Schenkenhorst, ein Dorf mit Kirche, liegt rund elf Kilometer nördlich der Altstadt von Gardelegen an der Milde in der Altmark und ist über die B 71 und die Kreisstraße 1085 zu erreichen.[2]
Geschichte
Mittelalter bis Neuzeit
Die erste urkundliche Erwähnung von Schenkenhorst stammt aus dem Jahre 1416 als vor dem dorfe schenkenhorst,[3] als 1420 berichtet wurde, dass dem Bürger Hans Ludeke eine Kuh vor dem Dorf gestohlen wurde. Weitere Nennungen sind 1473 Schenckenhorst und 1687 Schenckenhorst.[4]
Der Gutshof gehörte ursprünglich zu einem Rittergut, das vor 1842 dismembriert wurde.[5]
Eingemeindungen
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Schenkenhorst am 11. Dezember 2008, dass die Gemeinde Schenkenhorst in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[6][7]
Nach Eingemeindung der bisher selbstständigen Gemeinde Schenkenhorst wurde Schenkenhorst Ortsteil der Hansestadt Gardelegen. Für die eingemeindete Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die eingemeindete Gemeinde Schenkenhorst und künftige Ortsteil Schenkenhorst wurde zur Ortschaft der aufnehmenden Hansestadt Gardelegen. In der eingemeindeten Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Schenkenhorst wurde ein Ortschaftsrat mit acht Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Die evangelischen Christen aus dem Dorf gehörten zur Kirchengemeinde Schenkenhorst, die zur Pfarrei Estedt gehörte.[10] Sie werden heute vom Pfarrbereich Estedt betreut, der zum Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehört.[11]
Die 1875 geweihte neoromanische Dorfkirche. Zu den interessantesten Teilen ihrer Ausstattung gehören Reste eines mittelalterlichen Altarschreins, die darauf hindeuten, dass es hier bereits Anfang des 16. Jahrhunderts einen Vorgängerbau gegeben haben könnte. Die Orgel der Kirche wurde 1881 von Orgelbaumeister August Troch aus Neuhaldensleben gebaut.
Das Gutshaus derer von Alvensleben aus dem Jahre 1705, einst eine Art Wasserschloss.
Neben der Kirche befindet sich der Ortsfriedhof mit einem Park.
In der Ortsmitte steht ein Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege.[13]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Gardelegen
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1936–1940, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.207 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.413–414, 76. Schenkenhorst (Online bei google books).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1936–1940, doi:10.35998/9783830522355.
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.413–414, 76. Schenkenhorst (Online bei google books).
Altmarkkreis Salzwedel:Gebietsänderungsvertrag über die Eingemeindung der Gemeinde Schenkenhorst in die Hansestadt Gardelegen mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 21. Januar 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr.2, 18.Februar 2009, S.48–50 (altmarkkreis-salzwedel.de[PDF; 388kB; abgerufen am 23.August 2021]).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.207 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1.Mai 2013 (volksstimme.de[abgerufen am 20.Februar 2022]).
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.61 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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