Eschbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Landau-Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.1758.0205555555556231 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Landau-Land | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,66 km2 | |
Einwohner: | 620 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 169 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76831 | |
Vorwahl: | 06345 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 022 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | An 44 Nr. 31 76829 Landau in der Pfalz | |
Website: | www.eschbach-pfalz.de | |
Ortsbürgermeister: | Frank Laux (parteilos) | |
Lage der Ortsgemeinde Eschbach im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Eschbach befindet sich unmittelbar östlich des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird am Haardtrand, alternativ Region Weinstraße genannt, sowie dessen Untereinheit Oberhaardt. Die betreffende Obereinheit stellt das Nördliche Oberrheintiefland dar. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Leinsweiler, Ilbesheim bei Landau in der Pfalz, Göcklingen, Klingenmünster, Waldhambach und die Landau in der Pfalz gehörende Exklave Wollmesheimer Wald. Südwestlich des Siedlungsgebiets erstreckt sich der insgesamt 476,3 Meter hohe Rothenberg. Weiter nordwestlich liegt der 523 Meter hohe Schletterberg, dessen Ostflanke auf Gemarkung von Eschbach liegt.
Die Gemeinde wird erstmals 1254 in einer Urkunde des Klosters Eußerthal als Echibach urkundlich erwähnt; während dieser Zeit war sie Bestandteil des Besitzes des Leininger Grafen Emich IV. Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft Madenburg.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Eschbach in den Kanton Landau eingegliedert. Anschließend wechselte die Gemeinde in den Kanton Annweiler 1815 hatte der Ort insgesamt 640 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. In der Folgezeit kehrte Eschbach zum Kanton Landau zurück. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde dem Landkommissariat Landau an; aus diesem ging das Bezirksamt Landau hervor. 1832 stellten Teilnehmer des Hambacher Festes aus dem Ort nach der Rückkehr von diesem in Wollmesheim einen Freiheitsbaum auf.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Eschbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Eschbach der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Landau-Land zugeordnet.
Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Landau, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche der Pfalz. Ende des Jahres 2013 waren 65,1 Prozent der Einwohner katholisch und 18,6 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2] Die früher im Ort lebenden Juden wurden in Annweiler begraben.
Der Gemeinderat in Eschbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]
Frank Laux (parteilos) wurde am 1. Januar 2018 Ortsbürgermeister von Eschbach.[4] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,14 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5] Seine Vorgänger waren Siegfried Schmid (Amtszeit November 2014 bis Dezember 2017) und Klaus Christ (ab 2009), der 2014 nach erfolgreicher Wiederwahl vor Antritt seiner zweiten Amtszeit verstarb, und Gerhard Dausch (bis 2009).[6][7]
Blasonierung: „In Grün drei silberne Schrägwellenbalken.“ | |
Wappenbegründung: Grundlage ist ein bereits 1626 nachgewiesenes Gerichtssiegel, die Verleihung erfolgte am 2. Dezember 1937 durch den Reichsstatthalter in Bayern. |
Der Ortskern, der Friedhof und die Madenburg sind jeweils als Denkmalzonen ausgewiesen; der Ort selbst gehörte zur Herrschaft letzterer. Hinzu kommen insgesamt 15 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Das westliche Gemeindegebiet ist Bestandteil des Naturpark Pfälzerwald, der wiederum zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord gehört. Innerhalb der Gemarkung befinden sich insgesamt drei Naturdenkmale. Über das Gemeindegebiet erstrecken sich die Naturschutzgebiete Haardtrand – Unterhalb der Madenburg und Haardtrand – Geraide. Auf der Waldgemarkung von Eschweiler befinden sich die Rittersteine 41 und 43, die jeweils auf Wanderpfade verweisen.
Die Ritter der Burg gehörten im 15. Jahrhundert zur Gesellschaft mit dem Esel, weswegen sich der Spitzname Esel einbürgerte, den die Nachbardörfer den Eschbachern gaben.[8] Als Reminiszenz daran werden seit 2004 künstlerisch gestaltete Eselskulpturen im ganzen Ort aufgestellt.[9]
Die Gemeinde ist ein Weinort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort existieren die Großlage Herrlich sowie die Einzellage Hasen. Im Zuge der Haingeraide war Eschbach an der sogenannten Rothenburger Geraide beteiligt, die in der frühen Neuzeit aufgelöst und die teilweise der Gemeinde unterstellt wurde.
Durch Eschbach verlaufen die Landesstraßen 508 und 509; erstere ist vor Ort mit der Deutschen Weinstraße identisch und verläuft von Frankweiler bis nach Bad Bergzabern. Letztere führt über Ilbesheim und Landau bis nach Bellheim. Die von der Queichtal Nahverkehrsgesellschaft (QNV) betriebene Buslinie 531 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar verbindet die Gemeinde mit Landau in der Pfalz und Annweiler am Trifels.
Zudem liegt die Gemeinde an der Südroute der Pfälzer Jakobswege sowie am Radweg Deutsche Weinstraße, am Prinzenweg und an den Themenwanderwegen Pfälzer Keschdeweg sowie der Pfälzer Mandelpfad. Durch die Waldgemarkung verlaufen außerdem der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig, der Cramer-Pfad, der mit der Markierung grünes Dreieck auf weißem Grund versehene August-Becker-Wanderweg, der zu den sogenannten Saar-Rhein Wanderwegen zählende Weg mit der Kennzeichnung Schwarzer Punkt auf weißem Balken, der von Saarbrücken bis nach Rülzheim führt und ein solcher, der mit einem gelben Balken versehene ist und von Contwig bis nach Germersheim verläuft.
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