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Herdwangen-Schönach ist eine Gemeinde im Süden des baden-württembergischen Landkreises Sigmaringen in Deutschland.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Sigmaringen
Höhe: 605 m ü. NHN
Fläche: 36,51 km2
Einwohner: 3495 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88634
Vorwahlen: 07557, 07552
Kfz-Kennzeichen: SIG, SLG, STO, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 37 124
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 49
88634 Herdwangen-Schönach
Website: www.herdwangen-schoenach.de
Bürgermeister: Ralph Gerster (CDU)
Lage der Gemeinde Herdwangen-Schönach im Landkreis Sigmaringen
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Die Gemeinde Herdwangen-Schönach liegt rund zwölf Kilometer nördlich des Bodensees, auf einem Höhenzug im Oberen Linzgau, zwischen den Städten Pfullendorf im Norden und Überlingen im Süden.

Der Ortsteil Aftholderberg liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide: Die Firstlinie des Satteldaches der St.-Eulogius-Kirche scheidet hier das Wasser. Wasser von der Südseite des Daches fließt dem Rhein zu und somit in den Atlantik. Das Wasser der nördlichen Dachseite läuft der Donau entgegen, zum Schwarzen Meer.[2]


Ausdehnung des Gebiets


Die Gemarkungsfläche Herdwangen-Schönachs umfasst rund 3652 Hektar.


Nachbargemeinden


Pfullendorf und Wald (beide im Landkreis Sigmaringen), Hohenfels und Stockach (beide im Landkreis Konstanz), Owingen, Heiligenberg und Frickingen (alle drei im Bodenseekreis).


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Großschönach (mit dem Dorf Großschönach, den Weilern Adriatsweiler, Aftholderberg, Egg, Hub(en)mühle, Kleinschönach, Lautenbach und Sohl, dem Gehöft Tobelhof und dem Haus Ziegelei), Herdwangen (mit den Dörfern Herdwangen und Ebratsweiler, den Weilern Alberweiler, Mühlhausen, Schwende, Vorstatt und Waldhof und den Häusern Berger, Im Bächle, Im Heidebühl, Im Öschle, Im Schmalzbühl, Im Götzenfurt, Seelengeiger und Wollreute) und Oberndorf (mit den Weilern Oberndorf, Breitenerlen, Heggelbach und Waldsteig).[3]

WappenWohnbezirkEinwohner
(Stand: 31. Dez. 2010)[4]
Fläche
Hektar
Herdwangen1393 ?
Großschönach1674 ?
Oberndorf189722

Schutzgebiete


Herdwangen-Schönach hat im Norden des Gemeindegebiets einen Anteil am Naturschutzgebiet Ruhestetter Ried, welches gleichzeitig zum FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf gehört.[5]


Geschichte



Gemeindefusion


Herdwangen-Schönach ist eine Gemeinde, bestehend aus den beiden ehemals badischen Gemeinden Herdwangen und Großschönach im Bezirk Pfullendorf, sowie der hohenzollerischen Gemeinde Oberndorf. Im Dritten Reich wurden die badischen Bezirksämter Pfullendorf und Überlingen zum neugebildeten Landkreis Überlingen zusammengeführt. Mit der Kreisreform in Baden-Württemberg 1973 kamen die drei Gemeinden zum Landkreis Sigmaringen. Am 1. Juli 1974 wurde im Zuge der Gemeindereform aus den drei Gemeinden Großschönach, Herdwangen und Oberndorf die neue Gemeinde Herdwangen-Schönach gebildet.[6]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
19611556
19701666
19912648
19952888
20053276
20103327
20153412
20203498

Von den 1556 Einwohnern im Jahr 1961 lebten in Großschönach 587, in Herdwangen 782 und in Oberndorf 187.
Von den 1666 Einwohnern im Jahr 1970 lebten in Großschönach 665, in Herdwangen 819 und in Oberndorf 182.


Politik



Gemeinderat


In Herdwangen-Schönach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat hat nach der letzten Wahl 12 Mitglieder (vorher: 13). Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis[7]. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,9 % (2014: 59,3 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Partei / ListeStimmenanteilSitzeVergleich
Freie Wähler67,3 %82014: 61,5 %, 8 Sitze
CDU32,7 %42014: 38,5 %, 5 Sitze

Bürgermeister


Am 20. Dezember 2009 wurde Ralph Gerster aus Blumberg mit absoluter Mehrheit von 50,7 Prozent der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Herdwangen-Schönach gewählt. Gerster trat die Nachfolge von Lothar Riebsamen an, der im Oktober 2009 nach 19 Jahren als Bürgermeister für die CDU in den Bundestag wechselte. Zum 1. Februar 2010 übernahm Gerster die Amtsgeschäfte von Bürgermeisterstellvertreter Markus Blender. Offizielle Amtseinführung war der 8. Februar 2010. Am 5. November 2017 wurde er erneut zum Bürgermeister gewählt; als einziger Kandidat erhielt er 90,2 Prozent der Stimmen.[8][9][10][11] Am 23. Oktober 2022 wurde Gerster zum Bürgermeister von Pfullendorf gewählt.[12]


Wappen


Das Wappen wurde aus den Wappen der drei Vorgängergemeinden zusammengestellt: Die Burg von Großschönach (Burg Ramsberg), die Sterne von Herdwangen und die schwarz-weißen Streifen von Oberndorf.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen



Bauwerke


Das ehemalige Rentamt des Klosters Petershausen im Ortsteil Herdwangen, heute Rathaus der Gemeinde
Das ehemalige Rentamt des Klosters Petershausen im Ortsteil Herdwangen, heute Rathaus der Gemeinde
Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
Pfarrkirche St. Petrus und Paulus
Pfarrkirche St. Antonius in Großschönach
Pfarrkirche St. Antonius in Großschönach

Naturdenkmäler



Sport



Regelmäßige Veranstaltungen



Brauchtum



Fasnet


Funken


Eulogiusritt

Zu Ehren des Kirchenpatrons St. Eulogius gibt es im Ortsteil Aftholderberg jedes Jahr jeweils am 2. Sonntag im Juli ein Patrozinium. Das Patrozinium ist eine Reiterprozession mit anschließendem Gottesdienst und Pferdesegnung. Am 8. Juli 2007 feierte der so genannte Eulogiusritt sein 150-jähriges Bestehen. Es nahmen 350 Reiter und 400 Musiker teil. Die Prozession führt von Sohl nach Aftholderberg zum Festplatz und zurück nach Sohl.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Der öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 448. Seit 1. Januar 2009 gehört Herdwangen-Schönach auch zum Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo).


Ansässige Unternehmen


Das seit 1996 im Herdwanger Gewerbegebiet Branden ansässige Unternehmen AHWI Maschinenbau GmbH erhielt im November 2008 für die Entwicklung des mechanischen Minenräumgeräts MinenWolf den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg, von Wirtschaftsminister Ernst Pfister. Das 1990 gegründete Unternehmen ist heute der größte Arbeitgeber der Gemeinde. Der MinenWolf ist heute in Jordanien, Bosnien, Kroatien oder Ruanda im Einsatz. Die Vermarktung des Minenräumers wurde 2006 in die Minewolf Systems AG mit Sitz im schweizerischen Pfäffikon ausgegliedert.[19]


Einrichtungen


Im Ortsteil Lautenbach befindet sich die Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Lautenbach e.V., die seit ihrer Gründung im Jahr 1970 eine integrative Dorfgemeinschaft für Menschen mit Behinderung ist.[20]


Bildung



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Herdwangen-Schönach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Falko Hahn (fah): 20 000 Jahre unter den Füßen. In: Südkurier vom 26. November 2008
  3. Vgl. Herdwangen-Schönach. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4, S. 841–843.
  4. Angabe nach Cornelia Fischer, Bürgermeisteramt der Gemeinde Herdwangen-Schönach, vom 24. Januar 2011.
  5. Daten- und Kartendienst der LUBW
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 549.
  7. Wahlinformation des kommunalen Rechenzentrums
  8. Bernhard Lutz: Gerster zum Bürgermeister gewählt. Blumberger Hauptamtsleiter Ralph Gerster wird Bürgermeister in Herdwangen-Schönach. In: Südkurier vom 21. Dezember 2009
  9. Siegfried Volk: Würdiges Finale In: Südkurier vom 21. Dezember 2009
  10. Bernhard Lutz: Ralph Gerster beginnt am 1. Februar sein Bürgermeisteramt in Herdwangen-Schönach. „Liebenswerte Gemeinde mit Potenzial“. In: Südkurier vom 27. Januar 2010
  11. Ergebnis Bürgermeisterwahl 2017 Herdwangen-Schönach
  12. Bürgermeisterwahl Pfullendorf 2022. In: staatsanzeiger.de. 25. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  13. Wanderweg entlang der Europäischen Wasserscheide. Am Sonntag startet die Tour durchs Bodensee-Hinterland. In: Schwäbische Zeitung vom 20. November 2008
  14. Falko Hahn (fah): „Ort zum Leben und Arbeiten“. In: Südkurier vom 4. Juli 2011
  15. Litzinger: Neuer Anstrich für verwittertes Gebäude. In: Südkurier vom 6. September 2011
  16. Kirsten Johanson (kaj): Augenmerk auf Dorfplätze. In: Südkurier vom 27. Juni 2015
  17. Linzgau Tour durch den „Tonpark“ Kleinschönach. In: Südkurier vom 9. Juni 2010
  18. Linzgau-Tour durch den Tonpark. In: Südkurier vom 15. Juni 2010
  19. Siegfried Volk: Firma Ahwi erhält Innovationspreis des Landes für Minenräumer. Anerkennung für „Minenwolf“. In: Südkurier vom 20. November 2008
  20. Geschichte: Eine Idee im Jahre 1970… …über 300 Menschen heutzutage (Memento des Originals vom 18. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dorfgemeinschaft-lautenbach.de; abgerufen am 1. Juni 2011
  21. “Stolperstein” in Pfullendorf. In: Wochenblatt, Ausgabe Bad Saulgau vom 14. April 2005

На других языках


- [de] Herdwangen-Schönach

[en] Herdwangen-Schönach

Herdwangen-Schönach is a municipality in the district of Sigmaringen in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Хердванген-Шёнах

Хердванген-Шёнах (нем. Herdwangen-Schönach) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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