Großfischlingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.2697222222228.1755555555556132 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Edenkoben | |
Höhe: | 132 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,31 km2 | |
Einwohner: | 598 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67483 | |
Vorwahl: | 06323 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 035 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Poststraße 23 67480 Edenkoben | |
Website: | www.grossfischlingen.de | |
Ortsbürgermeister: | Michael Diehl | |
Lage der Ortsgemeinde Großfischlingen im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
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Die Ortsgemeinde liegt 4 km südöstlich von Edenkoben zwischen dem Pfälzerwald und dem Rhein mitten im sogenannten Gäu. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Venningen, Altdorf, Freimersheim, Kleinfischlingen, Essingen und Edesheim.
Der Modenbach verläuft in West-Ost-Richtung mitten durch das Siedlungsgebiet. Der Kaltenbach bildet die südliche und der Lachgraben größtenteils die nördliche Gemarkungsgrenze.
Erstmals wurde Großfischlingen im Jahre 772 in einer Urkunde der Abtei Lorsch als Fisckilingen erwähnt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gemeinde zum Hochstift Speyer. Am 28. Mai 1794 war sie teilweise Schauplatz des Gefechts von Kirrweiler.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Großfischlingen in den Kanton Edenkoben eingegliedert und besaß eine eigene Mairie, die zusätzlich Kleinfischlingen umfasste. 1815 hatte der Ort insgesamt 386 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz zum Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde dem Landkommissariat Landau an; aus diesem ging das Bezirksamt Landau hervor.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Großfischlingen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Großfischlingen der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben zugeordnet.
Ende des Jahres 2013 waren 54,7 Prozent der Einwohner katholisch und 25 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2] Protestantischerseits gehört die Gemeinde zum Pfarramt im Gäu.
Der Gemeinderat in Großfischlingen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]
Michael Diehl wurde am 4. März 2022 Ortsbürgermeister von Großfischlingen. Da für eine am 16. Januar 2022 angesetzte Direktwahl keine gültigen Wahlvorschläge eingereicht wurden, oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung dem Rat, der sich für den bisherigen Ersten Beigeordneten entschied.[4][5]
Diehls Vorgänger Daniel Köbler (parteilos) hatte das Amt am 14. Juni 2018 angetreten,[6][7] es aber aus privaten Gründen zum 30. September 2021 vorzeitig niedergelegt.[8] Auch Köblers Vorgänger Manuel Spiegel (parteilos) hatte das Amt am 28. Februar 2018 aus persönlichen Gründen niedergelegt. Übernommen hatte er es am 19. November 2014, da der seit 2010 amtierende Ortsbürgermeister Bernhard Spiegel nicht erneut kandidiert hatte.[9][10]
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Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin ein durchgehendes silbernes Kreuz, in Silber drei sternförmig gekreuzte blaue Fische, deren oberster nach oben sieht, während die beiden anderen nach schräglinks und schrägrechts unten blicken.“[11] |
Wappenbegründung: Es wurde 1952 vom Mainzer Innenministerium genehmigt. Das Kreuz erinnert an die ehemalige Zugehörigkeit zum Hochstift Speyer und die Fische stellen redend den Ortsnamen dar. |
Vor Ort befinden sich insgesamt zehn Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
In Großfischlingen gibt es aktuell zehn Vereine. Besonders auszeichnen konnte sich vor allem das Jugendrotkreuz, das 2005 den Deutschen Meistertitel in „Erster Hilfe“ gewann.
Böbingen ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort existiert die Einzellage Kirchberg.
Durch die Gemeinde verläuft in Nord-Süd-Richtung die Landesstraße 542. Nächstgelegene Bahnhöfe sind Edesheim und Edenkoben an der Pfälzischen Maximiliansbahn Neustadt–Wissembourg.
Die nächstgelegene Grundschule befindet sich in Edesheim.
Durch die Gemeinde verlaufen der Radweg Vom Rhein zum Wein und der mit einem roten Kreuz markierte Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz.
Städte: Annweiler am Trifels | Bad Bergzabern | Edenkoben
Gemeinden: Albersweiler | Altdorf (Pfalz) | Barbelroth | Billigheim-Ingenheim | Birkenhördt | Birkweiler | Böbingen (Pfalz) | Böchingen | Böllenborn | Bornheim (Pfalz) | Burrweiler | Dernbach (Pfalz) | Dierbach | Dörrenbach | Edesheim | Eschbach (Pfalz) | Essingen (Pfalz) | Eußerthal | Flemlingen | Frankweiler | Freimersheim (Pfalz) | Gleisweiler | Gleiszellen-Gleishorbach | Göcklingen | Gommersheim | Gossersweiler-Stein | Großfischlingen | Hainfeld (Pfalz) | Hergersweiler | Herxheim bei Landau/Pfalz | Herxheimweyher | Heuchelheim-Klingen | Hochstadt (Pfalz) | Ilbesheim bei Landau in der Pfalz | Impflingen | Insheim | Kapellen-Drusweiler | Kapsweyer | Kirrweiler (Pfalz) | Kleinfischlingen | Klingenmünster | Knöringen | Leinsweiler | Maikammer | Münchweiler am Klingbach | Niederhorbach | Niederotterbach | Oberhausen (bei Bad Bergzabern) | Oberotterbach | Oberschlettenbach | Offenbach an der Queich | Pleisweiler-Oberhofen | Ramberg (Pfalz) | Ranschbach | Rhodt unter Rietburg | Rinnthal | Rohrbach (Pfalz) | Roschbach | Sankt Martin (Pfalz) | Schweigen-Rechtenbach | Schweighofen | Siebeldingen | Silz | Steinfeld (Pfalz) | Venningen | Völkersweiler | Vorderweidenthal | Waldhambach | Waldrohrbach | Walsheim | Wernersberg | Weyher in der Pfalz