Lage der Ortsgemeinde Brohl-Lützing im Landkreis Ahrweiler
Karte
Blick über den Ortsteil Brohl im RheintalBlick auf den Ortsteil Lützing oberhalb des Rheintals
Geographie
Die Gemeinde gliedert sich in die beiden Ortsteile Brohl und Lützing. Zum Ortsteil Brohl gehört auch der Wohnplatz Schloss Brohleck, zum Ortsteil Lützing die Wohnplätze Auf dem Eichholz, Haus Drei Birken, Haus Netz, Netzermühle, Schweppenburg, Waldesruh und Zerwasmühle.[2]
Geschichte
Der direkt am Rhein liegende Ortsteil Brohl wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt. Dies war anlässlich der dort überlassenen Güter für den Templerhof im etwas weiter stromabwärts liegendem Niederbreisig (heute Bad Breisig)[3].
Die heutige Gemeinde entstand am 7. November 1970 durch Zusammenschluss in Form einer Neubildung aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Brohl (damals 2.017 Einwohner) und Niederlützingen (955 Einwohner). Der Gemeindename Brohl-Lützing wurde am 1. Februar 1971 verliehen.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Brohl-Lützing bezogen auf das Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
Der Gemeinderat in Brohl-Lützing besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Frank Gondert wurde am 13. August 2019 Ortsbürgermeister von Brohl-Lützing.[7] Bei der Direktwahl am 26.Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 62,53% für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Gonderts Vorgänger als Ortsbürgermeister waren von 2014 bis 2019 Michael R. Schäfer und zuvor Christel Ripoll, die das Amt 15 Jahre ausübte.[9]
Wappen
Wappen von Brohl-Lützing
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Schwarz, oben ein schwarzer, goldbewehrter und goldgezungter wachsender Löwe, unten zwei silberbespitze rote schräggekreuzte Pfeile, bewinkelt von sechs, oben und unten von je einer, vorne und hinten pfahlweise von je zwei goldenen Kugeln.“
Wappenbegründung: Der obere Schildteil zeigt in Gold den schwarzen Löwen von Jülich, dessen Herzöge das Vogtrecht in Brohl („Breisiger Ländchen“) seit dem Spätmittelalter ausübten, der untere Teil ist das alte Siegel von Breisig (als Wappen: „In Silber zwei blaubespitzte gekreuzte rote Pfeile, bewinkelt von sechs, oben und unten von je einer, vorne und hinten balkenweise von je zwei blauen Kugeln.“), das auch Teil des Wappens des Reichsstiftes Essen ist (dort: „In Silber zwei schwarze gekreuzte Pfeile, bewinkelt oben von einem schwarzen Halbmond, unten von einer, vorne und hinten pfahlweise von je zwei ebensolchen Kugeln.“), dem Brohl mit Breisig per Schenkung von der Zeit der Äbtissin Mathilde (971–1011) an bis 1794 angehörte.
Sonstiges
Kirchenfenster von 1681 der ehemaligen Kapelle St. Johannes der Täufer in Brohl mit den Namen ihrer Stifter, heute in der gleichnamigen Pfarrkirche als „Stifterfenster“ museal gezeigt.[10]
Kirchengemeinden: St. Johannes der Täufer in Brohl (r.k.) und St.Lambertus in Niederlützingen (r.k.), ein gemeinsamer Pastor, der auch für die Filialgemeinde in Oberlützingen (Gemeinde Burgbrohl) zuständig ist; die evangelischen Mitbürger gehören zu der Gemeinde, die in Bad Breisig beheimatet ist
Kindergärten: zwei; ein kirchlicher in Brohl, ein kommunaler in Niederlützingen
Leo-Stausberg-Schule
An der Halbtagsgrundschule in Brohl (Leo-Stausberg-Schule) werden 78 Kinder in 5 Klassen betreut (Oktober 2009). Das Einzugsgebiet umfasst die Orte Brohl (Rhein) und Lützing.
Die Geschichte der Schule beginnt 1923 mit Grundsteinlegung für das Gebäude der Volksschule Brohl am jetzigen Standort. Mit dem Bau der Turnhalle auf dem Schulhof wurde die Schule 1972 erweitert. Durch die Schulreform von 1973 erfolgte die Umordnung in eine ein- bzw. zweizügige Grundschule, die dann 1976 mit der Grundschule Niederlützingen zusammengelegt wurde. Ihren heutigen Namen erhielt die Schule erst 1993 anlässlich des 70. Schuljubiläums in Erinnerung an Leo Stausberg (1901 – 1968), Rektor u.a. dieser Schule, Bürgermeister und Heimatforscher.[11] Im Jahre 1997 wurde die Schule dann durch die Errichtung des Anbaus erneut erweitert. Weiterhin besteht ein Schullandheim.
Touristik
Schmalspurbahn Vulkan-Express, regelmäßig auch mit Dampflok
Barock-Schlösschen Schweppenburg (privat) und Schweppenburger Mühle, die immer noch als Wassermühle betrieben wird
Rheinanlagen mit Aufenthaltsbereichen, historischem Aalschokker und Schiffsanleger
Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren:
Radweg entlang des Rheins in Richtung Bonn oder Koblenz
oder das Rad im Vulkan-Express in die Eifel mitnehmen und dann zurück zum Rhein rollen lassen
Rhein-Burgen-Wanderweg (kann in Brohl mit dem Rheinsteig konkurrieren)
Brohltalwanderweg (Wanderkarte Nr. 10 herausgegeben vom Eifelverein)
oder den Vulkanpark Osteifel per Auto oder zu Fuß erkunden
Tor zum Brohltal mit historischem Trassabbau Trass
im Umland liegen Maria Laach/Laacher See, der Geysir Andernach bei Andernach-Namedy und ehemaliges Kloster Antoniusstein bei Kell (Tönissteiner Sprudel)
Brunnenbesichtigung beim Brohler Mineral- und Heilbrunnen. Radfahrer und Wanderer dürfen ihre Trinkflaschen wieder auffüllen
Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). BadEms März 2006, S.173 (PDF; 2,6MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
Leo Stausberg:Ländchen Breisig und Fürstentum Essen, eine heimatgeschichtliche Studie. Hrsg.: Amtsverwaltung Bad Niederbreisig. 1963, S.93: „1912 wurde die Kapelle abgerissen. Übrig blieb ein kleines Buntfenster, jetzt in der Pfarrkirche. Es enthält neben der Jahreszahl 1681 die Namen der 19 Bürger und Familienväter, die das Kapellchen erbauten: Heinrich Büntgen, Peter Wengter, Dederich Müller, Adam Kly, Anton Bohr, Wilhelm Büntgen, Georg Bentz, Caspar Stein, Paulus Raubach, Peter Stenz, Cressant Georgen, Wilhelm Coll, Joannes Coll, Mattheis Müller, Wendel Nonn, Heinrich Morshausen, Theis Kly, Hermen Nonn, Wilhelm Nonn.“
Leo Stausberg: Ländchen Breisig und Fürstentum Essen, eine heimatgeschichtliche Studie. Amtsverwaltung Bad Niederbreisig, 1963.
Wanderwege.Brohler Kulturverein Aalschokker Katharina e. V.,abgerufen am 19.März 2018.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии