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Sauldorf ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Sigmaringen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Sigmaringen
Höhe: 646 m ü. NHN
Fläche: 49,72 km2
Einwohner: 2577 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88605
Vorwahl: 07578
Kfz-Kennzeichen: SIG, SLG, STO, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 37 123
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 32
88605 Sauldorf
Website: www.sauldorf.de
Bürgermeister: Wolfgang Sigrist
Lage der Gemeinde Sauldorf im Landkreis Sigmaringen
Karte
Karte
Südansicht
Südansicht

Geographie



Geographische Lage


Das Gemeindegebiet befindet sich im Altmoränenland das hier von der breiten Ablachniederung sowie flache Talwannen einiger Nebenbäche durchzogen zeigt.[2] Diese sind unter anderem der Rosenbach/Gunzenbach und Krumbach auf Gemarkung Bietingen und Krumbach, Auenbach (Mühlenbach) und Weiherbächle auf Gemarkung Rast und der Auenbach auf Gemarkung Sauldorf.[3] Die Gemarkungsfläche der Gemeinde umfasst rund 4972 Hektar[A 1] (Stand: 31. Dezember 2010[4]), wobei der Anteil der Gemarkung Sauldorf 1262 Hektar[A 2] (Stand: 31. Dezember 2010[4]) beträgt.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Sauldorf gehören die Ortsteile Bietingen (mit Hölzle), Boll, Krumbach, Rast und Wasser (mit Bichtlingen, Reute, Wackershofen) und das schon länger nach Sauldorf eingemeindete Dorf Roth.

WappenOrtsteilEinwohner
(Stand: 31. Dez. 2014)[4]
Fläche
(Stand: 31. Dez. 2014)[4]
Bietingen
mit Hölzle
2221.656 ha06.559.741 m²
Boll4071.729 ha07.289.570 m²
Krumbach2861.512 ha05.120.527 m²
Rast4501.688 ha06.881.134 m²
Sauldorf
mit Roth
5981.262 ha12.622.195 m²
Wasser
mit Bichtlingen,
Reute und
Wackershofen
5461.125 ha11.248.936 m²

Schutzgebiete


Sauldorf hat Anteile an vier Naturschutzgebieten. Im Westen liegt das Naturschutzgebiet Feuchtwiesen Schwandorf, im Südwesten liegt ein Schutzgebietskomplex aus den drei Naturschutzgebieten Waltere Moor, Sauldorfer Baggerseen und Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach. Diese gehören zudem zum FFH-Gebiet Ablach, Baggerseen und Waltere Moor.

Das Gemeindegebiet gehört außerdem größtenteils zum Naturpark Obere Donau.[5]


Geschichte


Sauldorf, Rast und Roth waren bis 1803 Geistliches Territorium. Sie gehörten zur Benediktinerabtei Petershausen bis zu deren Auflösung und unterstanden dem petershausischen Obervogteiamt Herdwangen. Das Kloster wurde 1802 säkularisiert und fiel an die Markgrafschaft Baden. Als das Gebiet des Obervogteiamtes Herdwangen zu Baden kommen sollte, erhob Österreich allerdings Einwände, so dass die petershausischen Gebiete zunächst unter Sequestratur gestellt wurden, dann aber 1808 endgültig an Baden kamen. Dies mit Ausnahme des Ortes Rast, der zunächst dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen angegliedert war, dann aber 1812 gegen den zwei Jahre zuvor für kurze Zeit badisch gewordenen Ort Ablach eingetauscht wurde. So kam Rast ebenfalls zum badischen Amtsbezirk Meßkirch.[6]

In Sauldorf endete der Zweite Weltkrieg am 22. April 1945, als französische Truppen den Ort erreichten.[7]

Die heutige Gemeinde wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1974 durch Vereinigung der Gemeinden Bietingen, Boll, Krumbach, Rast, Sauldorf und Wasser zunächst unter dem Namen Wasser neu gebildet und am 25. Juni 1974 in Sauldorf umbenannt. Alle Ortsteile der heutigen Gemeinde Sauldorf gehörten bis zum 31. Dezember 1972 dem Landkreis Stockach an.[8]


Politik



Gemeinderat


In Sauldorf wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis[9]. Die Wahlbeteiligung betrug 60,3 % (2009: 63,4 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Partei / ListeStimmenanteilSitzeErgebnis 2009
Freie Wähler52,7 %658,7 %, 8 Sitze
CDU47,3 %641,3 %, 5 Sitze

Bürgermeister


Am 28. Januar 2007 wurde Wolfgang Sigrist, von 1989 bis 2007 beim Landratsamt Sigmaringen als Hauptamtsleiter beschäftigt, mit absoluter Mehrheit von 98,82 Prozent im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Sauldorf gewählt. Die Amtsgeschäfte übernahm Sigrist zum 1. März und wurde am 15. März 2007 verpflichtet. Er trat die Amtsnachfolge von Thomas Kugler an. Dieser wurde am 26. März 2006 für eine dritte Amtszeit in Sauldorf wiedergewählt, kandidierte aber bald als Bürgermeister in Pfullendorf und wurde nach dortigem Wahlerfolg am 13. Januar 2007 vereidigt.


Wappen


Das Wappen von Sauldorf zeigt einen durch Wellenschnitt von Silber und Blau geteilten Schild, oben ein schräger blauer Schlüssel, dessen Bart aus drei linksgewendeten Haken besteht; unten ein schwimmender, flugbereiter silberner Schwan.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die Gemeinde Sauldorf ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.


Bauwerke


Altkatholische St.-Sebastian-Kirche in Sauldorf
Altkatholische St.-Sebastian-Kirche in Sauldorf
St.-Sebastian-Kirche und Pfarrhaus Sauldorf
St.-Sebastian-Kirche und Pfarrhaus Sauldorf
Rother Altar, ehem. Altar aus St. Sebastian Sauldorf, dann Roth, heute Zeughaus Mannheim
"Rother Altar", ehem. Altar aus St. Sebastian Sauldorf, dann Roth, heute Zeughaus Mannheim
St. Matthäus in Bichtlingen
St. Matthäus in Bichtlingen
St. Johannes der Täufer in Krumbach
St. Johannes der Täufer in Krumbach
St. Silvester in Boll
St. Silvester in Boll

Naturdenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet.

An den Schienenverkehr wurde Sauldorf im Jahr 1875 mit der Bahnstrecke Radolfzell–Mengen angeschlossen. Im Jahre 1969 wurde zunächst der Personenverkehr auf der sogenannten Hegau-Ablachtal-Bahn eingestellt, dem aus wirtschaftlichen Gründen auch die Einstellung des Güterverkehrs folgte. 2021 wurde die Strecke als Freizeitbahn unter dem Namen Biberbahn reaktiviert, an Wochenenden gibt es drei Mal täglich Fahrten, hierfür wurde in Sauldorf ein neuer Bahnsteig errichtet.[22] Bis 1971 gab es in Roth einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute.

Im Ortsteil Boll befindet sich das Ultraleichtfluggelände Sauldorf-Boll des Ultraleicht-Fliegerclubs Boll.


Bildung



Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben


Anmerkungen


  1. Gemarkungsfläche Gemeinde 49.722.103 m²
  2. Gemarkungsfläche Sauldorf 12.622.195 m²
  3. Nach anderer Angabe 1520
  4. Nach anderer Angabe 1860

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Sauldorf in: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 823–827.
  3. Voranfrage für Windkraftanlage. In: Südkurier vom 28. Februar 2004
  4. www.sauldorf.de
  5. Daten- und Kartendienst der LUBW
  6. Alfred Th. Heim: Leben mit geistlichen und weltlichen Herren. In: Südkurier vom 27. August 2005
  7. suedkurier.de
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 549.
  9. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2014@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Vogelparadies Sauldorfer Baggerseen. S. 23f. In: Wanderbar …die schönsten Routen. Erlebnis Kreis Sigmaringen. Landratsamt Sigmaringen, Druckerei Schönebeck, Meßkirch 2004.
  11. Falko Hahn (fah): Viel Ehre für den heiligen Johannes. In: Südkurier vom 26. Juni 2010
  12. Gregor Moser (mos): Erlös vom Patrozinium für die Orgel. In: Südkurier vom 23. Juni 2010
  13. Sauldorf / Krumbach – St. Johannes der Täufer – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 23. Februar 2022 (deutsch).
  14. Horst Sackmann (hs): Gute Gespräche im Schulhaus. In: Südkurier vom 21. Juni 2011
  15. Renate Hermann (rhr): Kirche bekommt neues Außenkleid. In: Südkurier vom 15. Oktober 2010
  16. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Katholiken investieren 158 000 Euro. In: Südkurier vom 9. August 2011
  17. Falko Hahn (fah): Sie strahlt wieder. In: Südkurier vom 11. September 2004
  18. Schneewanderung ins benachbarte Krumbach. In: Südkurier vom 21. November 2007
  19. Wanderung führt Albvereinler bei viel Sonnenschein nach Krumbach. In: Schwäbische Zeitung vom 21. November 2007
  20. Hermann-Peter Steinmüller (hps): See bleibt ein Schlammteich. In: Südkurier vom 24. März 2011
  21. Falko Hahn (fah): Flechtwerk staut das Wasser. In: Südkurier vom 23. April 2010
  22. www.biberbahn.de

Literatur




Commons: Sauldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Sauldorf

[en] Sauldorf

Sauldorf is a municipality in the district of Sigmaringen in Baden-Württemberg in Germany.

[ru] Заульдорф

Заульдорф (нем. Sauldorf) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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