Eggstätt ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, die nordwestlich des Chiemsees am Hartsee liegt. Im Gemeindebereich des Ferienortes befinden sich zahlreiche Seen, die mit weiteren Seen im Umkreis die Eggstätter Seenplatte bilden, ein Naturschutzgebiet, das auch Eggstätt-Hemhofer Seenplatte genannt wird. Entstanden ist die Seenplatte in der letzten Eiszeit durch die einstigen Chiemsee- und Inngletscher. Die gleichnamige Ortschaft ist der Hauptort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.93333333333312.383333333333539 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Rosenheim | |
Höhe: | 539 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,29 km2 | |
Einwohner: | 2952 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 122 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83125 | |
Vorwahl: | 08056 | |
Kfz-Kennzeichen: | RO, AIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 87 125 | |
LOCODE: | DE EGS | |
Gemeindegliederung: | 14 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obinger Straße 7 83125 Eggstätt | |
Website: | www.eggstaett.de | |
Erster Bürgermeister: | Christian Glas (FBE) | |
Lage der Gemeinde Eggstätt im Landkreis Rosenheim | ||
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Die Gemeinde liegt mitten im Chiemgau und ist umgeben von zahlreichen Seen, darunter der Chiemsee. Die Ortschaft liegt rund 8 km östlich von Bad Endorf, 10 km nördlich von Prien am Chiemsee, 24 km nordöstlich von Rosenheim, 24 km südöstlich von Wasserburg am Inn, 20 km südwestlich von Trostberg und 25 km nordwestlich von Traunstein. Die nächstgelegene Bahnstation befindet sich in Bad Endorf. Eggstätt ist mit der Buslinie 9511 an den Regionalverkehr Oberbayern angeschlossen. Sie verbindet Eggstätt mit Bad Endorf, Rimsting und Prien am Chiemsee.
Es gibt 14 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):
Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:
Vermutlich ist der Ort in vorbajuwarischer Zeit entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung war um 925 als "Echistat". Eggstätt war lange Zeit Sitz eines Amts und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Sie wurde 1862 dem neu gebildeten Bezirksamt Traunstein zugeteilt. Die amtliche Schreibweise der Gemeinde wurde 1870 von Eggstädt zu Eggstätt geändert.[4] Seit dem 1. Januar 1900 gehört die Gemeinde zum Bezirksamt Rosenheim, dem heutigen Landkreis Rosenheim. 1978 wurde die Gemeinde Eggstätt Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Breitbrunn am Chiemsee, die sie 1986 wieder verließ.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2035 auf 2979 um 944 Einwohner bzw. um 46,4 %.
14 ehrenamtliche Gemeinderäte bilden zusammen mit dem Ersten Bürgermeister den Gemeinderat von Eggstätt. Nach der Wahl vom 15. März 2020 setzt er sich so zusammen:
Verlauf der Sitzverteilungen | ||||
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2020[5] | 2014[5] | 2008[5] | 2002[5] | |
Sitze insgesamt | 14 | 14 | 14 | 14 |
CSU | 4 | 4 | 3 | 6 |
Grüne | 3 | - | - | - |
FBE 1 | 4 | 4 | 3 | 3 |
ÜWG 2 | 3 | 6 | 5 | 5 |
ZEB 3 | - | - | 3 | - |
Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist Christian Glas (Freie Bürger Eggstätt). Er ist seit 1. Mai 2020 im Amt.[6]
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Blasonierung: „In Blau zwei schrägrechte silberne Sparren, links oben ein sechsstrahliger goldener Stern.“[7]
Der Altenmarker Johannes Freutsmiedl entdeckte in den 1980er Jahren das Adelswappen des Uradelsgeschlechts der Eggstätter im Kloster Baumburg bei Altenmarkt a. d. Alz. Die Wappenänderung wurde 1985 genehmigt. |
Wappenbegründung: Die zwei schrägrechten silbernen Sparren mit dem goldenen Stern entsprechen dem Stammwappen der ortsadligen Herren von Eggstätt (Eckstätter), die schon im 12. Jahrhundert als Zeugen auftreten und in der Gegend begütert waren (1483–1587 Hofmark Brandstätt). Wilhelm Eckstätter ist Anfang des 16. Jahrhunderts als Wasserburger Stadt- und Landrichter belegt. Die Eggstätter sind um 1600 ausgestorben. Die Feldfarbe Blau weist auf die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte mit 17 Seen hin, die das Gemeindegebiet landschaftlich prägt und als eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns auch von touristischer Bedeutung ist. In dem ab 1969 geführten ersten Wappen haben vier silberne Wellenleisten in Grün die Eggstätter Seen und die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebiets versinnbildlicht. |
Städte: Bad Aibling | Kolbermoor | Wasserburg am Inn. Märkte: Bad Endorf | Bruckmühl | Neubeuern | Prien am Chiemsee. Gemeinden: Albaching | Amerang | Aschau im Chiemgau | Babensham | Bad Feilnbach | Bernau am Chiemsee | Brannenburg | Breitbrunn am Chiemsee | Chiemsee | Edling | Eggstätt | Eiselfing | Feldkirchen-Westerham | Flintsbach am Inn | Frasdorf | Griesstätt | Großkarolinenfeld | Gstadt am Chiemsee | Halfing | Höslwang | Kiefersfelden | Nußdorf am Inn | Oberaudorf | Pfaffing | Prutting | Ramerberg | Raubling | Riedering | Rimsting | Rohrdorf | Rott am Inn | Samerberg | Schechen | Schonstett | Söchtenau | Soyen | Stephanskirchen | Tuntenhausen | Vogtareuth
Gemeindefreie Gebiete: Rotter Forst-Nord | Rotter Forst-Süd