Freimersheim (Pfalz) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.2711111111118.2263888888889131 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Edenkoben | |
Höhe: | 131 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,37 km2 | |
Einwohner: | 992 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 185 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67482 | |
Vorwahl: | 06347 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 027 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Poststraße 23 67480 Edenkoben | |
Website: | www.freimersheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Daniel Salm | |
Lage der Ortsgemeinde Freimersheim (Pfalz) im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
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Die Gemeinde liegt acht Kilometer südöstlich von Edenkoben mitten im Gäu. Zu Freimersheim gehören zusätzlich die Wohnplätze Freimersheimermühle, Kaltenbacherhof und Salmhof.[2] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Böbingen, Freisbach, Lustadt, Zeiskam, Hochstadt, Kleinfischlingen, Großfischlingen und Altdorf.
Mitten durch Freimersheim fließen in West-Ost-Richtung der Modenbach sowie dessen rechte Abzweigung Mühlbach. Nördlich der Bebauung entspringt der Hirschgraben. Im äußersten Norden bildet der Lachgraben für ein kurzes Stück die Gemeindegrenze. Im Süden befindet sich der Kaltenbach.
Freimersheim wurde 771 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1423 wurde der Ort, der bis dahin reichseigen war, dem Junker Hans von Weingarten übertragen. 1685 stirbt die Familie von Weingarten aus, der letzte Spross ist in der Freimersheimer Kirche im Chor begraben, und das Gut der Familie wird an das Domstift Speyer verkauft.
Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde Freimersheim vollkommen zerstört und von seinen Bewohnern zeitweise verlassen. Durch den Frieden von Lunéville 1801 ging das Dorf an die Französische Republik über. Der Ort wurde Teil des französischen Departements Donnersberg und war Mairie Böbingen, die später nach Freimersheim verlegt wurde, im Kanton Edenkoben zugeordnet. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 505 Einwohner. Infolge des Wiener Kongress im selben Jahr kam Freimersheim zunächst an Österreich und 1816 aufgrund eines Tauschvertrages an das Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Freimersheim dem Landkommissariat Landau im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Landau zugeordnet.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Freimersheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Freimersheim der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben zugeordnet.
1998 wurde Freimersheim Kreissieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden.
2013 waren 52,3 Prozent der Einwohner evangelisch und 17,1 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]
Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Landau. Die Evangelischen sind Teil Protestantischen Landeskirche Pfalz und fallen in den Zuständigkeitsbereich des Pfarramtes im Gäu. Die örtliche katholische Kirche St. Fronleichnam ist eine Filialkirche der Pfarrkirche St. Sebastian Böbingen (Pfalz).
Vor Ort existierte einst eine jüdische Gemeinde, deren verstorbene Mitglieder in Essingen beigesetzt wurden.
Der Gemeinderat in Freimersheim (Pfalz) besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Daniel Salm wurde 2009 Ortsbürgermeister von Freimersheim.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,07 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Sein Vorgänger war Gerhard Salm.[7]
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Blasonierung: „In Silber aus begrastem grünem Boden wachsend drei dreiblätterige grüne Kleeblattstengel, von denen der rechte und der linke nach außen zur Seite gebogen sind.“[8] |
Wappenbegründung: Es wurde 1954 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1769. |
Vor Ort befinden sich insgesamt zwölf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die protestantische Kirche.
Innerhalb des Gemeindegebiets existieren zwei Naturdenkmale.
In Freimersheim gibt es neben dem Sportverein FSV Freimersheim zusätzlich den Gesangverein MGV 1875 Gemischter Chor e. V. mit seinen Sparten Kinderchor und Gemischter Chor, Männerchorprojekt sowie die an den Verein angegliederte Theatertruppe. Theateraufführungen sind jedes Jahr beginnend um Ostern an vier aufeinander folgenden Wochenenden.
Ebenso gibt es einen Förderverein für die Jugend von Freimersheim in form der Dorfjugend Freimersheim e.V., der die Jugendräume mit finanziellen Mitteln fördert.
Die Jugend aus Freimersheim trifft sich zur Sommerzeit am Glashaus. Dieses wird erst genutzt, seit der Bauwagen wegen Vandalismus abgeschafft wurde. Des Weiteren gibt es seit September 2014 einen Jugendraum, der vom Leitungsteam der Dorfjugend Freimersheim verwaltet und vom Verein Dorfjugend Freimersheim e. V. finanziell unterstützt wird.
Freimersheim ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befinden sich die Einzellage Bildberg, die zur Großlage Trappenberg gehört.
Südlich des Siedlungsgebietes verläuft die Landesstraße 507 und westlich die Landesstraße 540. Die Kreisstraße 37 führt nach Böbingen und die Die Kreisstraße 38 nach Zeiskam.
Nächstgelegene Bahnhöfe sind Edesheim und Edenkoben an der Pfälzischen Maximiliansbahn Neustadt–Wissembourg.
Mitten durch den Ort führt der Radweg Vom Rhein zum Wein. Durch den äußersten Norden der Gemarkung verläuft für ein kurzes Stück der mit einem roten Kreuz markierte Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz.
Städte: Annweiler am Trifels | Bad Bergzabern | Edenkoben
Gemeinden: Albersweiler | Altdorf (Pfalz) | Barbelroth | Billigheim-Ingenheim | Birkenhördt | Birkweiler | Böbingen (Pfalz) | Böchingen | Böllenborn | Bornheim (Pfalz) | Burrweiler | Dernbach (Pfalz) | Dierbach | Dörrenbach | Edesheim | Eschbach (Pfalz) | Essingen (Pfalz) | Eußerthal | Flemlingen | Frankweiler | Freimersheim (Pfalz) | Gleisweiler | Gleiszellen-Gleishorbach | Göcklingen | Gommersheim | Gossersweiler-Stein | Großfischlingen | Hainfeld (Pfalz) | Hergersweiler | Herxheim bei Landau/Pfalz | Herxheimweyher | Heuchelheim-Klingen | Hochstadt (Pfalz) | Ilbesheim bei Landau in der Pfalz | Impflingen | Insheim | Kapellen-Drusweiler | Kapsweyer | Kirrweiler (Pfalz) | Kleinfischlingen | Klingenmünster | Knöringen | Leinsweiler | Maikammer | Münchweiler am Klingbach | Niederhorbach | Niederotterbach | Oberhausen (bei Bad Bergzabern) | Oberotterbach | Oberschlettenbach | Offenbach an der Queich | Pleisweiler-Oberhofen | Ramberg (Pfalz) | Ranschbach | Rhodt unter Rietburg | Rinnthal | Rohrbach (Pfalz) | Roschbach | Sankt Martin (Pfalz) | Schweigen-Rechtenbach | Schweighofen | Siebeldingen | Silz | Steinfeld (Pfalz) | Venningen | Völkersweiler | Vorderweidenthal | Waldhambach | Waldrohrbach | Walsheim | Wernersberg | Weyher in der Pfalz