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Peckfitz ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Peckfitz
Hansestadt Gardelegen
Wappen von Peckfitz
Wappen von Peckfitz
Höhe: 59 m ü. NHN
Fläche: 5,91 km²[1]
Einwohner: 133 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2011
Postleitzahl: 39649
Vorwahl: 039082
Peckfitz (Sachsen-Anhalt)
Peckfitz (Sachsen-Anhalt)

Lage von Peckfitz in Sachsen-Anhalt

Kirche in Peckfitz
Kirche in Peckfitz
Kirche in Peckfitz
Lage der Ortschaft Peckfitz in Gardelegen
Lage der Ortschaft Peckfitz in Gardelegen

Geographie


Peckfitz, ein Dorf mit Kirche, liegt im Südwesten der Altmark, etwa 30 km nordöstlich von Wolfsburg. Die nächstgrößeren Orte sind Mieste, Calvörde, Oebisfelde und Gardelegen. Bis zur niedersächsischen Landesgrenze sind es 10 km Luftlinie. Die Bundesstraße 188 als nächste überregionale Verkehrsader verläuft 4 km südlich von Peckfitz, ebenso wie die Bahn-Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin.


Geschichte



Mittelalter bis Neuzeit


Die erste urkundliche Nennung des Ortes erfolgte am 16. August 1438. Damals belehnte Markgraf Friedrich der Jüngere die Gebrüder Ludolf, Busse und Gebhard von Alvensleben mit Gütern in Peckfitz. Dabei wurden auch „zwey wüste Dorfstetten Dannefelde und Peckenissen“ erwähnt. Ein weiteres Mal erscheint der Ortsname 1506 in einem Lehnbrief als „peckewitze“. Mit elf in Hufeisenform erbauten Höfen wurde um 1580 eine neue Siedlungsstruktur geschaffen, die zu einem Großteil dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer fiel. Mit Unterstützung des Patrons von Alvensleben bauten die Einwohner 1746 das erste Kirchengebäude von Peckfitz. Beim Widerstand gegen die französischen Truppen kamen bis 1815 12 Peckfitzer ums Leben, für die in der Kirche eine Ehrentafel mit den Namen der Toten angebracht wurde. 1835 wurden in der Ortschaft 203 Einwohner in 31 Häusern verzeichnet. Im Jahre 1869 ging außer dem Gemeindehaus auch noch anschließend der Kirchturm in den Flammen eines verheerenden Dorfbrandes auf. Letzterer wurde bereits 1871 durch einen neuen ersetzt.

Ab 1898 umfasste das Gemeindegebiet in etwa die heutige Fläche. 1918 wurde die Gemeinde an das elektrische Stromnetz angeschlossen. 1940 kamen polnische Zwangsarbeiter in das Dorf.


Eingemeindungen


Bis 1807 gehörte der Ort zum Salzwedelischen Kreis, ab 1816 zum Kreis Gardelegen.[1] Peckfitz war seit 1974 dem Gemeindeverband Mieste zugeschlagen worden. Von 1976/1977 bis 1992 waren im Gemeindeverband Mieste die Gemeinden Breitenfeld, Dannefeld, Jeggau, Köckte, Mieste, Miesterhorst, Peckfitz, Sachau, Sichau und Solpke zusammengeschlossen. Seit 1992 arbeiteten die Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Mieste zusammen.[3]

Die Gemeinde gehörte ab 1994 zum Altmarkkreis Salzwedel und bis 2010 zur Verwaltungsgemeinschaft Südliche Altmark. Am 1. Januar 2011 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde zusammen mit 17 weiteren Gemeinden der ebenfalls aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Südliche Altmark per Gesetz in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet.[4][5]


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
1734086
1774117
1789138
1798122
1801123
1818113
Jahr Einwohner
1840243
1864230
1871222
1885198
1895196
1905205
Jahr Einwohner
1925281
1939272
1946392
1964232
1971209
1981189
Jahr Einwohner
1993179
2006166
2009160
2012[0]151[6]
2016134
2021[0]133[2]

Quelle bis 2006:[1]


Religion


Die evangelische Kirchengemeinde Peckfitz gehörte früher zur Pfarrei Jeggau.[7] Seit 2003 gehört sie zum Kirchspiel Breitenfeld-Jeggau[1] und wird betreut vom Pfarrbereich Breitenfeld im Kirchenkreis Salzwedel, Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[8]


Politik


Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Peckfitz, Otto Grothe (CDU), wurde am 6. Mai 2001 gewählt und hatte dieses Amt bis zur Eingemeindung von Peckfitz nach Gardelegen zum 1. Januar 2011 inne.


Wappen


Das Wappen wurde am 16. Mai 2008 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „In Silber auf grünem Schildfuß eine rote Kirche, im spitzbedachten Turm mit schwarzem Turmkreuz eine Türöffnung und pfahlweise zwischen zwei Fensteröffnungen ein kleinerer runder Durchbruch, das Schiff mit schwarzem Fachwerk und zwei Fensteröffnungen, am linken Schildrand eine rechtshalbe grüne Eiche, der Schildfuß belegt mit einem silbernen Schild, darin ein golden bewehrter schwarzer Adler, und beidseits des Schildes je einem silbernen Klingelbeutel mit goldenem Griffstück.“[9]

Die Farben des Ortes – abgeleitet von dem Hauptwappenmotiv und des unterlegenden Schildteils – sind Rot-Silber (Weiß).

Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Vereine


Das Vereinsleben wird durch die 1933 gegründete Freiwillige Feuerwehr bestimmt, die etwa 70 Mitglieder hat.


Wirtschaft


Peckfitz ist ein traditionell landwirtschaftlich geprägter Ort. Die Höfe des Ortes wurden in den Jahren um 2010 saniert und umgebaut. Ein zweites wirtschaftliches Standbein ist der Fremdenverkehr, der durch den naheliegenden Naturpark Drömling begünstigt wird. Auf der Gemarkung befindet sich die „Waldsiedlung Peckfitz“, ein Offroad-Gelände, bekannt unter dem Namen "Offroadgelände Wurzelsepp Peckfitz". Seit der Wende sind mehrere Einfamilienhäuser neu entstanden.


Literatur




Commons: Peckfitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1643–1646, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Elke Weisbach: Es sind mehr gekommen, um zu bleiben. In: Gardelegener Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger. 19. Januar 2022, DNB 1047268027, S. 15.
  3. Urteil zum Verfassungsbeschwerdeverfahren der Gemeinde Sichau des Gesetzes über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Altmarkkreis Salzwedel und des Gesetzes zur Ausführung der Gemeindegebietsreform. 19. November 2013, S. 25 (Online [PDF]).
  4. Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW). 8. Juli 2010, abgerufen am 22. August 2021.
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  6. Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1. Mai 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
  7. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 62 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  8. Pfarrbereich Breitenfeld. Abgerufen am 1. Juli 2018.
  9. Genehmigung zur Führung des Wappens und der Flagge für die Gemeinde Peckfitz. In: Altmarkkreis Salzwedel (Hrsg.): Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. Jahrgang 15, Nr. 7/2008. General-Anzeiger Salzwedel, Salzwedel 16. Juli 2008, S. 124.
  10. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 359.
  11. Peckfitz, Hansestadt Gardelegen, Altmarkkreis Salzwedel. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 4. Januar 2018, abgerufen am 2. Oktober 2022.

На других языках


- [de] Peckfitz

[en] Peckfitz

Peckfitz is a village and a former municipality in the district Altmarkkreis Salzwedel, in the northwest of Saxony-Anhalt, Germany. Since 1 January 2011, it is part of the town Gardelegen.

[ru] Пекфиц

Пекфиц (нем. Peckfitz) — коммуна в Германии, в земле Саксония-Анхальт.



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