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Esquiule ist eine französische Gemeinde mit 538 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Oloron-Sainte-Marie-1 (bis 2015: Kanton Oloron-Sainte-Marie-Ouest).

Esquiule
Eskiula
Esquiule (Frankreich)
Esquiule (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Oloron-Sainte-Marie-1
Gemeindeverband Haut Béarn
Koordinaten 43° 12′ N,  42′ W
Höhe 190–661 m
Fläche 28,97 km²
Einwohner 538 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 19 Einw./km²
Postleitzahl 64400
INSEE-Code

Ortseingangsschild von Esquiule

Die Bewohner werden Esquiulais oder Esquiulaises genannt.[1] Der Name in der gascognischen Sprache lautet Esquiula.[2] Der Name der Gemeinde lautet in der baskischen Sprache Eskiula.[3]


Geographie


Esquiule liegt ca. 10 km westlich von Oloron-Sainte-Marie in der historischen Provinz Béarn.

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Sommet de Cambillou (661 m).[4]

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Géronce
Orin
Moumour
Barcus Oloron-Sainte-Marie
Ance-Féas
Aramits

Esquiule liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Zuflüsse des Gave d’Oloron durchströmen das Gemeindegebiet:


Geschichte


Eine Besiedelung in der gallorömischen Zeit wird durch den Fund eines Geländes mit gekrümmten Abschnittswällen und einer elliptischen eingeebneten Fläche belegt.[6]

Dennoch kam es zur Gründung der Gemeinde erst im 15. Jahrhundert durch den Baron de Luxe, Grundherr von Tardets und Besitzer des Landstrichs. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts ließ er die Jüngsten aus den baskischen Familien der historischen Regionen Soule und Nieder-Navarra herführen, um das Gebiet der heutigen Gemeinde zu erschließen. Dies erklärt die Fortdauer das baskischen Sprache auf diesem Teil des Béarn. 1444 erfolgte die erste Landvergabe durch den Baron de Luxe, 1535 wurde den Bewohnern Land, Häuser und Scheunen als ihr Besitztum anerkannt mit den Gegenleistungen einer kleinen jährlichen Abgabe und der Pflicht, das Mehl in der Mühle des Grundherrn mahlen zu lassen.[6][7]

Am Ende des 16. Jahrhunderts verloren die Barone de Luxe die Grundherrschaft, die an den Baron Guicharnaud de Mesplès aus Aren ging. Das Baronat verbleib bei seiner Familie bis zur Französischen Revolution, als Jean-César de Mesplès die Gemeinde als letzter Baron verließ. Seine Schwester verkaufte allen Besitz nach seinem Tod an einen reichen Kaufmann namens Lagarde. Als im Jahre 1790 die Départements eingerichtet wurden, wurde die Gemeinde dem Kanton Aramits zugeschlagen. Allerdings wollten die Bewohner, die sich weiterhin der baskischen Kultur zugehörig fühlten, dies nicht ohne Weiteres hinnehmen. Mit dem Referendum vom 23. Januar 1796 verlangten die Bürger die Aufnahme in den baskischen Kanton Barcus. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Mit der Gründung der Arrondissements am 17. Februar 1800 wurde der Kanton Aramits neu zugeschnitten und Esquiule wechselte in den Kanton Oloron-Sainte-Marie-Ouest. Die Zuordnungen bekräftigten die administrative Zugehörigkeit der Gemeinde zum Béarn.[6][7]

Toponyme und Erwähnungen von Esquiule waren


Einwohnerentwicklung


Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von über 1.500 Einwohnern am Ende des 18. Jahrhunderts hat sich die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1980er Jahren auf ein Drittel reduziert. Seitdem hat sich die Zahl der Bewohner auf einem Niveau von rund 500 stabilisiert.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner617538497474523500541534538
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[10] INSEE ab 2009[11]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche de l’Immaculée Conception
Pfarrkirche de l’Immaculée Conception

Wirtschaft und Infrastruktur


Ossau-Iraty
Ossau-Iraty

Landwirtschaft und Dienstleistungen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Esquiule liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[16]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[17]
Gesamt = 59

Bildung


Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule.[18]


Sport und Freizeit


Ein Wanderweg von 10,7 km Länge mit einem Höhenunterschied von 520 m führt vom Ortszentrum zum Sommet de Cambillou. Der gleiche Weg kann auch mit dem Fahrrad oder mit dem Pferd durchgeführt werden.[19]


Verkehr


Esquiule ist erreichbar über die Routes départementales 24, 159 und 524.



Commons: Esquiule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé (fr) habitant.fr. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  2. Esquiule (fr) Gasconha.com. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  3. Lieux – toponymie: Eskiula (Zuberoa) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  4. géoportail – Esquiule (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  5. Ma commune : Esquiule (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  6. Esquiule (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 9. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 18. Mai 2017.
  7. Esquiule Histoire du village (fr) Gemeinde Esquiule. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  8. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 62. 1863. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  9. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  10. Notice Communale Esquiule (fr) EHESS. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  11. Populations légales 2014 Commune d’Esquiule (64217) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  12. Conseil régional d’Aquitaine: Église de l’Immaculée Conception (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 18. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. église paroissiale de l’Immaculée-Conception (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  14. Conseil régional d’Aquitaine: Ruines de l’ancien château Jauréguia (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 18. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Conseil régional d’Aquitaine: Linteau de porte sculpté dans le village d’Esquiule (fr) Visites en Aquitaine. Abgerufen am 18. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. Institut national de l’origine et de la qualité (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  17. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Esquiule (64217) (fr) INSEE. Abgerufen am 18. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. École élémentaire (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 18. Mai 2017.
  19. La porte du Pays Basque (fr, PDF) Tourismusbüro des Piémont Oloronais. Abgerufen am 18. Mai 2017.

На других языках


- [de] Esquiule

[en] Esquiule

Esquiule (French pronunciation: ​[ɛskjul]; Basque: Eskiula) is a commune in the Pyrénées-Atlantiques department in south-western France.[3]

[ru] Эскиюль

Эскию́ль (фр. Esquiule) — коммуна во Франции, находится в регионе Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Олорон-Сент-Мари-1. Округ коммуны — Олорон-Сент-Мари.



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