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Bad Feilnbach ist eine Kur- und Fremdenverkehrsgemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung. Seit dem 19. Jahrhundert bilden die Moorvorkommen die Grundlage für Kur- und Gesundheitseinrichtungen, seit dem Jahr 1973 trägt das Moorheilbad das Prädikat „Bad“. Aufgrund seiner waldreichen Umgebung am Fuße des Wendelsteins und des milden Klimas wird der Ort z. T. als das „Bayerische Meran“ bezeichnet. Als Heilkurort ist das gesamte Gemeindegebiet anerkannt mit Ausnahme der Gemeindeteile der ehemaligen Gemeinde Dettendorf.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 512 m ü. NHN
Fläche: 57,49 km2
Einwohner: 8328 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83075
Vorwahlen: 08066, 08064
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 129
Gemeindegliederung: 77 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
83075 Bad Feilnbach
Website: www.bad-feilnbach.de
Erster Bürgermeister: Anton Wallner (CSU)
Lage der Gemeinde Bad Feilnbach im Landkreis Rosenheim
Karte
Karte

Geografie



Geografische Lage


Der Ort liegt unmittelbar am nördlichen Rand der Bayerischen Alpen, am Fuße des 1838 m hohen Wendelstein. Die Ortschaft befindet sich rund 17 km östlich von Miesbach, 10 km südlich von Bad Aibling, 15 km südwestlich von Rosenheim und 33 km von Kufstein entfernt.

Zur Bundesautobahn 8 (Anschlussstelle Bad Aibling) sind es 5 km, zur Bundesautobahn 93 (Anschlussstelle Reischenhart) 9 km und zu den nächstgelegenen Bahnstationen in Bad Aibling und Raubling jeweils rund 10 km.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde hat 77 Gemeindeteile:[2]

Es gibt die Gemarkungen Au bei Bad Aibling, Bad Feilnbach, Dettendorf, Litzldorf und Wiechs.[3]


Natur


Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:


Geschichte



Bis zur Gemeindebildung


Zur Römerzeit sind einzelne Siedlungen entstanden, urkundlich erwähnt wird Feilnbach erstmals im Jahr 980 als „Fulinpah“, was sich von „fauler Bach“ ableitet und ein träges oder langsam fließendes Gewässer bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht der „jähe Bach“, der heutige Jenbach, der wild und ungestüm fließt und dem auch ein Gemeindeteil seinen Namen verdankt. Das Gemeindegebiet reicht von den Vorbergen des Wendelsteinmassivs weit in das Filz- und Moorgebiet des Rosenheimer Beckens hinein und umfasst circa 5800 ha.

Feilnbach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde.


19. und 20. Jahrhundert


Vom 27. Mai 1897 bis 1973 war der Ort Endpunkt der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach.

Am 1. Januar 1966 wurden die Gemeinden Feilnbach und Wiechs zur neuen Gemeinde Feilnbach-Wiechs zusammengelegt, deren Namen am 28. Dezember 1971 in Feilnbach geändert wurde.[4] Au bei Bad Aibling wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Januar 1972 eingemeindet. Dettendorf folgte am 1. Februar 1972.[4] Am 22. Oktober 1973 erhielt die Gemeinde den Zusatz Bad. Schließlich wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Litzldorf nach Bad Feilnbach eingegliedert.[5]

Am 1. Juli 1972 wurde das zuvor zum Landkreis Bad Aibling gehörige Feilnbach dem Landkreis Rosenheim zugeschlagen.


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 5444 auf 8294 um 2850 Einwohner bzw. um 52,4 %.

Einwohnerentwicklung Bad Feilnbach
Einwohnerentwicklung Bad Feilnbach

Die Zahlen geben jeweils den Stand vom 31. Dezember an:


Politik



Gemeinderat


Amtszeit der jetzigen Mitglieder vom 1. Mai 2020 bis zum 30. April 2026:

20202014[6]2008[6]2002[6]
Sitze insgesamt 20202020
CSU 8100911
Grüne 4 0 0 0
SPD 2030303
ÜW 6070 806

Bürgermeister



Wappen


Blasonierung: „In Rot über einem durchgehenden silbernen Wellenbalken eine silberne Kirche mit einem runden silbernen Turm rechts und einem angebauten runden Eckturm links; auf den goldenen Dächern der Türme und des Kirchenschiffes je ein goldenes Kreuz mit goldenem Knauf.“[8]
Wappenbegründung: Der silberne Wellenbalken ist ein Symbol für Bach und steht für den Hauptort Feilnbach, dieser Name wurde vom „faulen Bach“ (Fulinpah) abgeleitet. Die silberne Kirche ist ursprünglich übernommen aus dem Wappen der Edlen von Diepertskirchen. Diese Edelleute hatten von Beginn des 11. bis Ende des 15. Jahrhunderts im Ort Lippertskirchen einen Sitz inne. Das Wappen wurde 1957 von der Gemeinde Feilnbach übernommen und 1966 geändert.

Gemeindepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Bad Feilnbach hat 4 Trachtenvereine und 4 Blaskapellen (Feilnbach, Au, Dettendorf-Kematen und Litzldorf).


Baudenkmäler



Fotos von Bad Feilnbacher Kirchen



Wirtschaft, Tourismus und Infrastruktur


Mehrere große Kur- und Rehabilitationseinrichtungen befinden sich in Bad Feilnbach. Eine Grundlage für die Behandlung in diesen Häusern bildet der Badetorf als traditionelles Kurmittel.

Da die Gemeinde Bad Feilnbach seit 1973 ein prädikatisiertes Heilbad ist, haben sich mehrere Badeärzte und Heilpraktiker niedergelassen, die sich auch mit alternativen Heilmethoden beschäftigen (z. B. TCM, Homöopathie, Kräutermedizin, Ayurveda, Naturheilkunde).

Der Vier-Sterne-Kaiser-Camping-Outdoor-Resort Bad Feilnbach mit circa 800 Stellplätzen ist seit 1968 Bestandteil des touristischen Angebotes von Bad Feilnbach.

Bad Feilnbach ist mit zwei bzw. drei Buslinien an den Regionalverkehr Oberbayern angeschlossen. Durch die Buslinien 38, 9580 und der Wendelstein-Ringlinie (fährt nur von Mai bis November) bestehen Verbindungen nach Bad Aibling, Raubling und Rosenheim sowie zwischen Mai und November mit der Wendelstein-Ringlinie nach Bayrischzell, Fischbachau, Brannenburg, Flintsbach und Oberaudorf.

In Bad Feilnbach verkehrt die letzte im Dienst stehende Feldbahn Bad Feilnbach im ehemaligen Torfwerk. Sie fährt in einer Spurweite von 1000 mm.


Bildung und soziale Einrichtungen



Öffentliche Einrichtungen



Kur und Gesundheit


Es sind mehrere Kur- und Rehabilitationskliniken sowie Gesundheitskliniken am Ort:


Natur und Freizeit



Parks


Bad Feilnbach verfügt über mehrere „Natur“-Parks im Gemeindegebiet und entlang des Jenbachtals. Im oberen Teil des Jenbachtals zieht sich der Erlebnisweg „Jenbachwasser“ entlang an den Wasserfällen und dem Brechries vom oberen Parkplatz und den Almen im Jenbachtal bis zum Ortsrand. Im weiteren Verlauf des Erlebnisweges gelangt man in den Naturpark entlang des unteren Jenbachs. Dort befindet sich der Themenweg „Auf Gottes Spuren“ und das Wassererlebnis „Jenbachparadies“ mit dem Wasserspielplatz. Direkt am Rathaus und am Haus des Gastes befinden sich der kleine Kurpark mit dem Pavillon für Kurkonzerte und Veranstaltungen sowie der Naturteich. Die Themenwege „Auf Gottes Spuren“, das „Moorerlebnis Sterntaler Filze“ und das „Jenbachparadies“ wurden alle über das EU-LEADER-Programm gefördert.


Sport



Regelmäßige Veranstaltungen



Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Bad Feilnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Feilnbach – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Bad Feilbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 14. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 425.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588.
  6. Kommunalwahlen in Bayern
  7. Bürgermeister. Gemeinde Bad Feilnbach, abgerufen am 23. Mai 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Bad Feilnbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Apfelmarkt Bad Feilnbach – Bayerns größter Apfelmarkt

На других языках


- [de] Bad Feilnbach

[en] Bad Feilnbach

Bad Feilnbach is a municipality in the Upper Bavarian district of Rosenheim at the foot of Wendelstein Mountain in Germany. As a famous 'Moorheilbad' (moor healing spa) the municipality was awarded in 1973 the title "Bad". Since the 19th century the peat deposits were the basis for a continued expansion of the spa and health facilities. The recognized healing success of "black gold" on a variety of diseases were the basis for the development of a well-known spa and tourist community. Due to its wooded surroundings and the mild climate Feilnbach is called the "Bavarian Meran". The entire municipality is recognized as a healing spa resort except for parts of the former municipality Dettendorf.

[ru] Бад-Файльнбах

Бад-Файльнбах (нем. Bad Feilnbach) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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