Dorflage führt die B 77. Die nach der Gemeinde betitelte Anschlussstelle (Nr. 6) an der Bundesautobahn 7 befindet sich in der Gemarkung der Nachbargemeinde Dannewerk. Die Trasse der Autobahn führt östlich am Gemeindegebiet vorbei.[3]
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