Dernbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.2486111111118.0069444444444219 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Annweiler am Trifels | |
Höhe: | 219 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,86 km2 | |
Einwohner: | 438 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76857 | |
Vorwahl: | 06345 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 017 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Messplatz 1 76855 Annweiler am Trifels | |
Website: | www.dernbach-pfalz.de | |
Ortsbürgermeister: | Harald Jentzer | |
Lage der Ortsgemeinde Dernbach im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Dernbach befindet sich in der Pfalz innerhalb des Pfälzerwalds. Es liegt im Naturpark Pfälzerwald. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Ramberg (Pfalz), Flemlingen (Exklave), Böchingen (Exklave), Frankweiler, Albersweiler, Eußerthal, Gleisweiler (Exklave) und Böchingen (Exklave). Zudem ist der Ort Bestandteil des Klettergebiets Südpfalz.
Der Ort wird in Nord-Süd-Richtung vom gleichnamigen Bach durchflossen, dem linken Quellbach des Queich-Zuflusses Eisbach. Vor Ort nimmt er von rechts den Pfalzbach und von links den Leinbach sowie den Sandbach auf. Markante Erhebungen auf Gemarkung sind die Südwestflanke des Harzofenberg (556 m) und der Hubberg (383 m).
Dernbach wurde erstmals am 14. April 1189 in einer durch Kaiser Barbarossa in Hagenau ausgestellten Urkunde erwähnt. 1232 erlaubte König Heinrich VII. dem Ritter Heinrich von Scharfenberg die Errichtung von Burg Neuscharfeneck oberhalb des Ortes. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gemeinde zur Herrschaft Scharfeneck des Fürsten von Löwenstein-Wertheim.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Dörrenbach – so der damalige Ortsname – in den Kanton Annweiler im Département Mont Tonnerre und unterstand der Mairie Albersweiler. Durch die Franzosen wurde eine moderne Verwaltung aufgebaut, die als Vorbild für die Kommunalverwaltung fungierte. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 350 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte „Dörnbach“ dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging anschließend das Bezirksamt Bergzabern hervor.
1906 wurde der Ort durch den Bau einer Wasserleitung ans Wassernetz angeschlossen und 1921 elektrifiziert. Ab 1939 war Dernbach Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Dernbach am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde die Gemeinde der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels zugeordnet. 1979 und 1984 wurde Dernbach Landessieger des Wettbewerbs Unser Dorf soll schöner werden.
Der Gemeinderat in Dernbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[2]
Harald Jentzer wurde 2009 Ortsbürgermeister von Dernbach.[3] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,26 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4] Jentzers Vorgänger Edwin Gensheimer hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[5]
Blasonierung: „Das Wappen ist in eine silberne und eine grüne Hälfte geteilt. Der silberne Teil zeigt einen Schildfuß mit vier aufsteigenden roten Spitzen. Darüber schreitet ein nach rechts blickender rotbewehrter und bezungter roter Löwe, der eine goldene Krone trägt. Die grüne Wappenhälfte zeigt einen silbernen Schräglinkswellenbalken in einem grünen Feld.“ | |
Wappenbegründung: Der Löwe auf einem Stein steht für das Geschlecht der Löwensteiner und der Wellenbalken symbolisiert den Bachlauf des Dernbach. |
Vor Ort existieren insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die katholische Kirche „Heilige Dreifaltigkeit“, die in der Kirchstraße steht und die in der örtlichen Hauptstraße befindliche protestantische „Gustav-Adolf-Kirche“. Bei den übrigen Objekten handelt es sich um ein Forsthaus, ein Kriegerdenkmal, ein Schulhaus und ein Sühnekreuz.[6]
Außerdem befindet sich östlich des Siedlungsgebiets der Wandergasthof Dernbacher Haus.
Vor Ort befanden sich bis ins 19. Jahrhundert mehrere sogenannte Aschenhäuser; entsprechend verdingten sich viele Bewohner ihr Geld durch den Beruf des Aschenbrenners.
Durch Dernbach verläuft die Landesstraße 506. Die Gemeinde ist über die Buslinie 521, die sie mit Landau in der Pfalz, Frankweiler, Albersweiler, Eußerthal und Ramberg verbindet, an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs angeschlossen.
Städte: Annweiler am Trifels | Bad Bergzabern | Edenkoben
Gemeinden: Albersweiler | Altdorf (Pfalz) | Barbelroth | Billigheim-Ingenheim | Birkenhördt | Birkweiler | Böbingen (Pfalz) | Böchingen | Böllenborn | Bornheim (Pfalz) | Burrweiler | Dernbach (Pfalz) | Dierbach | Dörrenbach | Edesheim | Eschbach (Pfalz) | Essingen (Pfalz) | Eußerthal | Flemlingen | Frankweiler | Freimersheim (Pfalz) | Gleisweiler | Gleiszellen-Gleishorbach | Göcklingen | Gommersheim | Gossersweiler-Stein | Großfischlingen | Hainfeld (Pfalz) | Hergersweiler | Herxheim bei Landau/Pfalz | Herxheimweyher | Heuchelheim-Klingen | Hochstadt (Pfalz) | Ilbesheim bei Landau in der Pfalz | Impflingen | Insheim | Kapellen-Drusweiler | Kapsweyer | Kirrweiler (Pfalz) | Kleinfischlingen | Klingenmünster | Knöringen | Leinsweiler | Maikammer | Münchweiler am Klingbach | Niederhorbach | Niederotterbach | Oberhausen (bei Bad Bergzabern) | Oberotterbach | Oberschlettenbach | Offenbach an der Queich | Pleisweiler-Oberhofen | Ramberg (Pfalz) | Ranschbach | Rhodt unter Rietburg | Rinnthal | Rohrbach (Pfalz) | Roschbach | Sankt Martin (Pfalz) | Schweigen-Rechtenbach | Schweighofen | Siebeldingen | Silz | Steinfeld (Pfalz) | Venningen | Völkersweiler | Vorderweidenthal | Waldhambach | Waldrohrbach | Walsheim | Wernersberg | Weyher in der Pfalz