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Trois-Villes ist eine französische Gemeinde mit 129 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Tardets-Sorholus).

Trois-Villes
Iruri
Trois-Villes (Frankreich)
Trois-Villes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 8′ N,  53′ W
Höhe 195–793 m
Fläche 6,43 km²
Einwohner 129 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 20 Einw./km²
Postleitzahl 64470
INSEE-Code

Rathaus von Trois-Villes

Der Name in der baskischen Sprache lautet Iruri. Die Einwohner werden entsprechend Iruritar genannt.[1] Er ist eine Ableitung des baskischen Worts Iri (deutsch Villa).[2]


Geographie


Trois-Villes liegt ca. 25 km westlich von Oloron-Sainte-Marie im Landstrich der Hoch-Soule der historischen Provinz Soule im französischen Teil des Baskenlands.

Zu Trois-Villes gehören neben der Hauptsiedlung auch die Weiler Eiheraltea oder Eyheraltea, Gañeko hiria, Gatieta, Intxauspealtea oder Peko elgea, Inchauspe, Paxerregia, Peko hiria und Okhinabarre.

Umgeben wird Trois-Villes von den Nachbargemeinden:

Sauguis-Saint-Étienne Barcus
Ossas-Suhare Tardets-Sorholus
Alos-Sibas-Abense

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist an der Kapelle la Madeleine (794 m).[3]

Trois-Villes liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Saison, ein Nebenfluss des Gave d’Oloron, durchquert das Gebiet der Gemeinde zusammen mit seinen Zuflüssen, die in Trois-Villes entspringen:

Jean-Armand du Peyrer auf einem Porträt der Brüder Le Nain aus dem Jahre 1644
Jean-Armand du Peyrer auf einem Porträt der Brüder Le Nain aus dem Jahre 1644

Geschichte


Spuren eines fünfeckigen gallischen Ringwalls sind heute noch auf dem Gemeindegebiet sichtbar. Eine Besiedelung in gallorömischer Zeit erscheint durch den Namen der Gemeinde plausibel. Das Dorf entwickelte sich aus der Verbindung dreier Landgüter, die im Mittelalter mehrere Adelshäuser umfassten. Diese drei villas gaben der Pfarrgemeinde, später der Gemeinde ihren Namen. Eine befand sich rund um den domec, dem Haus einer der zehn Justizbeamten am Hof in Licharre, eine rund um die frühere Kirche und dem Adelshaus Etxegapare oder Casamayor, dessen bekanntester Eigentümer Jean-Armand du Peyrer, der Comte de Tréville, war, dessen Vater es 1607 erstand. Er wurde von den Brüdern Le Nain und Alexandre Dumas in seinem Roman „Die drei Musketiere“ als Hauptmann der Musketiere französischen Königs verewigt. Die dritte Keimzelle der Gemeinde könnte das Landgut des „freien“ Hauses Berroeta oder Berraute sein.[2][5]

Toponyme und Erwähnungen von Trois-Villes waren:


Einwohnerentwicklung


Nach Höchstständen der Einwohnerzahl von rund 380 in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und rund 390 in der Zählung von 1872 reduzierte sich die Zahl bei kurzzeitigen Erholungsphasen bis in jüngster Zeit auf rund 140.

Jahr196219681975198219901999200620092019
Einwohner167160167145151148134127129
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[9][10]

Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste
Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste
Ehrenmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg
Ehrenmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg
Schloss Eliçabéa
Schloss Eliçabéa

Wirtschaft und Infrastruktur


Ossau-Iraty
Ossau-Iraty

Die Landwirtschaft ist traditionell einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde, die verstärkt auch auf den Tourismus setzt.[2]

Trois-Villes liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[21]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[22]
Gesamt = 17

Sport und Freizeit


Ein mittelschwerer Wanderweg mit einer Länge von 12 km und einem Höhenunterschied von 580 m führt vom Zentrum der Gemeinde zur Kapelle La Madeleine im Gebiet der Nachbargemeinde Tardets-Sorholus.[23]


Verkehr


Trois-Villes wird durchquert von der Route départementale 918 (ehemalige Route nationale 618) und ist über eine Linie des Busnetzes Transports 64 mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.


Persönlichkeiten


Frontón mit der Statue von Pierre Bordaçarre
Frontón mit der Statue von Pierre Bordaçarre


Commons: Trois-Villes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Lieux - toponymie Iruri (Ibarrezker) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  2. Conseil régional d’Aquitaine: Trois-Villes (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 29. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  3. géoportail - Trois-Villes (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  4. Ma commune : Trois-Villes (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  5. Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque (fr, PDF) S. 109. 2010. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  6. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 168. 1863. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  7. David Rumsey Historical Map Collection France 1750 (en) David Rumsey Map Collection: Cartography Associates. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  8. Notice Communale Trois-Villes (fr) EHESS. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  9. Populations légales 2006 Commune de Trois-Villes (64537) (fr) INSEE. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  10. Populations légales 2014 Commune de Trois-Villes (64537) (fr) INSEE. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  11. Eglise Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  12. Tombe du comte de Tréville (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  13. Dalle funéraire de l’église Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 29. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  14. Chœur de l’église Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  15. Retable de l’église Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  16. Pupitre de l’église Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  17. Fonts baptismaux de l’église Saint-Jean-Baptiste (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  18. Monument aux morts de Trois-Villes (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 29. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  19. Château d’Elissabia (ou Eliçabéa) (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 28. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  20. Château de Trois-Villes dit «d’Eliçabea» (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  21. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  22. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Trois-Villes (64537) (fr) INSEE. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  23. La Madeleine Madalena Zerra (fr, PDF) Tourismusbüro Soule Xiberoa. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  24. Pierre Bordaçarre (fr) visites.aquitaine.fr. Archiviert vom Original am 29. Dezember 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr Abgerufen am 28. Dezember 2017.

На других языках


- [de] Trois-Villes

[en] Trois-Villes

Trois-Villes (Basque: Iruri) is a commune in the department of Pyrénées-Atlantiques in the Nouvelle-Aquitaine Region of south-western France.

[es] Trois-Villes

Trois-Villes en francés, Iruri en euskera, es una localidad y comuna francesa situada en el departamento de Pirineos Atlánticos, en la región de Aquitania y en el territorio histórico vascofrancés de Sola.

[ru] Труа-Виль

Труа́-Виль (фр. Trois-Villes) — коммуна во Франции, находится в регионе Аквитания. Департамент — Атлантические Пиренеи. Входит в состав кантона Монтань-Баск. Округ коммуны — Олорон-Сент-Мари.



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