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Viellenave-de-Navarrenx ist eine französische Gemeinde mit 166 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).

Viellenave-de-Navarrenx
Viellenave-de-Navarrenx (Frankreich)
Viellenave-de-Navarrenx (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 21′ N,  48′ W
Höhe 98–185 m
Fläche 5,72 km²
Einwohner 166 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 29 Einw./km²
Postleitzahl 64190
INSEE-Code

Der Name Viellenave lautet in der gascognischen Sprache Vielanava (deutsch Neustadt).[1] 1956 ist der Zusatz „de-Navarrenx“ zur Unterscheidung von der Gemeinde Viellenave-d’Arthez angefügt worden.[2][3]

Die Einwohner werden Viellenavois und Viellenavoises genannt.[2]


Geographie


Viellenave-de-Navarrenx liegt ca. 25 km nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Audaux Bugnein
Araux Bastanès
Charre Castetnau-Camblong

Viellenave-de-Navarrenx liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am linken Ufer des Gave d’Oloron.

Der Lausset, ein Zufluss des Gave, durchquert das Gebiet der Gemeinde ebenso wie sein Nebenfluss, der Ruisseau de Harcellane, und seine Zuflüsse, der Cassou Dou Boue, der Ruisseau de Lescuncette und die Tréturé.[4]


Geschichte


Viellenave hatte im Mittelalter die Aufgabe eines Vorpostens der Zitadelle von Navarrenx. Allerdings zeigen sich keinerlei Spuren von militärischen Befestigungen. Die Vicomtesse d’Orthe befreite 1309 die Einwohner von den Pflichten des Lehnswesens. Die Gemeinde unterstand der Bailliage von Navarrenx und die Grundherrschaft war Teil des Baronats von Jasses. Bei der Volkszählung im Béarn im Jahre 1385 wurden 22 Haushalte gezählt. Es gab zudem ein Laienkloster, das Vasall des Vicomte von Béarn war. Im Dorf lebten auch Cagots, eine Personengruppe, die vom 13. bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in Spanien und Frankreich aus heute noch unbekannten Gründen diskriminiert und weitgehend vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen war. Die Anwesenheit der Cagots wurde 1579 bestätigt, als ein Vertrag mit einem gewissen Michel abgeschlossen wurde, um am Balkenwerk der Markthalle von Navarrenx zu arbeiten. Viellenave liegt an einem der Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Bis zum 19. Jahrhundert überquerten die Pilger den Gave mit einer Fähre. Die Mauteinnahmen waren nicht unerheblich und bildeten einen wirtschaftlichen Faktor, denn nur der Grundherr und seine Dienerschaft waren von der Gebühr befreit. Die Fähre ist heute durch eine Brücke ersetzt, die von Gustave Eiffel geplant worden war.[2][5]

Toponyme und Erwähnungen von Viellenave-de-Navarrenx waren:


Einwohnerentwicklung


Die Gemeinde erreichte Höchststände ihrer Größe in den Zählungen von 1836 und 1881 mit rund 340 bzw. rund 350 Einwohnern. In der Folgezeit stagnierte die Größe der Gemeinde bei kurzzeitigen Phasen der Erholung bis zu den 1960er Jahren auf ein Niveau von rund 160 Einwohnern, das bis heute bei gewissen Varianzen gehalten wird.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner156151161187167140152168166
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[3] INSEE ab 2010[7]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Saint-Pierre
Pfarrkirche Saint-Pierre

Wirtschaft und Infrastruktur


Ossau-Iraty verschiedener Reifungsgrade
Ossau-Iraty verschiedener Reifungsgrade

Viellenave-de-Navarrenx liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[14]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[15]
Gesamt = 14
Logo des Jakobswegs
Logo des Jakobswegs

Sport und Freizeit


Der Fernwanderweg GR 65 von Genf nach Roncesvalles führt auch durch den südlichen Teil des Gemeindegebiets. Er folgt der Via Podiensis, einem der vier historischen Jakobswege.[16]


Verkehr


Viellenave-de-Navarrenx ist erreichbar über die Routes départementales 115, 665 und 936, der ehemaligen Route nationale 636.



Commons: Viellenave-de-Navarrenx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Viellenave. Gasconha.com, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  2. Viellenave-de-Navarrenx. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  3. Notice Communale Viellenave-de-Navarrenx. EHESS, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  4. Ma commune : Viellenave-de-Navarrenx. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  5. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 174, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  6. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 5. Januar 2018 (englisch).
  7. Populations légales 2015 Commune de Viellenave-de-Navarrenx (64555). INSEE, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  8. Église Saint-Pierre. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  9. Portail roman de l’église Saint-Pierre. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  10. Clocher trinitaire de l’église Saint-Pierre. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  11. Pierre tombale de Laussat dans l’église Saint-Pierre. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  12. Maison du Laussat. (Nicht mehr online verfügbar.) Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 6. Januar 2018; abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  13. Maison du Laussat. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  14. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  15. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Viellenave-de-Navarrenx (64555). INSEE, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).
  16. GR® 65, le chemin de Compostelle via le Puy. Fédération française de la randonnée pédestre, abgerufen am 5. Januar 2018 (französisch).

На других языках


- [de] Viellenave-de-Navarrenx

[en] Viellenave-de-Navarrenx

Viellenave-de-Navarrenx (French pronunciation: ​[vjɛlnav də navaʁɛ̃ks]; Occitan: Vièlanava de Navarrencs) is a commune in the Pyrénées-Atlantiques department in south-western France.

[es] Viellenave-de-Navarrenx

Viellenave-de-Navarrenx es una población y comuna francesa, en la región de Aquitania, departamento de Pirineos Atlánticos, en el distrito de Oloron-Sainte-Marie y cantón de Navarrenx.

[ru] Вьельнав-де-Наварренс

Вьельна́в-де-Наварре́нс (фр. Viellenave-de-Navarrenx) — коммуна во Франции, находится в регионе Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Кёр-де-Беарн. Округ коммуны — Олорон-Сент-Мари.



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