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Wasserburg am Inn (amtlich Wasserburg a.Inn) ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Sie liegt etwa 55 km östlich der Landeshauptstadt München und etwa 25 km nördlich der Kreisstadt Rosenheim. Sie war Sitz des Landgerichts Wasserburg a.Inn, aus dem das Amtsgericht Wasserburg am Inn sowie das Bezirksamt, das spätere Landratsamt Wasserburg a.Inn, hervorgingen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 427 m ü. NHN
Fläche: 18,8 km2
Einwohner: 12.800 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 681 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83512
Vorwahl: 08071
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 182
Stadtgliederung: 22 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marienplatz 2
83512 Wasserburg a.Inn
Website: www.wasserburg.de
Erster Bürgermeister: Michael Kölbl (SPD)
Lage der Stadt Wasserburg a.Inn im Landkreis Rosenheim
Karte
Karte
Brucktor an der Inn-Brücke
Brucktor an der Inn-Brücke

Geographie



Geographische Lage


Innerhalb der Innschleife liegt die Wasserburger Altstadt
Innerhalb der Innschleife liegt die Wasserburger Altstadt

Wasserburg am Inn bietet mit seiner landschaftlichen Lage eine Besonderheit: Die Altstadt liegt auf einer vom Inn fast vollständig (zu ca. 78) umflossenen Halbinsel, die nur über eine schmale Landzunge erreichbar ist. Vom gegenüberliegenden bis zu 70 Meter hohen Steilufer, der Innleiten, überblickt man die ganze Altstadt mit ihrer bis ins Mittelalter zurückreichenden Bausubstanz. Im Fluss, direkt neben der Stadt, liegt die kleine bewaldete Kapuzinerinsel, deren Name an das ehemalige Kapuzinerkloster Wasserburg erinnert.

Wie am Grundriss der Altstadt und dem nach außen abnehmenden Alter der Bausubstanz unschwer zu erkennen ist, ist die Halbinsel im Lauf der vergangenen Jahrhunderte stetig nach Osten und Norden gewachsen, während der Inn das gegenüberliegende Steilufer abgetragen hat.[2] Dieser Prozess kam erst mit der Befestigung der Ufer im Rahmen des Kraftwerksbaus am Inn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Stillstand. Auf alten Stadtansichten und Fotografien ist dementsprechend zu sehen, dass der gegenüberliegende Prallhang bis vor wenigen Jahrzehnten praktisch nicht bewachsen war, während er heute weitgehend bewaldet ist.[3]

Entsprechend der geringen Höhe des angeschwemmten Landes gegenüber dem starken Schwankungen unterliegenden Wasserspiegel des Inns wurden weite Teile der Altstadt bei Hochwasser regelmäßig unter Wasser gesetzt, bis dies durch den Bau der Hochwasserfreilegung 1986 bislang unterbunden werden konnte.[4]


Gemeindegliederung


Es gibt 22 Gemeindeteile[5] (in Klammern ist der Siedlungstyp[6] angegeben):

Einige Orte Wasserburgs werden als Gemeindeteile bezeichnet, sind aber trotz Ortsschildern keine Gemeindeteile gemäß dem Bayerischen Gemeindeverzeichnis:[7]


Natur


Folgende Schutzgebiete berühren das Stadtgebiet:


Name


Der Ortsname des Hauptortes leitet sich vermutlich von der ähnlich einer Wasserburg fast allseits von Wasser umgebenen Burganlage ab. Schon die frühesten erhaltenen Urkunden und Pläne verwenden diese Bezeichnung auch für die Siedlung am Fuß der Burg Wasserburg.[8] In den Karten Apians im 16. Jahrhundert wird die Siedlung seltsamerweise als „Newenhochenaw“ (Neuenhohenau) bezeichnet. Der Name könnte auf das Kloster „Hohenoue“ hinweisen, etwa sieben Kilometer südlich von Wasserburg a.I. gelegen, das heute unter dem Namen Altenhohenau bekannt ist.


Geschichte


Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700
Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700

Antike


In einigen Quellen aus der frühen Neuzeit wird Wasserburg am Inn mit einem römischen Ort namens Hohodunum gleichgesetzt, was sich möglicherweise aber auch auf das heutige Altenhohenau bezieht.[9][10][11]


Mittelalter


Neben bronzezeitlichen Funden[12] belegen archäologische Befunde am Rande der mittelalterlichen Stadt Reste eines von einer Tuffsteinmauer aus der Mitte des 9. Jahrhunderts umfriedeten Bereichs mit einem Begräbnisplatz. Die offensichtlich später eingestürzte Mauer zeigt Brandspuren, die Ansiedlung war zumindest im ausgegrabenen Gebiet wieder aufgegeben worden. Dabei wurde auch ein als „Fletzi“ bekanntes Skelett aus dieser Zeit gefunden.[13][14]

Erstmals erwähnt wird Wasserburg in einer auf den Zeitraum von 1085 bis 1088 datierten Urkunde, deren Abschrift in einem Traditionsbuch des Klosters St. Emmeram in Regensburg erhalten ist.[15] Da darin bereits von einem „Dietrich von Wasserburg“ die Rede ist, muss der lange als Gründung der Stadt gesehene Vorgang, dass Hallgraf Engelbert seinen Stammsitz Mitte des 12. Jahrhunderts von der Burg Limburg in seine „Wasserburg“ verlegte, bezweifelt werden. Die zugehörige Urkunde wurde inzwischen auch als Fälschung erkannt.[15]

Durch die Innschifffahrt, den Salzhandel und die damit verbundenen Einnahmen gelangte die am Fuße der Burg bald entstandene Siedlung zu Wohlstand und erwarb in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Stadtrechte. Im Jahr 1220 hatte die Stadt bereits Ringmauern und einen Graben[16], 1247 wurde Wasserburg trotzdem nach 17-wöchiger Belagerung durch Herzog Ludwig (später Ludwig II., der Strenge) erobert. Die Besitzungen des Grafen von Wasserburg gingen an den Herzog über und Wasserburg war somit Wittelsbacher Besitz (Erbvertrag). Im Jahre 1248 erfolgte die Aufnahme Wasserburgs in die Bayerische Landtafel (Landstände), vier Jahre später wurde das Rathaus erbaut.[17]

Über die frühe Geschichte der Stadt ist relativ wenig bekannt, da im Stadtbrand von 1339 alle Urkunden aus dieser Zeit verloren gingen.[18]


Neuzeit


Der Elefant Soliman bei Wasserburg auf einem Holzschnitt von Michael Minck. Inschrift: KM D(er) KINIG ZV PEHAM HAT AUSS / ISPANIA IN DAS TEISHS LAND / GEFIERT AIN HELFANT IST ZV WASS / ERBURG ANKHOMEN AVF DEN 24 / IANUARI IM 1552 IAR / M(ichael) M(inck)[19]
Der Elefant Soliman bei Wasserburg auf einem Holzschnitt von Michael Minck. Inschrift: KM D(er) KINIG ZV PEHAM HAT AUSS / ISPANIA IN DAS TEISHS LAND / GEFIERT AIN HELFANT IST ZV WASS / ERBURG ANKHOMEN AVF DEN 24 / IANUARI IM 1552 IAR / M(ichael) M(inck)[19]

Am 24. Januar 1552 reiste der Elefant Soliman, ein Geschenk Johannas von Spanien an Maximilian II., durch die Stadt Wasserburg.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde München durch die Schweden besetzt, welche um 1632 bis an den Inn kamen. Die Bewohner des linken Ufers flohen deshalb, oft in Begleitung ihres Viehs, auf die rechte Seite des Flusses, wo die Orte infolgedessen viele Flüchtlinge aufzunehmen hatten. Außerdem waren dort die kaiserlichen und bayerischen Soldaten stationiert, was in der Bevölkerung für Widerstand sorgte. Etwa 1500 Bauern aus den Gerichtsbezirken Kling und Kraiburg versammelten sich 1634 bei Achatz oberhalb Wasserburgs. Nachdem diese der offiziellen Aufforderung, sich zu trennen, nicht folgten, wurde ein Kapuziner vom Kloster Wasserburg – Pater Johann – als Vermittler geschickt. Ihm gelang es, die Bauern vorerst zu besänftigen. Als abermals kaiserliche und bayerische Soldaten rechts des Inns stationiert wurden, entflammte der Aufstand erneut, kleinere Reiterabteilungen wurden überfallen und im Schloss Kling gefangene Bauern befreit. Ein weiterer Kapuziner – Pater Romanus – konnte zwischen den Bauern und dem nach Salzburg gezogenen Kurfürsten Maximilian I. vermitteln. Als sich die Bauern weiterhin weigerten, sich zu trennen, wurde das Militär auf den Achatzberg geschickt. Dort wurden 170 Bauern gefangen genommen und drei davon als Rädelsführer hingerichtet.[20]

Im späteren Dreißigjährigen Krieg wurden alle Brücken über den Inn mit Ausnahme der von Wasserburg durch den Kurfürsten abgebrochen; hier konnte der Weg über den Fluss allerdings erfolgreich gegen die schwedischen Truppen verteidigt werden, was eine entscheidende Rolle in der Verteidigung der Gebiete östlich des Inns spielte. Der zu dieser Zeit durch lang anhaltenden Regen besonders hohe Wasserstand des Inns konnte außerdem eine Überschreitung des Flusses bei Mühldorf durch den Feind verhindern.[21]

Wasserburg am Inn war vor 1803 Pflegamt und Sitz des Landgerichts. Wasserburg besaß ein Stadtgericht mit wichtigen magistratischen Eigenrechten. 1807 wurde dem Landgericht Wasserburg das Landgericht Haag zugeschlagen.

1835 bestand die Stadt aus 300 Wohnhäusern und hatte 2100 Einwohner bzw. 546 Familien. Die Innbrücke war zu dieser Zeit 430 bayerische Fuß (125,5 m) lang, was etwa ihrer heutigen Länge entspricht.[22]


Moderne


Seit der Gemeindegebietsreform 1972 ist Wasserburg am Inn kein eigener Landkreis und damit keine Kreisstadt mehr. Im Zuge der Gebietsreform wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Attel (mit Reitmehring) und Edling eingegliedert. Am 29. April 1981 wurde Edling aus der Stadt ausgegliedert und wieder zu einer selbständigen Gemeinde im Landkreis Rosenheim.[23]


Chronik



Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 9.237 um 37,4 % bzw. 3.454 auf 12.691 Einwohner.


Politik



Stadtrat und Bürgermeister


24 ehrenamtliche Stadträte bilden mit dem hauptamtlichen Bürgermeister den Stadtrat von Wasserburg am Inn. Nach der Wahl vom 15. März 2020 setzt er sich so zusammen:[25]

Rathaus von Wasserburg
Rathaus von Wasserburg
ParteiSitzeStimmenanteil
CSU624,7 %
SPD523,9 %
Grüne416,3 %
ÖDP103,4 %
Bürgerforum Wasserburg312,4 %
Freie Wähler – Wasserburger Block207,5 %
Freie Wähler Reitmehring Wasserburg207,2 %
Linke Liste Wasserburg104,6 %
Wahlbeteiligung: 50,6 %

Erster Bürgermeister ist Michael Kölbl[26] (SPD, seit 2002). Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er mit 63,0 % der gültigen Stimmen wiederum im Amt bestätigt.


Wappen


Blasonierung: „In Silber ein golden gekrönter und bewehrter roter Löwe.“[27]
Wappenbegründung: Der gekrönte Löwe ist wohl als pfalz-bayerischer zu deuten und würde damit auf die Stadtherrschaft der wittelsbachischen Herzöge seit 1248 hinweisen. Möglich ist jedoch auch, wie Hupp (1912) und andere annahmen, in dem gekrönten Löwen das Schildbild der Grafen von Wasserburg, die bis 1247 Stadtherren waren, zu sehen. Schon das älteste Stadtsiegel aus dem 13. Jahrhundert zeigt den gekrönten Löwen im Feld und trägt die Umschrift SIGILLVM CIVITATIS IN WAZZERBVRCH. Es ist in Abdruck von 1292 erstmals überliefert und wurde wohl um 1250 gestochen. Der Löwe blieb über die Jahrhunderte weitgehend unverändert, in der Farbgebung gibt es aber seit dem 16. Jahrhundert ganz unterschiedliche Gestaltungen. Die Unsicherheit in der Tingierung hängt wohl damit zusammen, dass der Löwe vornehmlich als Wappentier der Grafen von Wasserburg gedeutet wurde. Seit dem 17. Jahrhundert steht der Löwe meist im Schild.[28][29]

Partnerstädte


Seit September 1999 pflegt die Stadt Wasserburg am Inn eine offizielle Partnerschaft mit der Stadt Vincennes (Indiana) in den USA. Mit der Stadt Cugir in Transsilvanien (Rumänien) ist Wasserburg am Inn seit November 2009 offizielle Partnerstadt. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Cugir und Wasserburg bestehen jedoch schon seit den frühen 1990er Jahren.[30]


Kultur


Die Dichte von kulturellen Einrichtungen in der kleinen Inn-Stadt ist hoch. In und um Wasserburg haben sich darüber hinaus viele Künstler aus bildender und darstellender Kunst angesiedelt.


Theater, Kabarett, Kino



Musik



Museen



Ehemalige Kneipp-Kurstadt


Etwa seit 1483 ist in der Nähe der heutigen Kirche St. Achatz eine erdig-alkalische Mineralquelle unter dem Namen Agatiusquelle oder Agatiusbad bekannt. Das Heilwasser sollte vor allem gegen Hämorrhoidalleiden helfen.[32] Später wurde das Wasser mit Holzröhren 1400 Schritt weit zum dortigen Badehaus geleitet.[16]

1857 gab es einen Neubau der Gebäude mit einem Ausbau des Bades. Zuvor nutzten nur die Stadtbewohner das Wasser zur Reinigung, ab dieser Zeit wurde es aber auch für erste medizinische Zwecke verwendet. Bis zum Bau der städtischen Wasserversorgungsanstalt im Jahr 1888 hatte das Bad einen wirtschaftlichem Erfolg, danach sank allmählich das Interesse.

Das Realschulpensionat St. Achatz um 1900.
Das Realschulpensionat St. Achatz um 1900.

Infolgedessen wurde der Entschluss gefasst, das Bad in eine Wasserkuranstalt nach den Prinzipien Sebastian Kneipps umzuwandeln und trotz einiger Unstimmigkeiten während der Planung wurde das Projekt am 1. Februar 1890 fertiggestellt. Die Nachfrage war groß, so wurden schon im Jahr 1891 erneut 65.000 Mark in den Ausbau von Gästezimmern sowie die Errichtung eines Speise- und Aufenthaltsraumes und eines Gartens mit einem Springbrunnen investiert.

Als aber im Jahr 1892 ein neuer Arzt eingestellt wurde, der statt Kneippkuren andere Heilverfahren wie Heilgymnastik, elektrische Kuren oder Diätkuren anwendete, entflammte ein Streit zwischen ihm und den angestellten Ordensschwestern. Daraufhin blieben die Kurgäste aus und das Heilbad wich einem Internat.

Heute gibt es in Wasserburg einen der größten Kneipp-Vereine Bayerns.[33]


Sehenswürdigkeiten


Die mittelalterliche Altstadt von Wasserburg am Inn ist fast vollständig erhalten und als Gesamtheit äußerst sehenswert. Einige herausragende Gebäude in der Altstadt sind:

Etwas außerhalb der Altstadt:


Regelmäßige Veranstaltungen


Taubenmarkt 1996
Taubenmarkt 1996

Sport


Die Damen-Basketball-Mannschaft des TSV 1880 Wasserburg spielt in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) und wurde in den Jahren von 2004 bis 2008, 2011, von 2013 bis 2017 Deutscher Meister, sowie in den Jahren von 2005 bis 2007, 2011, von 2014 bis 2018 Deutscher Pokalsieger.


Wirtschaft



Industrie


Wasserburgs Wirtschaft ist geprägt von den großen Industrieanlagen am Stadtrand. Im Süden erstrecken sich die Anlagen der Molkerei Bauer, der RKW SE (Rheinische Kunststoffwerke), der Wasserburger Arzneimittelwerke und der Firma Gronbach. Bei der Anfahrt aus Richtung München erblickt man schon von weitem die Industrie-Silhouette der Meggle AG im Stadtteil Reitmehring.


Handel und Gewerbe


Vor allen Dingen in der Altstadt und den umliegenden Stadtteilen sind zahlreiche Dienstleister und Einzelhändler vertreten. Insgesamt verzeichnet das Gewerberegister ca. 1000 angemeldete Gewerbe.


Gesundheit


Wasserburg am Inn ist stark vom Gesundheitswesen geprägt. Das Inn-Salzach-Klinikum (bis 31. Dezember 2006 Bezirksklinikum Gabersee) versorgt ganz Südostbayern mit seinen Leistungen im Bereich Psychiatrie und Neurologie. Zusammen mit der Triamed Kreisklinik und zahlreichen Gesundheitseinrichtungen sind weit über 1.500 Menschen im Gesundheitswesen beschäftigt. Die Anzahl der Fachärzte ist für ein Mittelzentrum weit überdurchschnittlich.

Im Gemeindeteil Attel befindet sich darüber hinaus die Stiftung Attl (eine nichtkirchliche Anstalt für geistig Behinderte).


Bildung


Eine der Besonderheiten Wasserburgs ist die große Anzahl an Schulen: Die Stadt mit nur ca. 12.500 Einwohnern wird von knapp 6000 Schülern besucht.[36]


Verkehr



Schiene


In Wasserburg (Inn) Bahnhof im Ortsteil Reitmehring treffen sich die Bahnstrecken Grafing–Wasserburg (im Volksmund Filzenexpress genannt) und Mühldorf–Rosenheim. Die Bahnstrecke Wasserburg Bahnhof–Wasserburg Stadt führt weiter zum in der Altstadt gelegenen Bahnhof Wasserburg Stadt. Auf diesem Abschnitt verkehrt seit der Einstellung des Schienenpersonenverkehrs im Jahre 1987 der Stadtbus. Im Jahr 2004 hat die Stadt Wasserburg die Eisenbahninfrastruktur der vier Kilometer langen Stichstrecke zum Altstadtbahnhof von DB Netz übernommen, um durchgehende Zugverbindungen nach München zu ermöglichen. Aufgrund der hohen Sanierungskosten beschloss der Stadtrat, eine Stilllegung anzustreben, zu der es jedoch wegen des Übernahmeinteresses eines Bahnkonsortiums bisher nicht kam.[38]


Straßen


Durch Wasserburg führen die Bundesstraßen 15 von Regensburg über Landshut nach Rosenheim, direkt an der Strecke Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee, und 304 von München nach Salzburg. Als weitere wichtige Straßen durchqueren die Staatsstraßen 2359 und 2092 die Stadt.

Das Schienenverkehrsangebot des Filzenexpress Richtung München wird zwischen Grafing und Wasserburg durch die Buslinie 9421 des Busunternehmens Regionalverkehr Oberbayern ergänzt.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Mit Wasserburg am Inn verbunden



Bilder von Wasserburg


Wasserburg vom Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“
Wasserburg vom Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“

Wasserburg in der Literatur


Der in Wasserburg am Inn lebende Autor Christian Böhm verortet seine „Watzmann“-Krimireihe in seiner Heimatstadt.


Literatur




Commons: Wasserburg am Inn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wasserburg am Inn – Reiseführer
Wikisource: Wasserburg in der Topographia Bavariae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Martin Geiger: Wasserburg a.Inn – Ein geschichtlicher Abriß, Verlag Die Bücherstube, Wasserburg, 1980, ISBN 3-922310-04-4, S. 1
  3. Man vergleiche z. B. den Kupferstich auf dieser Seite mit den Fotografien
  4. W. Kraus: Der Hochwasserschutz von Wasserburg am Inn, Bau Intern, Zeitschrift der Bayerischen Staatsbauverwaltung, Heft 7, Verlag Karl M. Lipp, München, 1987
  5. Stadt Wasserburg a.Inn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  6. Gemeinde Wasserburg a.Inn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. Mai 2021.
  7. Ortsteile
  8. Martin Geiger: Threulich und ohne Gefährde – Ämter und Eide im alten Wasserburg, Verlag Wasserburger Bücherstube, Wasserburg, 2011, ISBN 978-3-9812005-9-1
  9. Wiguleus Hund: Bayrisch Stammen-Buch – Der erst Teil. Sartorius, 1585 (google.de [abgerufen am 12. Januar 2021]).
  10. Abhandlungen der Churfürstlich-baierischen Akademie der Wissenschaften. München 1763 (archive.org [abgerufen am 12. Januar 2021]).
  11. Adrian von Riedl: Reise-Atlas von Bayern. Joseph Lentner, 1796 (google.de [abgerufen am 12. Januar 2021]).
  12. bronzezeitliche Funde, ovb-online.de, Abruf am 29. Oktober 2013
  13. Ausgrabungen aus dem 9. Jahrhundert, wasserburger-stimme.de, Abruf am 29. Oktober 2013
  14. Ausgrabungen aus dem 9. Jahrhundert, rosenheim24.de, Abruf am 29. Oktober 2013
  15. re: Wasserburger Schätze nochmal im Original in OVB online am 4. Mai 2012, online unter ovb-online.de
  16. Josephine von Drouin: Kurze Beschreibung des Bades Seeon’s: im königlich bayerischen Isarkreise, nebst dessen Umgebungen mit geschichtlichen Erinnerungen. 1835, S. 13 (google.de [abgerufen am 28. März 2018]).
  17. 750 Jahre Rathaus. Stadt Wasserburg a.Inn, 2002, abgerufen am 24. März 2018.
  18. Martin Geiger: Threulich und ohne Gefährde – Ämter und Eide im alten Wasserburg, Verlag Wasserburger Bücherstube, Wasserburg, 2011, ISBN 978-3-9812005-9-1, S. 13 f.
  19. Übertragung: KM D[er] König zu Böhmen hat aus / Spanien in das teutsche Land / geführt einen Elefanten [.] ist zu Wass / erburg an[ge]kommen auf den 24. / Januar im Jahr 1552 / M[ichael] M[inck].
  20. Michael Braun: Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee. Selbstverlag, Reichertshausen a. d. Ilm 1928, S. 2425.
  21. Michael Braun: Beiträge zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee. Selbstverlag, Reichertshausen a. d. Ilm 1928, S. 26 f.
  22. Josephine von Drouin: Kurze Beschreibung des Bades Seeon’s: im königlich bayerischen Isarkreise, nebst dessen Umgebungen mit geschichtlichen Erinnerungen. 1835, S. 12, 27 (google.de [abgerufen am 24. März 2018]).
  23. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588 f.
  24. Friedrich Kunstmann, Beiträge zur späteren Lebensgeschichte des Grafen Konrad von Wasserburg, in: Oberbayerisches Archiv 1 (1839), S. 36–44. (online)
  25. Stadt Wasserburg a. Inn: Amtliches Endergebnis Stadtratswahl 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  26. Stadtratsmitglieder (Detailansicht). Stadt Wasserburg am Inn, abgerufen am 19. November 2020.
  27. Eintrag zum Wappen von Wasserburg am Inn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  28. Tertulina Burkard: Die Landgerichte Wasserburg und Kling (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern 15), München 1965, S. 165 ff., 237 f.
  29. Willi Ernst: Die Geschichte der Kreisstadt Wasserburg, in: Stadt und Landkreis Wasserburg am Inn. Geschichte • Kunst • Wirtschaft, Aßling-München 1970, S. 24 ff.; Kastner/Müller, in: ebd. S. 39 ff. (zu Attel)
  30. Wasserburg – Unsere Partnerstädte. Abgerufen am 20. Dezember 2017.
  31. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Vorbei mit dem ,therapeutischen Nihilismus' von damals. (Das Psychiatriemuseum im kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 148–150, ISBN 978-3-7776-2511-9.
  32. Gabriel Andral et al.: Universal-Lexicon der practischen Medicin und Chirurgie. Franke, 1836, S. 295 f. (google.de [abgerufen am 28. März 2018]).
  33. Wasserburgs kurze Zeit als Kneipp-Kurstadt. Kneipp-Verein Wasserburg am Inn e. V., abgerufen am 28. März 2018.
  34. Einweihung des Denkmals für die Opfer des Nationalsozialismus
  35. Kleintierzuchtverein Wasserburg am Inn e.V.
  36. Wasserburg a.Inn: Amtliche Statistik des LfStat. S. 17, abgerufen am 18. November 2020.
  37. Berufliche Oberschule Wasserburg
  38. Altstadtbahn: „So nimmt die Vision Fahrt auf“ (Pressemeldung Ortsgruppe Wasserburg Pro Bahn e.V.). Oberbayerisches Volksblatt GmbH & Co. Medienhaus KG, 30. Juli 2014, abgerufen am 20. Dezember 2015.

На других языках


- [de] Wasserburg am Inn

[en] Wasserburg am Inn

Wasserburg am Inn is a town in Rosenheim district in Upper Bavaria, Germany. The historic centre is a peninsula formed by the meandering river Inn. Many Medieval structures remain intact, giving the city a unique view.

[ru] Вассербург-ам-Инн

Ва́ссербург-ам-Инн[2][3], Ва́ссербург[3] (нем. Wasserburg am Inn) — город в Верхней Баварии (Oberbayern) на реке Инн (отсюда название). Расположен в 55 км к востоку от Мюнхена. Входит в состав района Розенхайм.



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