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Sigmaringen ist eine baden-württembergische Kreisstadt und die ehemalige Residenzstadt der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Nach Auflösung des Fürstentums 1918 gehörte Sigmaringen zum Freistaat Preußen, von 1947 bis 1952 zum Land Württemberg-Hohenzollern. Sigmaringen liegt am Rande der Schwäbischen Alb im Naturpark Obere Donau. Die Donau floss bis zu ihrer Regulierung 1975 durch die Innenstadt. Sigmaringen ist bis heute durch zahlreiche historische Bauwerke und das Hohenzollernschloss geprägt. Außer der Kernstadt hat Sigmaringen fünf Teilorte bzw. Stadtteile. Sigmaringen ist Sitz des Landkreises Sigmaringen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Sigmaringen
Höhe: 580 m ü. NHN
Fläche: 92,84 km2
Einwohner: 17.263 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 186 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72488
Vorwahl: 07571
Kfz-Kennzeichen: SIG, SLG, STO, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 37 104
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Fürst-Wilhelm-Str. 15
72488 Sigmaringen
Website: www.sigmaringen.de
Bürgermeister: Marcus Ehm (CDU)
Lage der Stadt Sigmaringen im Landkreis Sigmaringen
Karte
Karte

Geographische Lage


Sigmaringen, Blick donauabwärts
Sigmaringen, Blick donauabwärts
Schloss Sigmaringen (2015)
Schloss Sigmaringen (2015)
Blick über den Stadtkern (2015)
Blick über den Stadtkern (2015)
Schloss Sigmaringen (um 1900)
Schloss Sigmaringen (um 1900)

Sigmaringen liegt im Donautal an den Ferienstraßen Hohenzollernstraße und Oberschwäbische Barockstraße am südlichen Rand der Schwäbischen Alb rund 40 Kilometer nördlich des Bodensees. Das Stadtgebiet liegt zwischen 578 und 794 Meter über Normalnull. Eingebettet in das Tal der Donau, der Seitentäler der Schmeie und der Lauchert, des Südrandes der Schwäbischen Alb und angrenzend an Oberschwaben liegt die Kernstadt mit ihren 5 Stadtteilen. In den Wintermonaten kann es durch Schneeschmelze in Kombination mit Starkregenereignissen zu Hochwasser im Donautal kommen. Die sogenannte 100-jährliche Hochwassermarke an der Pegelmessstelle vor der Nepomukbrücke liegt bei 3,70 Meter und wurde zuletzt beim Jahrhunderthochwasser mit dem Höchststand am 16. Februar 1990 erreicht. Am 26. Januar 1995 wurden dort 3,58 Meter gemessen.


Geologie


Sigmaringen ist geologisch und hydrologisch durch pleistozäne Donaurinnen geprägt. Die Stadt selbst liegt in einer Weitung der Donau, die im Norden durch den Wittberg und im Süden durch eine Moräne begrenzt wird. Das Schloss thront auf einem steil zur Donau abfallenden Kalksteinsockel (Lias), dem gegenüber der Mühlberg liegt. Die Gesamtgemarkung ist von verschiedenen Formationsstufen gekennzeichnet: Im Teilort Jungnau durch Zementmergel und hin zum Hanfertal durch Hangende Bankkalke. Der Nollhof, noch auf der Gemarkung des Kernortes, gehört geologisch zur sogenannten „Nollhof-Fazies“, gelegen in der Epsilon-Schicht des Weißen Jura. Hier handelt es sich um eine Schwammfazies des Jurameeres. Diese Fazies gehört zu den marinen Fazies, bildet eine „Randfazies“ des Zementmergels und war eine ergiebige Fundstelle u. a. für Seeigel, Seelilien, Brachiopoden, Schwämme und Muscheln.[2]

Sigmaringen befindet sich am Ausgang des rund 40 Kilometer langen Donaudurchbruchs durch die Schwäbische Alb. Hier grub sich der noch schmale Fluss im Zuge der Alb- und Alpenhebung seinen Weg. Schon in den vielen Flussbiegungen dorthin sind hohe Felswände aus Jurakalk freigelegt und von malerischen Burgen gekrönt. Bei Laiz verbreitert sich die Donau-Aue beim Austritt aus der Juratafel in tertiäre und quartäre Ablagerungen merklich. Das Schloss Sigmaringen steht auf einer Erhebung von Massenkalk.[2]


Ausdehnung des Gebiets


Die Kernstadt hat eine Fläche von 34,29 km², die Gesamtgemarkung erstreckt sich über 92,85 km².[3] Landschaftlich ist Sigmaringen durch den rund 3000 Hektar großen Stadtwald geprägt. Davon sind 667 Hektar Fichten-Mischwald. Der Stadtwald am Wittberg war früher parkähnlich mit wenigen Bäumen.[4]


Nachbargemeinden


Sigmaringen grenzt im Norden an Winterlingen (Zollernalbkreis) und Veringenstadt, im Osten an Bingen, Sigmaringendorf und Scheer, im Süden an Mengen, Krauchenwies, Inzigkofen und Meßkirch sowie im Westen an Leibertingen, Beuron und Stetten am kalten Markt (Aufzählung im Uhrzeigersinn).


Raumplanung


Sigmaringen bildet ein Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums der Region Bodensee-Oberschwaben mit dem Oberzentrum Friedrichshafen-Ravensburg-Weingarten. Die offizielle Einwohnerzahl ist aber statisch nur bedingt aussagekräftig, da durch den relativ hohen Anteil an Auszubildenden, Studenten, Beamten, Beschäftigten im höheren öffentlichen Dienst viele dieser Personen nicht ihren ökonomischen Lebensmittelpunkt in der Kernstadt haben. Der Mittelbereich umfasst die nördlichen Gemeinden des Landkreises Sigmaringen, im Einzelnen die Städte und Gemeinden (in alphabetischer Folge) Beuron, Bingen, Gammertingen, Hettingen, Hohentengen, Inzigkofen, Krauchenwies, Mengen, Neufra, Scheer, Schwenningen, Sigmaringen, Sigmaringendorf, Stetten am kalten Markt und Veringenstadt. Die Stadt ist Einkaufs- und Schulstadt für die umliegenden Gemeinden und als Kreisstadt zudem Verwaltungszentrum des Landkreises. Der Hochschulstandort zieht überdies zahlreiche junge Menschen aus der ganzen Region und dem Land an, für die es allerdings vor Ort ausreichend an Arbeitsplätzen mangelt.[5]


Stadtgliederung


Die Stadt besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Gutenstein, Jungnau, Laiz, Oberschmeien und Unterschmeien.

Im Gebiet der Kernstadt liegen die ehemaligen Dörfer Gorheim mit einer großen Klosteranlage, Hedingen mit seinem ehemaligen Kloster sowie die Wüstung Brenzkofen, die bis ins 16. Jahrhundert besiedelt war.[6] Durch die Gemeindereform der 1970er Jahre kam mit Gutenstein auch ehemalig badisches Territorium zur Gemeinde.

WappenOrtsteilEinwohnerFläche
(ha)
eingemeindet am
Sigmaringen (Kernstadt)11.7583429-
Gutenstein51213111. Juli 1974
Jungnau74022351. Februar 1974
Laiz28569791. Januar 1975
Oberschmeien43410591. Februar 1972
Unterschmeien2634901. Januar 1972

Schutzgebiete


In Sigmaringen gibt es mit den Gebieten Blauen, Untere Au und Wasenried insgesamt drei Naturschutzgebiete.

Daneben hat Sigmaringen Anteil an zwei Landschaftsschutzgebieten, dem Donau- und Schmeiental und dem Laucherttal mit Nebentälern.

Fünf FFH-Gebiete liegen auf dem Sigmaringer Stadtgebiet: Die Donau zwischen Riedlingen und Sigmaringen, das Obere Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen, das Schmeietal, die Gebiete um das Laucherttal sowie die Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf. Auch die Vogelschutzgebiete Südwestalb und Oberes Donautal und Baggerseen Krauchenwies/Zielfingen liegen teilweise in Sigmaringen.

Sigmaringen gehört außerdem zum Naturpark Obere Donau.[7]


Geschichte



Vor- und Frühgeschichte


Die Siedlungsgeschichte im Gebiet der heutigen Stadt Sigmaringen reicht zurück bis in die Altsteinzeit.[5] Am Zigeunerfels im Schmeietal[8] bei Unterschmeien fanden sich Einzelstücke aus dem Mesolithikum/Neolithikum (Schicht A). Als Siedlungsgebiet der Urnenfelderkultur ist der heutige Ortsteil Laiz von 1000 bis 500 v. Chr. nachgewiesen. Aus der Hallstattzeit wurden beispielsweise in Laiz zahlreiche keltische Grabhügel mit reichbemalten und ornamentierten Gegenständen entdeckt. Von etwa 50 bis 80 n. Chr. bildete die Donau die Grenze des Römischen Reiches. Zu dieser Zeit führte über Laiz eine Römerstraße vom Bodensee Richtung Winterlingen und Burladingen, eine andere vom Raum Singen über Vilsingen Richtung Bingen, Scheer, Hundersingen. Sie nutzten die Furt unterhalb des Donauwehres in Laiz, wo bei der Donauregulierung 1975 Reste einer Holzbrücke gefunden wurden.[9] Funde und Ausgrabungen von römischen Gutshöfen in Laiz im Gewann „Bergöschle“, in Inzigkofen im Gewann „Krummäcker“, in Sigmaringen in den Gewannen „Steinäcker“ und „Wachtelhau“ sowie des römischen Gutshofes in Laucherthal weisen auf die Bedeutung als Agrarregion in römischer Zeit hin.

Ein frühalemannisches Gräberfeld liegt im Südosten der heutigen Stadt. Dieses ist Zeugnis der Siedlungsgründung des „Sigmar“ vermutlich im 6. Jahrhundert.[10] Aus dieser frühen Zeit stammt auch die Schwertscheide von Gutenstein, die im Stadtteil Gutenstein gefunden wurde.


Mittelalter


Im 11. Jahrhundert, dem Ende des Frühmittelalters, entstand die erste Burganlage auf dem talabriegelnden Felsen. Die erste urkundliche Erwähnung[11] stammt aus dem Jahre 1077, als König Rudolf von Schwaben die Sigmaringer Burg vergeblich belagerte. Die offizielle Stadtgründung erfolgte 1250.

Der erste Pfarrer in Laiz wurde 1231 erwähnt. 1275 gehörten zum Dekanat Laiz 15 Pfarreien. Zum Kirchspiel Laiz gehörend werden 1377 die Filialen Sigmaringen, Brenzkofen, Gorheim, Hedingen, Bold (Paulterhof), Inzigkofen, Ober- und Unterschmeien genannt. 1325 wurde die Stadt an Graf Ulrich III. von Württemberg verkauft. 1480 erhielt Sigmaringen eine eigene Pfarrei. Die Verstorbenen fanden jedoch bis 1744 auf dem Laizer Friedhof bei der Kirche ihre letzte Ruhestätte.

In den Jahren 1460 und 1500 wurde die Burg zum Schloss umgebaut. Über die Grafen von Werdenberg gelangte Sigmaringen 1535 an das Hochadelsgeschlecht der Hohenzollern, indem Graf Karl von Hohenzollern die Grafschaft Sigmaringen als Lehen erhielt. Vier Jahre später kam es zu einem verheerenden Schlossbrand. 1540 gingen Sigmaringen und Veringen über den „Pfullendorfer Vertrag“ endgültig an das Haus Hohenzollern, Graf Karl I. von Hohenzollern bezog das Schloss und so wurde Sigmaringen Sitz einer zollernschen Linie.


Neuzeit


Stadtplan von Sigmaringen um 1809
Stadtplan von Sigmaringen um 1809

1632 besetzten die Schweden während des Dreißigjährigen Kriegs das Schloss. Nachdem sie zwischenzeitlich von kaiserlichen Truppen vertrieben wurden, eroberte es General Gustaf Horn 1633 erneut für die Schweden. Dabei wurde der östliche Teil durch einen Brand zerstört.

In den Jahren 1801 bis 1806 konnte Amalie Zephyrine von Salm-Kyrburg, die zu jener Zeit in Paris lebende Ehefrau des Erbprinzen Anton Aloys von Hohenzollern-Sigmaringen, dank ihrer Beziehungen zu Joséphine de Beauharnais, der Ehefrau von Kaiser Napoléon Bonaparte, die Mediatisierung sowohl von Hohenzollern-Sigmaringen als auch von Hohenzollern-Hechingen abwenden. Das Fürstentum Hohenzollern blieb im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Fürstentümern als souveräne Herrschaft erhalten. So war Sigmaringen von 1806 bis 1849 Hauptstadt und Residenz des souveränen Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen. In dieser Zeit wurde die Stadt in prägnanter Form ausgebaut. Der Carlsplatz, der später in Leopoldplatz umbenannt wurde, und die Karlstraße mit den herrschaftlichen Gebäuden sind die herausragenden Teile dieses Stadtausbaus.[12]

Am 4. Juni 1817 wurde die letzte öffentliche Hinrichtung in Sigmaringen vollzogen. Richtstätte des wegen Meuchelmords und Raubs Verurteilten war der „Galgenberg“, der ehemalige Exerzierplatz des hohenzollerischen Militärs auf der Höhe über Laiz.[13]

Ansicht von Sigmaringen um 1843
Ansicht von Sigmaringen um 1843
Das Fürstentum Hohenzollern nach 1849
Das Fürstentum Hohenzollern nach 1849

Als Folge der Revolution in Sigmaringen von 1848 verzichteten 1849 die Fürsten von Hechingen und Sigmaringen auf ihre Herrschaft, wodurch beide Fürstentümer 1850 an Preußen fielen. Sie wurden zum Regierungsbezirk Sigmaringen zusammengefasst, der später als „Hohenzollernsche Lande“ bezeichnet wurde. Von 1850 bis 1945 war Sigmaringen Sitz der preußischen Regierung für die Hohenzollernschen Lande. Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen war von 1858 bis 1862 preußischer Ministerpräsident. Von 1873 bis 1972 war die Stadt zudem Sitz des hohenzollerischen Landeskommunalverbandes.

Stadtansicht von Westen (spätestens 1912)
Stadtansicht von Westen (spätestens 1912)

Im Ersten Weltkrieg fielen etwa 150 junge Männer aus der Stadt. Eine Kupfertafel im Rathaus erinnerte an sie. Sie wurde aber 1943 samt der kupfernen Rathaus-Dachrinne eingeschmolzen. Mit dem Kriegsende 1918 brach auch in Sigmaringen der herrschaftslegitimierende, dynastische Zusammenhang zwischen Preußen und Hohenzollern weg.[14]

In der Zeit des Nationalsozialismus bestand in Sigmaringen eine eigene, zunächst preußische, Gestapodienststelle. Sie unterstand seit 1937 der Stapoleitstelle Stuttgart.[15]

Zwischen 1934 und 1942 wurden mehr als 100 vorgeblich „erbkranke“ Männer aus ganz Hohenzollern und angrenzenden Orten im damaligen Fürst-Carl-Landeskrankenhaus zwangssterilisiert. Am 12. Dezember 1940 wurden erstmals 71 geistig behinderte und psychisch kranke Patienten Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde, nach 1945 bekannt als „Aktion T4“. Die Deportation in grauen Bussen führte mit Sigmaringen als einzige psychiatrische Einrichtung in Hohenzollern in die Tötungsanstalt Schloss Grafeneck, wo die als „lebensunwert“ bezeichneten Frauen und Männer ermordet wurden.[16] Nach der Schließung von Grafeneck im Dezember 1940 erfolgte am 14. März 1941 eine weitere Deportation in die NS-Tötungsanstalt Hadamar. Insgesamt wurden im Rahmen der NS-Krankenmorde 91 von seinerzeit 213 Patienten deportiert[17] und davon 90 ermordet.[18][19]

Von September 1944 bis April 1945 war Sigmaringen Sitz der zusammen mit Hunderten von Franzosen geflohenen französischen Vichy-Regierung. Staatschef Marschall Pétain und Ministerpräsident Pierre Laval verweigerten in Sigmaringen die weitere Zusammenarbeit mit den Nazis.[20][21] Der neue Regierungssitz der Vichy-Regierung wurde das Sigmaringer Schloss. Politiker, Beamte, Soldaten und Botschafter beim Vichy-Regime wurden in Sigmaringen untergebracht, darunter die Vertretungen Deutschlands, Japans und Italiens. Am 22. April 1945 flohen Pétain und Laval aus Sigmaringen.[22][23] Neben damals 6000 Einwohnern befanden sich 500 Angehörige der Milice française und 700 französische Soldaten in der Stadt.

Kreisleiter Härlin ordnete am 21. April 1945, bevor er sich am gleichen Tag aus der Stadt schlich, die Sprengung der Donaubrücken in Laiz und Sigmaringen an. Daraufhin wurden Donaubrücke in Laiz sowie die Sägebrücke und die Laizer Brücke in Sigmaringen gesprengt, nur die Nepomukbrücke blieb erhalten.[24] Am 22. April 1945 übergab Bürgermeisterstellvertreter Staudinger die Stadt an französische Truppen.[25]

Nach Kriegsende wohnten 1945/1946 in Sigmaringen neben den 5100 heimischen Bürgern auch 1200 Evakuierte, zudem waren 55 Wohnungen und viele öffentliche Gebäude von der französischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Die Rückführung der Evakuierten begann 1946, dennoch stieg die Zahl der Heimatvertriebenen in den Jahren 1947 bis 1951 an. So kamen 1947 Vertriebene aus dänischen Lagern in die Bahnhofsbaracke. Sie wurden registriert, von der Bahnhofsmission verköstigt und vom Umsiedlungsamt auf die Ortschaften verteilt. Eine zweite Welle Vertriebener kam 1949/1950 durch Umsiedlung aus den Ländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern. Insgesamt nahm Sigmaringen 1200 Heimatvertriebene auf. 1950 wurden die ersten Häuser für Vertriebene gebaut, Hilfen waren für Vertriebene zur Existenzgründung vorgesehen. So entstanden 1951 die Firmen Panhans, Braunstein und Schmidl. Die Landsmannschaften bereichern seitdem auch das kulturelle Leben in der Stadt.[26]

Bei Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 ging der Name Hohenzollern als dritter Landesteil im Staatsnamen verloren. Die Verlegung des ehemals preußischen Regierungspräsidiums nach Tübingen wurde mit der Ansiedlung des Verwaltungsgerichts, der Chemischen Landesuntersuchungsanstalt und des Staatsarchivs kompensiert. Bei der Kreisreform 1973 wurde Sigmaringen Kreisstadt des neu zugeschnittenen Landkreises Sigmaringen, in dem der Landkreis Saulgau aufging. 1971 entstand die Fachhochschule und 1972 nahm das Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung (Zollschule) ihren Betrieb auf. Von 1974 bis 1979 wurde das heutige Kreiskrankenhaus gebaut. 1979 eröffnete überdies das Ausbildungszentrum Bau.[5] Seit 2017 ist auf einer Teilfläche der ehemalige Graf-Stauffenberg-Kaserne eine Landeserstaufnahmestelle (LEA) des Landes Baden-Württemberg untergebracht. Der Vertrag wurde am 13. Oktober 2017 vom damaligen Bürgermeister Thomas Schärer mitunterschrieben.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gemeindegebietsreform Baden-Württemberg (1968-1975) !wurden auch die Gemeinden, deren freiwillige Eingemeindung mit Sonderzuschüssen der Landesregierung verbunden, bis zum 1. Januar 1973 nicht vollzogen war, zwangsweise vom Land Baden-Württemberg in die vorbestimmte Gemeinde eingemeindet. Die bis dahin selbständigen Gemeinden Unterschmeien (am 1. Januar 1972), Oberschmeien (1. Februar 1972), Jungnau (1. Februar 1974 zwangsweise), Gutenstein (1. Juli 1974 zwangsweise) und Laiz (1. Januar 1975 zwangsweise) wurden daraufhin nach Sigmaringen eingemeindet.[27]

Zur Gemeinde Gutenstein gehörte auch der der rechts der Donau gelegene badische Teil von Thiergarten. Die badische Gemeinde wurde im Jahr 1890 der Gemeinde Gutenstein zugeordnet. Nach der Anhörung der Einwohner erfolgte am 1. Januar 1977 die Umgliederung dieses und des hohenzollerischen Teils von Thiergarten, der zuletzt der Gemeinde Inzigkofen angehörte, in die Gemeinde Beuron.[27]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner[28]
196109.345
197011.115
199116.011
199516.876
200016.776
200516.666
201016.252
201115.189
201518.271
202016.916

Im September 2011 zählte die Kernstadt eine Bevölkerung von 11.758, die Gesamtbevölkerung 16.252 Personen. Von ihnen sind rund 4.800 über 65 Jahre alt, 1.306 Personen sind Ausländer.[29] Die Stadt verzeichnet auf 1.000 Einwohner einen Wanderungsverlust von 85 Personen und ein Geburtendefizit von 45 Kindern. Die Kaufkraft beträgt 23.819 Euro pro Einwohner (Landesdurchschnitt 27.075).[3]


Religion


Die Bevölkerung von Sigmaringen und seiner Umgebung war über Jahrhunderte römisch-katholisch geprägt. Mit dem Übergang Hohenzollerns an Preußen verändert sich jedoch ab 1850 auch die Kirchenlandschaft. Die gesandten Beamten, Richter und anderen Staatsdiener waren in der Mehrzahl evangelisch. Auch im Schloss wird von einer evangelischen Strömung berichtet: Da Prinzessin Josephine von Baden evangelisch war, ließ ihr Gemahl, Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen, einen evangelischen Prediger anstellen und in der Schlosskapelle wurden seit 1840 protestantische Gottesdienste gefeiert. 1853 wurde der brandenburgische Pfarrer Ernst Jungck der erste evangelische Seelsorger für die Evangelischen in Hohenzollern mit Dienstsitz in Sigmaringen.[30] 1860 wurden in Hohenzollern zwei evangelische Kirchengemeinden errichtet – Sigmaringen und Hechingen.[31] In den evangelischen Gemeinden in Hohenzollern hat die altpreußische Gottesdienstform auf Wunsch der Gemeinden auch weiterhin Bestand.[32]

Heute gibt es neben der römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Stadtkirchengemeinde (Evangelische Landeskirche in Württemberg) mit rund 5000 Mitgliedern – sie ist für alle Teilorte sowie Bingen, Krauchenwies, Inzigkofen und Sigmaringendorf zuständig – auch die seit 1964 bestehende evangelische Militärkirchengemeinde für die in Sigmaringen, Mengen und Hohentengen stationierten Soldaten. An deren Kirchengebäude in der Binger Straße hat sich eine zivile Gemeinde (Kreuzkirche) entwickelt. Insgesamt umfassten Militär- und Kreuzkirche 2008 etwa 1000 Personen: Zu den etwa 600 evangelischen Soldaten und ihren Angehörigen kamen etwa 400 zivile Mitglieder aus Sigmaringen und Umgebung.[33][34]

Weitere christliche Glaubensgemeinschaften in Sigmaringen sind die Freie Christengemeinde, Brüdergemeinde, Jehovas Zeugen und die Neuapostolische Kirche.

Als islamische Einrichtungen bestehen die Merkez Camii der Türkisch-islamischen Union sowie das Islamische Informations- und Bildungszentrum Sigmaringen.


Politik


Kommunalwahl 2019[35]
Wahlbeteiligung: 54,9 % (2014: 45,3 %)
 %
40
30
20
10
0
33,7 %
25,6 %
24,5 %
16,1 %
n. k. %
CDU
FW
Grüne
SPD
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−0,4 %p
−4,2 %p
+8,0 %p
−1,7 %p
−1,8 %p
CDU
FW
Grüne
SPD
FDP
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Stadtrat Sigmaringen
Sitzverteilung 2019
5
7
7
10
5 7 7 10 
Insgesamt 29 Sitze
  • SPD: 5
  • Grüne: 7
  • FW: 7
  • CDU: 10

Gemeinderat


Die Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 führte zu dem in den nebenstehenden Diagrammen dargestellten Ergebnis:


Bürgermeister


Am 1. Juli 2018 wurde Marcus Ehm im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit von 68,28 Prozent[36] zum Bürgermeister gewählt.[37] Die Wahlbeteiligung lag bei 44,75 Prozent. Die Amtseinführung Ehms erfolgte am 27. August 2018.


Wappen


Das Wappen von Sigmaringen zeigt einen stehenden goldenen Hirsch auf rotem Grund, oben rechts befindet sich ein sechsstrahliger goldener Stern. Der Hirsch ist das Wappentier der Grafschaft Sigmaringen und erscheint bereits auf einem Siegel der Stadt aus dem Jahr 1316. Auch die späteren Wappen und Siegel zeigen einen stehenden oder springenden Hirsch. Im Wappen des Landkreises Sigmaringen wurde der Hirsch übernommen.


Städtepartnerschaften


Städtepartnerschaften bestehen mit

Freundschaftliche Beziehungen bestehen mit


Kultur, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten



Museen


Heimatmuseum im Runden Turm
Heimatmuseum im Runden Turm
Schlachthof
Schlachthof

Stolpersteine


Stolpersteine für Familie Frank
Stolpersteine für Familie Frank

Am 16. Mai 2012 wurden vor dem heutigen Finanzamt von dem Künstler Gunter Demnig sechs Stolpersteine verlegt. Dort befand sich das Wohn- und Geschäftshaus der jüdischen Familie Frank.[44][45][46] In Sigmaringen gab es – anders als in anderen baden-württembergischen Städten – vor dem Krieg keine jüdische Gemeinde, da sich hier im 19. und 20. Jahrhundert lediglich Einzelpersonen und wenige jüdische Familien niederließen. Die bekannteste Familie ist die des Kaufmanns und Fabrikanten Siegfried Frank. Sie stammte ursprünglich aus Buttenhausen bei Münsingen,[47] wurde während der NS-Zeit in den 1930er Jahren Opfer von Isolation und Ausplünderung und flüchtete 1938 in die USA.[48]


Bauwerke (Kernstadt)


Das Stadtbild ist vom Hohenzollernschloss und den vielen Bauten aus der fürstlichen Residenzzeit und der nach 1850 beginnenden Zeit als Regierungssitz der Hohenzollerischen Lande geprägt.[5]

Schloss Sigmaringen – Nordwestansicht
Schloss Sigmaringen – Nordwestansicht
Schloss Sigmaringen – Französischer Saal/Speisesaal
Schloss Sigmaringen – Französischer Saal/Speisesaal

Schloss Sigmaringen

Das Schloss Sigmaringen (auch Hohenzollernschloss) zeigt mit seinem heutigen Ausbau die geschichtliche Entwicklung von einer mittelalterlichen Burg zu einem fürstlichen Residenzschloss. Es wurde 1077 als Burg erbaut und erhielt seine heutige Form als Residenzschloss der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen erst nach seiner Fertigstellung im Jahr 1908. Es ist seit 1535 Sitz der Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Sehenswert sind die prunkvollen Säle, reich ausgestattete Räume, die fürstlichen Sammlungen, die größte private Waffensammlung Europas mit rund 3000 Objekten, kostbare Gobelins und zahlreiche Jagdtrophäen. Es besitzt zudem ein Marstall- und Kutschenmuseum, ein Museum für höfische Fahrkultur mit Schlitten und Sänften.[49]


Sakralbauten

Josefskapelle
Josefskapelle
Evangelische Stadtkirche Sigmaringen
Evangelische Stadtkirche Sigmaringen

Sonstiges

Rathaus (Hauptgebäude)
Rathaus (Hauptgebäude)
Der Prinzenbau, heute Sitz des Staatsarchivs
Der Prinzenbau, heute Sitz des Staatsarchivs
Ehemaliges Ständehaus am Leopoldsplatz
Ehemaliges Ständehaus am Leopoldsplatz
Landeshaus
Landeshaus

Bauwerke (Teilorte bzw. außerhalb der Kernstadt)



Gutenstein


Gorheim

Kloster Gorheim
Kloster Gorheim

Das im 14. Jahrhundert gegründete Kloster Gorheim ist heute ein überregional bekanntes Bildungszentrum.


Jungnau


Laiz


Oberschmeien

Pfarrkirche Oberschmeien
Pfarrkirche Oberschmeien

Parks


Der Prinzengarten, der zwischen Karlstraße und Bahnhofstraße liegt, entstand als Teil der erbprinzlichen Residenz um 1845 im Anschluss an das 1842–1848 errichtete Stadtschloss des Erbprinzen Karl Anton, den Neuen Prinzenbau. Zuvor lagen dort Obst- und Krautgärten fürstlicher Bediensteter. Erst unter dem Erbprinzen Leopold fand der Prinzengarten durch Heinrich Grube (1840–1907), der in Berlin bei den berühmten Gartenkünstlern Legeler und Lenné ausgebildet wurde, ehemals Direktor der kaiserlichen Gärten in Mexiko und später in Aachen Gartendirektor war, seine heute noch erkennbare Gestalt in dem für jene Zeit typischen gemischten Stil: Im Anschluss an den Prinzenbau liegen regelmäßige, geometrisch gestaltete Parterreanlagen mit blühenden Stauden und Gehölzen, Brunnen und Grotte, und nach Süden hin schließt der Landschaftspark an mit Haupt- und Nebenwegen, die teils an den offenen Räumen entlangführen, teils diese queren; Baum- und Gebüschgruppen befinden sich dort und ein künstlich angelegter Weiher vor Felspartien. Im Detail erfuhr der Garten bis auf den heutigen Tag immer wieder Veränderungen durch neue Wegeführungen und neue Pflanzungen sowie durch Erweiterungen oder Flächenverluste. Der Prinzengarten ist Teil eines Systems der fürstlichen Grünanlagen, das ehemals von Gorheim im Westen über Brenzkoferberg und Mühlberg im Norden, die Schlossanlagen, den Hofgarten, den Prinzengarten und den Leopoldplatz im Zentrum, die Au im Osten und im Süden bis zum Josefsberg und der Buchhalde reichte.[80] Er ist seit 1974 der Öffentlichkeit zugänglich und ist seit 2013 Teil des „Grünprojekts Sigmaringen“, einer kleinen Landesgartenschau. Hierzu wurden im März und Oktober 2007 die historischen Sichtachsen im Park zum Schloss und zum Prinzenbau wieder freigeschnitten und Grünflächen angelegt. Dies war eine gemeinsame Aktion des Fürstenhauses, der Stadt und des Landesamts für Denkmalschutz. Der historische Bestand an Bäumen und Sträuchern blieb von den Maßnahmen verschont, so dass sich das Gesamtbild erhielt. Die Gesamtkosten für das Grünprojekt sind auf 5,5 Millionen Euro taxiert, Landeszuschüsse fließen in Höhe von 2,7 Millionen Euro. Die Stadt selbst muss für 2,8 Millionen Euro aufkommen.[81] Die Karlstraße ist eine frühere Allee, die in fast gerader Linie vom Schloss zum ehemaligen Kloster Hedingen führt und an der später viele Regierungs- und Verwaltungsgebäude errichtet wurden. Wegen der vielen Frack- und Zylinderträger wurde die Karlstraße im Volksmund auch gern „Zylindergasse“ genannt.

Zu erwähnen ist auch der Fürstliche Park Inzigkofen drei Kilometer donauaufwärts in der Nachbargemeinde Inzigkofen. Er ist ein 1811–1829 errichteter, 25 Hektar großer Landschaftsgarten im Stil der Romantik mit kulturhistorisch bedeutsamer Gartenarchitektur. Seine Bauten wie Teufelsbrücke, Eremitage oder Känzele wurden in das Steilufer am Ausgang des Donaudurchbruchs integriert.


Naturdenkmäler



Sport


Der Turnerbund Sigmaringen ist mit rund 900 Mitgliedern der größte Sportverein der Stadt und bietet ein breites Angebot von Breitensport, Volleyball, Basketball, Handball, Versehrtensport und Leistungsturnen. Sigmaringen war Gastgeber des Landeskinderturnfests im Juli 2015. Der Sport-Club Sigmaringen ist der älteste Kampfsportverein in Sigmaringen und engagiert sich im Judosport. In den Einzelmeisterschaften waren Sportler bereits auf der Deutschen Meisterschaft vertreten.

Außerdem gibt es einen Tennisverein mit Tennishalle, einen Skiclub und den Golf-Club Sigmaringen im nahen Inzigkofen.


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur



Divergierende Strukturkomponenten


Bedingt durch die Kreisreform 1973 und die Neubildung des Landkreises Sigmaringen mit seinen zahlreichen territorialen Änderungen gibt es keine Hauptbezugspunkte der traditionellen Zugehörigkeit.

So gehört Sigmaringen zum Industrie- und Handelskammerbezirk Bodensee-Oberschwaben mit Sitz in Weingarten. Die zuständige Handwerkskammer und die Bezirksärztekammer sind in Reutlingen. Das zuständige Staatliches Schulamt hat seinen Sitz in Albstadt. Das ehemals selbständige Polizeipräsidium war von 2014 bis 2020 Teil des Polizeipräsidiums Konstanz und gehört seitdem zu Ravensburg. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat ihren Sitz in Hechingen. Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen gehört zur Hochschulregion Tübingen-Hohenheim. Die beiden römisch-katholischen Sigmaringer Seelsorgeeinheiten Laiz-Leibertingen und Sigmaringen sind jeweils Teil des Dekanats Sigmaringen-Meßkirch und der Erzdiözese Freiburg. Die protestantische Kirchengemeinde Sigmaringen gehört zur evangelischen Landeskirche Württemberg in Stuttgart. Sigmaringen liegt im Naturpark Obere Donau, der seinen Sitz in der Gemeinde Beuron hat. Die Oberschwaben Tourismus GmbH mit ihrem Sitz in Bad Schussenried und ihrem Slogan „oberschwaben allgäu – Ferienland zwischen Donau und Bodensee“ soll neuerdings wieder eine neue touristische Ausrichtung signalisieren, obwohl der Donaubergland-Tourismusverband in Tuttlingen wesentlich mehr Präsenz im Gebiet des Naturparkes Oberer Donau und somit in den Teilorten Gutenstein, Laiz, Ober- und Unterschmeien hätte. Die örtlichen Narren- bzw. Fasnachtsvereine gehören zur Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte e. V. mit Sitz in Herbertingen. Der regionale Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) gehört zum Gebiet „Metropolticket Stuttgart“ und hat seinen Sitz in Hechingen.


Verkehr


Bahnhof Sigmaringen
Bahnhof Sigmaringen

Im Bahnhof Sigmaringen enden drei Bahnstrecken, dies sind die Strecken aus Ulm, aus Tübingen und aus Engstingen. Eine vierte war die 1969 stillgelegte Bahnstrecke Krauchenwies–Sigmaringen, welche eine Verbindung zur Hegau-Ablachtal-Bahn herstellte.

Der öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) organisiert. Sigmaringen war 1992 eine der ersten Kleinstädte mit eigenem Stadtbussystem. Mit rund 775.000 Fahrgästen im Jahr gilt es als eines der erfolgreichsten Netze in einer deutschen Kleinstadt.[84] Noch heute kommen jährlich etliche Delegationen aus anderen Städten, um sich das Sigmaringer Stadtbussystem anzusehen.

Bei Sigmaringen kreuzen sich die Bundesstraße 32 von Hechingen nach Ravensburg und die Bundesstraße 313 von Reutlingen zum Bodensee.

Sigmaringen liegt an einigen nationalen und internationalen Fernradwegen: am Schwäbische-Alb-Radweg (führt vom Bodensee nach Nördlingen über die gesamte Schwäbische Alb), am Donauradweg (führt von der Quelle bis zur Mündung der Donau) und an der EuroVelo-Route EV 6 Flüsseroute (führt vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer).


Tourismus


Ein wichtiger Wirtschaftszweig der Stadt ist der Tourismus. Im Jahr 2009 wurden 481.000 Tagesgäste erfasst. Die Übernachtungszahlen der Stadt inklusive Ortsteile stiegen von 73.810 im Jahr 2009 (2008: 60.674)[85] auf 75.300 im Jahr 2010. Rund 10 Prozent der Gäste sind Ausländer.[86] Die Stadt Sigmaringen ist Mitglied in der Oberschwaben Tourismus GmbH, der Stadtteil Jungnau ist Teil der Ferienregion „Im Tal der Lauchert“ und der Stadtteil Gutenstein wird teilweise durch den Donaubergland-Tourismusverband beworben. Zahlenmäßig der bedeutendste Faktor ist der Tagestourismus des Schlosses Sigmaringen.

Sigmaringen liegt auf der Westroute der oberschwäbischen Barockstrasse zwischen Bingen und Meßkirch, der Hohenzollernstraße,[87] sowie an der Fantastischen Straße des Tourismusnetzwerkes Baden-Württemberg, die von Weinheim an der Bergstrasse über Heidelberg, Baden-Baden, Stuttgart, Calw, Hechingen, Sigmaringen, Meßkirch bis nach Konstanz führt.


Hotelgewerbe und Gastronomie


Sigmaringen hat in der Kernstadt drei Hotels[88], zwei Gästehäuser bzw. Pensionen[89], einen Campingplatz und eine Jugendherberge. Es gibt eine vielfältige Gastronomie mit deutscher, italienischer, jugoslawischer, griechischer, türkischer, amerikanischer, chinesischer und vietnamesischer Küche, zwei Franchise-Schnellrestaurants[90], eine 2022 eröffnete Museums-Bierbrauerei im ehemaligen Marstallgebäude und zwei traditionelle Konditoreien.[91]


Freizeit- und Sportanlagen



Einzelhandel


Die historische Innenstadt wurde durch die Verlagerung von Firmen, Schaffung neuer Gewerbegebiete[94], eine falsche städtebauliche Entwicklung[95][96] und Abbau von Parkplätzen seit den achtziger Jahren deutlich geschwächt. Heute macht der mittelständische und innerstädtische Einzelhandel nur noch einen Bruchteil seines ursprünglichen Anteils aus. So sieht der IHK-Innenstadtberater Josef Röll das Gewerbegebiet „In der Au“ als Bausünde und folgert: „… wer sich den Kühlschrank vollmachen möchte oder etwas Günstiges zum Anziehen sucht, der braucht gar nicht mehr hineinfahren in die Altstadt, über der das beeindruckende Hohenzollernschloss thront.“[97] Eine durch den ehemaligen Bürgermeister Thomas Schärer geplante Erweiterung dieses Gewerbegebietes bzw. der Bau eines neuen Fachmarktzentrums konnte auch durch eine Unterschriftenliste des Sigmaringer Handels- und Gewerbevereins, der Initiative Sympathisches Sigmaringen und durch die Ablehnung der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen abgewehrt werden. Erst in jüngster Zeit bemüht sich Bürgermeister Marcus Ehm mit der Wiederschaffung von Parkplätzen und der Planung neuer Areale der Altstadtsanierung diesem Trend entgegenzuwirken.

Folgende Branchen sind gemessen an der Einwohnerzahl stark vertreten: vier Mobilfunkanbieter, vier Juwelier- und Uhrenfachgeschäfte, zwei Reisebüros, zwei Buchhandlungen, über zehn Friseursalons, acht Schuhfachgeschäfte. Außerdem gibt es überproportional viele Bekleidungshäuser bzw. Modeboutiquen mit über fünfzehn Geschäften, teilweise mit langer Tradition. So zum Beispiel Reber Mode mit einer über hundertjährigen Firmengeschichte seit 1920.


Presse


Sigmaringen ist Sitz einer Lokalredaktion der Schwäbischen Zeitung. Nach Gebiets-Absprachen durch stetig sinkende Abozahlen mit dem durch gemeinsame Anteilseigner (Fürst zu Waldburg-Zeil) verbundenen Südkurier (Redaktion Pfullendorf) gab dieser nicht nur seine Berichterstattung über Sigmaringen auf, sondern ist auch in Sigmaringen nicht mehr erhältlich. Das gleiche gilt für die Regionalausgabe Sigmaringen in der Region Pfullendorf.[98] im 2008 erschienenen Buch Wir können alles. Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle[99], bekam die Schwäbische Zeitung ein eigenes Kapitel. Die Kritik war, dass die einst christlich-konservative Zeitung sich stärker in Richtung gewinnbringenden Boulevard, „inhaltliche Verflachung“ und weg von kritischem Journalismus bewege. Zudem ist die Schwäbische Zeitung als Monopolist meinungsbildend, hatte auch in Sigmaringen eine öfters recht einseitige, teilweise Persönlichkeitsrechte verletzenden Berichterstattung, war jedoch in ihrer Berichterstattung über entlassene leitende Redakteure und Mitarbeiter sehr zurückhaltend und diskret. Die Publikation warf dem Unternehmen ein Klima der Angst vor. Zwischenzeitlich trennten sich das Unternehmen und der bisherige Chefredakteur Hendrik Groth.

Kostenlose Presseerzeugnisse sind der Südfinder aus dem Hause Schwäbisch Media, das Wochenblatt (nur noch als Online-Version) und das Albmag aus dem Blatt Verlag mit Sitz in Sigmaringen als Printausgabe.

Das big!mag über zehn Jahre als Printversion im Ideenshop andy frey erschienen und zuletzt über den Südfinder verteilt, wurde ein Opfer der Corona-Pandemie.

Die Stadt Sigmaringen ist Herausgeber des Stadtspiegels Sigmaringen, einem zweiwöchentlichen Heft für amtliche Informationen, Vereinsnachrichten. Stadtneuigkeiten und Kleinanzeigen bzw. Firmenwerbung, das derzeit im Hause Schwäbisch Media gedruckt wird.


Bedeutende Unternehmen für Arbeitsplätze


Die Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern hat ihren Hauptsitz in Sigmaringen und ist mit etwa 3000 Beschäftigten größter Arbeitgeber der Region. Die Schwörer Haus KG unterhält in Sigmaringen eine Niederlassung für den Schwörer Komplettbau, Industrie-, Gewerbe-, Stahlbau und Verwaltung. In Sigmaringen befindet sich der Hauptsitz der Hohenzollerischen Landesbank – Kreissparkasse Sigmaringen und der 1823 gegründeten Steidle GmbH & Co. KG. Einst einer der größten Arbeitgeber im Landkreis, zählt das Unternehmen derzeit noch 140 Beschäftigte. Die 1887 gegründete Laizer Firma Franz Eisele und Söhne - Pumpenfabrik und Eisengießerei beschäftigt inzwischen über 100 Mitarbeiter.


Öffentliche Einrichtungen


Sigmaringen beherbergt als Behördenstadt eines von vier Verwaltungsgerichten in Baden-Württemberg, ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Hechingen gehört, eines von sechs Staatsarchiven in Baden-Württemberg, ein Finanzamt, eins Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung (Zollschule) und ein Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA, früher Chemische Landesuntersuchungsanstalt).

Die Stadt ist Sitz des Dekanats Sigmaringen-Meßkirch des Erzbistums Freiburg.


Die ehemaligen Kasernengelände der Stauffenberg-Kaserne, der Nonnenhof-Kaserne und das Munitionslager Jungnau


Sigmaringen war Divisionsstadt mit dem Stab der 10. Panzerdivision, dem Führungsunterstützungsbataillon 291 und einer Ausbildungsbatterie des Artilleriebataillons 295. Die Gründung des Standorts erfolgte im Jahr 1959. Im Stationierungskonzept 2011 wurde jedoch die Auflösung des Bundeswehrstandortes Sigmaringen beschlossen, die inzwischen vollzogen ist.[100] An den Namensgeber der Kaserne Claus Schenk Graf von Stauffenberg erinnert ein Gedenkstein in einer Grünanlage des ehemaligen Kasernengeländes,[101] das zur Zeit teilweise als Innovationscampus Sigmaringen und zur Ansiedelung von Firmen genutzt wird, andererseits als Landeserstaufnahme des Landes Baden-Württemberg für Flüchtlinge und Asylanten. Diese Nutzung sorgte in der Bevölkerung zeitweise für Unbehagen, da es dort und in der Stadt Vandalismus, Körperverletzungen, Drogendelikte und Diebstähle gab.[102] Inzwischen gibt es auf dem Gelände eine eigene Polizeistation.

Auf Sigmaringer Gemarkung befindet sich die ehemalige Nonnenhof-Kaserne, im Sigmaringer Stadtteil Laiz, Gewann „Nonnenhof“, sowie die Graf-Stauffenberg-Kaserne der Bundeswehr, im Sigmaringer Gewann „Ziegelholz“:

Im Wald zwischen Jungnau und Bingen unterhielt die Bundeswehr etwa 30 Jahre lang ein militärisches Sperrgebiet. Anfang der 1970er-Jahre hat sich der Bund dieses Gelände gegen den Willen der damals selbständigen Gemeinde Jungnau durch Enteignung geholt. 30 Jahre später wollte der Bund es an die Stadt Sigmaringen zurückgeben. Diese verzichtete, da die Befürchtung einer Schadstoffbelastung im Raum stand. Das 18 Hektar große Gelände mit 24 Bunkern, in denen die Bundeswehr bis zum Jahr 2000 Munition aufbewahrt hatte, wurde 2001 an einen Privatunternehmer verkauft. Der Verdacht auf Schadstoffbelastung wurde durch Gutachten ausgeräumt, heute wird das Areal gewerblich genutzt.[103]


Gesundheitsversorgung


Kreiskrankenhaus Sigmaringen
Kreiskrankenhaus Sigmaringen

Sigmaringen ist der Sitz der Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH, dessen Gesellschafter der Landkreis Sigmaringen und der Spitalfonds Pfullendorf sind. Die GmbH ist Trägerin des Kreiskrankenhauses Sigmaringen, des Krankenhauses Pfullendorf und des Kreiskrankenhauses Bad Saulgau sowie des Psychiatrischen Pflegeheims Anna-Haus in Sigmaringen. Allerdings stimmte der Kreistag im März 2022 für die Schließung der Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf. Außerdem gibt es in Sigmaringen mehrere Privatkliniken und eine Vielzahl an Arztpraxen. In der Kernstadt gibt es fünf Apotheken, im Teilort Laiz eine. Vier Optiker, ein Hörgeräteakustiker und drei Gesundheitshäuser sind in der Kernstadt ansässig.


Bildungsinstitutionen


Sigmaringen bietet als Schulstadt vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten:

Hochschule, Fachhochschule und Erwachsenenbildung

Berufsausbildung:

Allgemeinbildende Schulen:


Rundfunksender


Im Stadtgebiet von Sigmaringen gibt es zwei Standorte von Rundfunksendern: der Sender Sigmaringen (In der Talwiese), welcher das Programm SWR 4 Baden-Württemberg ausstrahlt, sowie der Sender Sigmaringen (Franziskanerweg), von welchem das Programm Das Neue Radio Seefunk ausgestrahlt wird.

Von 1946 bis 1964 betrieb der Südwestfunk auf dem Gelände der Graf-Stauffenberg-Kaserne den Mittelwellensender Sigmaringen. Mit der Inbetriebnahme des Bodenseesenders bei Meßkirch wurde der Sigmaringer Sender stillgelegt.


Persönlichkeiten


Als Heimat mehrerer Persönlichkeiten der Geschichte spielt Sigmaringen eine besondere Rolle, so stellt die Stadt mit Fidelis von Sigmaringen einen Heiligen, mit Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen einen preußischen Ministerpräsidenten, mit Carol I. und Ferdinand I. zwei Könige von Rumänien, mit Karl Lehmann einen Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz und mit Lothar Späth und Winfried Kretschmann zwei Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg. Auch der Mediziner und Erforscher von Wurmkrankheiten Theodor Bilharz, der Namensgeber für die Bilharziose wurde, sowie der Bierbrauer Frederick Miller, der die zeitweise zweitgrößte Bierbrauerei der Welt gründete, stammen aus Sigmaringen.

In der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Sigmaringen sind bekannte Söhne und Töchter sowie weitere mit der Stadt verbundene Personen aufgeführt. Außerdem sind dort die von der Stadt zu Ehrenbürgern ernannten Personen zu finden.


Sigmaringen in der Literatur


Sigmaringen steht in Verbindung mit der Biographie vieler bekannter Franzosen, einerseits wegen der Heiratspolitik der Hohenzollern, andererseits durch die Zeit des mit den Nationalsozialisten kollaborierenden Vichy-Regimes und die Zugehörigkeit zur französischen Zone in der Nachkriegszeit. Es wurden mehrere Bücher, in denen Sigmaringen thematisiert wird, in französischer Sprache geschrieben. Themen sind das Haus Hohenzollern-Sigmaringen, seine Mitglieder und seine Geschichte, die Ära der marionettenhaften Vichy-Regierung im Zweiten Weltkrieg und die Donau als verbindender Strom Europas.


Literatur




Commons: Sigmaringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Sigmaringen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Otto F. Geyer, Manfred P. Gwinner: Die Schwäbische Alb und ihr Vorland. In: Manfred P. Gwinner (Hrsg.): Sammlung Geologischer Führer. 3. verbesserte Auflage 1984. Band 67. Gebrüder Bornträger, Berlin, Stuttgart 1984, ISBN 978-3-443-15041-9, S. 145.
  3. Statistisches zu Sigmaringen. In: Wir in Sigmaringen. In: Schwäbische Zeitung vom 10. September 2011
  4. Gemeinderat. Stadtförster erläutert Gemeinderäten die Lage im Wald
  5. Christoph Wartenberg (chw): Treu: Sigmaringen liebt seine alten Traditionen. Die Stadt ist schon über 900 Jahre alt und hat sich einen ursprünglichen Charme bewahrt. In: Wir in Sigmaringen. In: Schwäbische Zeitung vom 10. September 2011
  6. Brenzkofen - Wüstung. In: leo bw - Landeskunde online entdecken. Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 31. Januar 2022.
  7. Daten- und Kartendienst der LUBW
  8. Edwin Ernst Weber: Die Vor- und Frühgeschichte im Landkreis Sigmaringen. hrsg. vom Landkreis Sigmaringen, Stabsbereich Kultur und Archiv, und Kulturforum Landkreis Sigmaringen e. V. 2009
  9. Römische Brücke. Zeitungsausschnitt Nr. 197. Bestand N 1/53: Albert Waldenspul (1885–1979). Staatsarchiv Sigmaringen
  10. Urlaub auf Schusters Rappen. S. 65–67. In: Wanderbar …die schönsten Routen. Erlebnis Kreis Sigmaringen. Landratsamt Sigmaringen, Druckerei Schönebeck, Meßkirch 2004.
  11. Bericht in der Chronik des Klosters Petershausen: Von dort zog König Rudolf von Schwaben nach Burg Sigimaringin und belagerte sie. Als er aber erfuhr, dass König Heinrich IV. mit einem Heer über die Alpenpässe herannahte, um die Festung zu entsetzen, zog er ab und ging nach Sachsen.
  12. Franz-Severin Gäßler: Sigmaringen – fürstliche Präsenz im Stadtbild. Der Ausbau zur Residenz- und Landeshauptstadt im 19. Jahrhundert. In: Adel im Wandel. Oberschwaben von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft Oberschwaben von Mark Hengerer und Elmar L. Kuhn in Verbindung mit Peter Blickle. Ostfildern 2006, 439–460.
  13. (ba): Schwester holt Schuhe des Gehenkten. In: „Schwäbische Zeitung“ vom 8. Mai 2009
  14. Vera Romeu (vr): Waffenstillstand von 1918. Nur wenig erinnert an das Kriegsende. In: „Schwäbische Zeitung“ vom 11. November 2008.
  15. Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier (Hrsg.): Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern. Stuttgart 2013, ISBN 3-89657-138-9, S. 90ff.
  16. Thomas Stöckle: Grafeneck 1940. Das Euthanasie-Verbrechen in Südwestdeutschland, 2. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-87407-507-9. Stöckle, Leiter der Gedenkstätte in Grafeneck, betont, es handele sich um vorläufige Zahlen. Grundlage der Zahlen sind statistisches Material aus dem Grafeneck-Prozess von 1949 sowie Berichte der einzelnen Abgabeanstalten.
  17. Holocaustgedenktag. Das Krankenhaus gedenkt der Opfer des Rassenwahns. In: „Schwäbische Zeitung“ vom 20. Dezember 2010.
  18. 65 Jahre nach den Verbrechen. In: Südkurier vom 13. Dezember 2005
  19. Gabriel Richter: Die psychiatrische Abteilung des Fürst-Carl-Landeskrankenhauses in Sigmaringen im „Dritten Reich“. Leiden, Stigmatisierung, Sterilisation und Tötung angeblich unheilbar Kranker am Beispiel der Hohenzollerischen Lande. In: „Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte“. 30/31 (1994/95), S. 241–282.
  20. Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 4: Die Länder seit 1918. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 2003, ISBN 3-608-91468-4.
  21. Als die Vichy-Regierung in Schwaben residierte. Der Tagesspiegel, 28. Dezember 2014, abgerufen am 28. November 2017.
  22. Peter Hölzle: Hauptstadt für sieben Monate. Vor 60 Jahren endete die französische Nazi-Kollaboration in Sigmaringen an der Donau. Deutschlandfunk, 20. April 2005, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  23. Marc Herwig und Alexander Michel: 1944 bekam Frankreich eine zweite Hauptstadt. In: „Südkurier“ vom 8. September 2014, S. 7.
  24. Das Kriegsende in Sigmaringen 1945 (Memento des Originals vom 12. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sigmaringen.de
  25. Hohenzollerische Heimat. Vierteljahresblätter für Schule und Haus, hrsg. vom Verein für Geschichte, Kultur- und Landeskunde in Hohenzollern in Verbindung mit der hohenzollerischen Lehrerschaft, 1 Gammertingen 2005, S. 12.
  26. 1200 Heimatvertriebene schlagen in Sigmaringen Wurzeln. In: „Schwäbische Zeitung“ vom 22. November 2008.
  27. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 533, 549 f.
  28. Einwohnerzahlen von Sigmaringen 1999 bis 2010. SZ-Grafik: Matthias Wagner, Quelle: Stadt Sigmaringen. In: Michael Hescheler: Städtische Finanzen. Ausgaben: Schärer mahnt zur Disziplin. In: „Schwäbische Zeitung“, 26. November 2010 – und Zahlen des Statistischen Landesamtes.
  29. Quelle: Statistisches Landesamt
  30. 150 Jahre Evangelische Kirchengemeinden in Sigmaringen und in Hohenzollern (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  31. Michael Hescheler (fxh): Starbaumeister bringt preußische Eleganz in die Stadt. Die Stadtkirche wird 150 Jahre alt – Gemeinde präsentiert Jubiläumsprogramm. In: Schwäbische Zeitung vom 21. Dezember 2011
  32. Antonia Lezerkoss: Kirche: Liturgie nach alter Preußenweise. Südwest Presse Online, 3. Februar 2017, abgerufen am 18. Februar 2018.
    Dagmar Stuhrmann: Kirche: Ausstellung „Evanglisch in Hohenzollern“ macht Halt in Ebingen. Südwest Presse Online, 26. Januar 2017, abgerufen am 18. Februar 2018.
    Hechingen: Ein Abschied voller Wehmut. Schwarzwälder Bote, 13. Februar 2013, abgerufen am 18. Februar 2018.
  33. Christoph Kiefer: Auf einen Blick. Stadt beherbergt zwei Gemeinden. In: Schwäbische Zeitung vom 18. November 2008
  34. Christoph Kiefer: Evangelische Kirche. „Ein gutes Miteinander ist in Sicht“. In: Schwäbische Zeitung vom 18. November 2008
  35. Ergebnis Gemeinderatswahl Verhältnisw. 2019 Sigmaringen, abgerufen am 25. August 2019
  36. Siegfried Volk: Marcus Ehm gewinnt im ersten Wahlgang in Sigmaringen und löst Bürgermeister Thomas Schärer ab In: Süddeutsche Zeitung vom 1. Juni 2018
  37. Michael Hescheler: Marcus Ehm ist Sigmaringens neuer Bürgermeister In Schwäbische Zeitung vom 1. Juli 2018
  38. Vornholt,Holger: Sigmaringen im Wandel der Zeit. Verlag für Kommunale- und Wirtschaftsmedien GmbH, Olching 2020, ISBN 978-3-9819340-9-0, S. 4.
  39. Ignaz Stösser (ist): 20-jähriges Bestehen. Kulturzentrum Alte Schule feiert Geburtstag. In: Südkurier vom 30. Oktober 2008
  40. Vera Romeu (vr): Das Laizer Siechenhaus hat sich als Museum zum Geheimtipp gemausert. In: Schwäbische Zeitung vom 5. Juli 2008
  41. Vera Romeu (vr): Zoller-Hof baut gläserne Produktion. Die ehemalige Flaschenfüllerei wird ein Zündapp-Museum. In: Schwäbische Zeitung
  42. Zündapp-Museum der Brauerei Zoller-Hof. In: Bodensee Ferienzeitung. Ausgabe Herbst 2010. Südkurier GmbH Medienhaus, Konstanz 2010, S. 66.
  43. Ute Korn-Amann (uka): Dekanatskonferenz führt ins Geiselhart-Museum. In: Schwäbische Zeitung vom 18. Februar 2011
  44. Christoph Wartenberg: Gedenken: Stolperstein soll an Franks erinnern. Kunstaktion von Gunter Demnig würdigt europaweit Verfolgte des Nazi-Regimes. In: Schwäbische Zeitung vom 1. Februar 2011.
  45. Zurück in der alten Heimat. In: Südkurier vom 16. Mai 2012.
  46. Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. In: Südkurier vom 22. Mai 2012.
  47. Auf dunklen Spuren der Geschichte. In: Südkurier vom 21. September 2011.
  48. Edwin Ernst Weber: Geraubte Heimat – Zum bitteren Schicksal der jüdischen Familie Frank aus Sigmaringen in der NS-Zeit (= Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte [Sonderdruck]).
  49. Über die Höhen von Sigmaringen. S. 8–10. In: Wanderbar …die schönsten Routen. Erlebnis Kreis Sigmaringen. Landratsamt Sigmaringen, Druckerei Schönebeck, Meßkirch 2004.
  50. Benito Boari: Berneck und seine Historischen Bauten, in: Berneck 1100 Jahre nach der ersten Urkundlichen Erwähnung. S. 102
  51. Christoph Kiefer: Stadtbild. Weitere Bäume auf dem Josefsberg weichen. In: Schwäbische Zeitung vom 20. März 2009
  52. Franz-Severin Gäßler: Berliner Eleganz am Rande der rauen Alb. Die evangelische Stadtkirche in Sigmaringen – Werk des Architekten Friedrich August Stüler. In: Hohenzollerische Heimat 62. Jg. 2012, Nr. 3, S. [49]–57.
  53. Ute Korn-Amann (uka): Renovierung. Kleinod präsentiert sich bald gerüstfrei. In: Schwäbische Zeitung vom 12. September 2009
  54. Fürstenspuren in Sigmaringen. In: Wochenblatt vom 13. November 2008.
  55. Ute Korn-Amann: Osterbrunnen. Anita Fischer: „Wir sind einfach nur traurig“. In: Schwäbische Zeitung vom 10. April 2010.
  56. Franz-Severin Gäßler: Das Deutsche Haus in Sigmaringen. Ouvertüre zu einem der letzten europäischen Schlossplätze. In: Hohenzollerische Heimat, 58. Jg., 2008, S. 49–55.
  57. Franz-Severin Gäßler: Der Leopoldplatz in Sigmaringen – Monument der Residenz- und Landeshauptstadt. In: Hohenzollerische Heimat, 57. Jg., 2007, S. 81–87.
  58. Isabell Michelberger: Tinte nach tradiertem Rezept. In: Südkurier vom 23. Juli 2011.
  59. Führung im Staatsarchiv. In: Südkurier vom 30. Juli 2010.
  60. Staatsarchiv bietet Führungen an. Während der Sommerferien können Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. In: Schwäbische Zeitung vom 23. Juli 2011.
  61. Christoph Kiefer: Marktplatz. In: Schwäbische Zeitung vom 2. Januar 2009.
  62. Kurt Loescher: Das Deutsche Haus in Sigmaringen wird abgerissen. Schon bald kommt die Spitzhacke. In: Südkurier vom 25. April 2009.
  63. Christoph Wartenberg: Das Deutsche Haus steht nicht mehr lange am Leopoldplatz. In: Schwäbische Zeitung vom 2. Mai 2011.
  64. Michael Hescheler: Mutig: Die GSW vertraut den Ärzten. In: Schwäbische Zeitung vom 24. August 2011.
  65. erinnerungsort-sigmaringen.de
  66. Besuch. Kapuziner erkunden Fidelis. In: Schwäbische Zeitung vom 10. September 2010.
  67. Hohenzollerische Heimat (19) Beilage 10.
  68. Der Suggenstein und die Herren von Volkwein. In: Hohenzollerische Volkszeitung, 1913, Nr. 101.
  69. Kurt Loescher: Gemeinderäte machen den letzten Feinschliff. Sigmaringer Volksvertreter beraten Eckdaten des Haushalts 2009 in Sondersitzung – Sigmaringer Stadthalle soll ab 2010 optimiert werden. In: Südkurier vom 6. Dezember 2008.
  70. Jubiläum. Haus Nazareth begeht 150 Gründungstag. In: Schwäbische Zeitung vom 21. Oktober 2008.
  71. Karlheinz Fahlbusch: Traditionsreiches Haus Nazareth in Sigmaringen feiert 150. Geburtstag. Alle Facetten der Jugendhilfe. In: Südkurier vom 27. Juni 2009.
  72. Vera Romeu: Karfreitag. Die Kreuzwegstation XI ist renoviert. In: Schwäbische Zeitung vom 9. April 2009.
  73. Vera Romeu: Kirche. Pünktlich zu Karfreitag ist der Sigmaringer Kreuzweg wieder vollständig. In: Schwäbische Zeitung vom 9. April 2009.
  74. Vera Romeu: Gedenkfeier. Kranzniederlegung ist Akt der Treue. In: Schwäbische Zeitung vom 23. November 2010.
  75. Isabell Michelberger: Großer Andrang beim Tag der offenen Tür im Landratsamt. In: Südkurier vom 17. Juni 2015.
  76. Kreisarchivar Edwin Ernst Weber zeigt ein „Haus mit Vergangenheit“. In: Südkurier vom 12. Juni 2015.
  77. Geschichte des Gebäudes (Memento des Originals vom 13. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landkreis-sigmaringen.de auf den Internetseiten des Landratsamts Sigmaringen.
  78. Falko Hahn: Donautalbahn ist Kulturdenkmal. In: Südkurier vom 16. September 2006.
  79. Geographisches, statistisch topographisches Lexikon von Schwaben; Ulm 1792
  80. Franz-Severin Gäßler: Der Ursprung des Sigmaringer Prinzengartens. In: Hohenzollerische Heimat 52. Jg. 2000, S. 22–26; Franz-Severin Gäßler: Gartendirektor Heinrich Grube der Schöpfer des Sigmaringer Prinzengartens. Eine biographische Notiz. In: Hohenzollerische Heimat 57. Jg. 2007, S. 6–10. Franz-Severin Gäßler: Integration der Gegensätze – Vom Wesen des Sigmaringer Prinzengartens. In: Hohenzollerische Heimat 57. Jg. 2007, S. 49–55.
  81. Kurt Loescher (loe): Mehr Programm als üblich. In: Südkurier vom 24. Juni 2010
  82. Michael Hescheler (fxh): Gartenschau. Bagger ebnen den Weg auf den Mühlberg. In: Schwäbische Zeitung vom 19. November 2010
  83. Michael Hescheler (fxh): Sigmaringer Besonderheiten. In: Wir in Sigmaringen. In: Schwäbische Zeitung vom 10. September 2011
  84. Stadtbus feierte 15. Geburtstag. In: Stadt-Spiegel. Amtliches Mitteilungsblatt der Kreisstadt Sigmaringen. Nummer 4, 1. März 2007. (PDF; 1,7 MB)
  85. Kurt Loescher (loe): Tourismus im Aufwärtstrend. In: Südkurier. vom 14. Mai 2010.
  86. Michael Hescheler (fxh): Plus: Mehr Touristen entdecken Sigmaringen. Zahl der Übernachtungen steigt um 2,1 Prozent – Stadt will Mitgliedschaften in Verbänden auf Prüfstand stellen. In: Schwäbische Zeitung. vom 24. Februar 2011.
  87. Ferienstraßen. In: Schwäbische Alb! hin-reisend natürlich the nature place to go. hrsg. von Schwäbische Alb Tourismusverband. Bad Urach 2010; S. 10f.
  88. Karls Hotel, Hotel Traube und Hotel Garni Jägerhof
  89. Gästehaus Pfefferle und PensionEichamt
  90. Mc Donalds und Subway
  91. Konditorei Schön und Café Seelos
  92. Gesundheitsvorsorge. Kneippverein eröffnet die Saison mit einer Wanderung. In: Schwäbische Zeitung vom 11. Mai 2010
  93. www.schwaebischealb.de
  94. Am Schönenberg, Wachtelhau, In der Au, Käppeleswiesen, Hanfertal/Hohenzollernstraße, Stadthalle/Georg-Zimmerer-Straße, In den Burgwiesen
  95. Karlheinz Fahlbusch: Vortrag: Ein Sigmaringer ist unzufrieden mit dem Karlsplatz - Baudirektor Franz-Severin Gäßler, gebürtiger Sigmaringer, hat im Rahmen des kreisweiten Kulturschwerpunktes „Regionales Bauen“ im Staatsarchiv referiert. Hrsg.: Südkurier - Regionalausgabe Pfullendorf. Südkurier GmbH, Konstanz 27. Januar 2017.
  96. Franz-Severin Gäßler, Karlheinz Fahlbusch: „Nötig ist unabhängige Fachkompetzenz“ (Interview). Hrsg.: Südkurier – Regionalausgabe Pfullendorf. Südkurier GmbH, Konstanz 27. Januar 2017.
  97. Michael Kläsgen,Christina Kunkel: Ist hier noch jemand? In: Schwaebische Zeitung. Schwaebisch Media, Ravensburg 13. August 2022, S. 15.
  98. Wolfgang Messner: Gebietsbereinigung im Südwesten: „Südkurier“ und „Schwäbische“ tun sich nicht mehr weh. In: kressNEWS. Johann Oberauer GmbH, 9. November 2017, abgerufen am 7. August 2022.
  99. Josef-Otto Freudenreich, Meinrad Heck, Wolfgang Messner: „Wir können alles“. Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2008, ISBN 978-3-940086-12-9. Hrsg.: Josef-Otto Freudenreich. Klöpfer & Meyer, Tübingen 2008, ISBN 978-3-940086-12-9, Tübingen 2008, ISBN 978-3-940086-12-9.
  100. Michael Hescheler: Bundeswehr schließt Kasernen in Sigmaringen und Mengen In: Schwäbische Zeitung, 27. Oktober 2011
  101. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 82.
  102. Mandy Hornstein: Prozessauftakt zur mutmaßlichen Vergewaltigung: Angeklagte äußern sich. In: Schwäbische Zeitung - Lokalredaktion Sigmaringen (Hrsg.): Schwäbische Zeitung. Schwäbischer Verlag, Ravensburg 5. August 2022, S. 13.
  103. Ignaz Stösser (ist): Ehemaliges Munitionsdepot. Unternehmer ist der Herr über 24 Bunker. In: Schwäbische Zeitung vom 8. November 2008

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- [de] Sigmaringen

[en] Sigmaringen

Sigmaringen (Swabian: Semmerenga) is a town in southern Germany, in the state of Baden-Württemberg. Situated on the upper Danube, it is the capital of the Sigmaringen district.

[es] Sigmaringa

Sigmaringa (en alemán, Sigmaringen) es una ciudad del sur de Alemania localizada en el Estado federado de Baden-Wurtemberg, en la Región Administrativa de Tubinga, en el distrito homónimo. La ciudad es conocida por el Castillo de Sigmaringa. Fue la capital del Principado de Hohenzollern-Sigmaringen y la sede del gobierno en el exilio de la Francia de Vichy en los últimos meses de la Segunda Guerra Mundial, hasta su toma por las tropas aliadas el 22 de abril de 1945.

[ru] Зигмаринген

Зигмаринген (нем. Sigmaringen, алем. нем. Semmerenga) — город в Германии, районный центр, расположен в земле Баден-Вюртемберг.



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