Zienau ist ein Ortsteil der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Zienau Hansestadt Gardelegen 52.51777777777811.42722222222249 | ||
---|---|---|
Höhe: | 49 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,63 km²[1] | |
Einwohner: | 158 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 13 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Gardelegen | |
Postleitzahl: | 39638 | |
Vorwahl: | 03907 | |
Lage von Zienau in Sachsen-Anhalt | ||
![]() Steinkreuz in Zienau |
Das altmärkische Dorf Zienau liegt 2½ Kilometer südöstlich des Gardelegener Stadtzentrums. Im Osten liegt das Waldgebiet Zienauer Heide.[3] Der Trockenrasen Zienauer Heide ist ein flächenhaftes Naturdenkmal.
Das slawische Dorf Zienau (Wendendorf) wurde 1279 erstmals urkundlich erwähnt als slavicalem villam Sinow sitam juxta Gardelege,[4] das die Markgrafen Johann, Otto und Konrad dem Zisterzienser-Nonnenkloster Neuendorf übereigneten. Zienau ist ein Rundplatzdorf.[1] Es wurde in „Hufeisenform“ angelegt, besaß somit nur eine Einfahrt, gleichzeitig als Ausfahrt. Mit dem Flugzeug kann man aus der Luft noch gut diese Bauweise erahnen. Bei Zienau stand 1559 die „Ziegelscheune“, in der Johann Georg die Steine zum Bau des Letzlinger Jagdschlosses fertigen ließ.[5]
Eine Kirche hat Zienau nicht, und, wie es scheint, nie gehabt. Zienau ist nicht zu verwechseln mit Sienau bei Salzwedel.[6]
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Zienau nach Gardelegen eingemeindet.[7]
|
|
|
|
Quelle bis 1946, wenn nicht angegeben:[1]
Die evangelischen Christen aus Zienau gehörten früher zur Pfarrei Kloster Neuendorf.[9] Heute gehört Zienau zum Pfarrbereich Neuendorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[10]
In der Ortsmitte befindet sich ein Sühnekreuz aus dem 14. Jahrhundert. In der zugehörigen Grabstelle soll ein französischer Offizier liegen, der bis zu seinem Tod auf einem Zienauer Hof gepflegt wurde. Für die Pflege soll der Hof von allen Abgaben befreit worden sein.[11]
Auf dem Ortsfriedhof sind zwei unbekannteKZ-Häftlinge in einer Kriegsgräberanlage mit Einzelgräbern beigesetzt. Im April 1945 waren sie auf einem Todesmarsch, der nach vorherigen Räumungstransporten per Bahn aus mehreren Außenlagern des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zu Fuß von Letzlingen über Zienau bis nach Gardelegen zum Massaker in der Isenschnibber Feldscheune verlief, ermordet worden.
An der Stelle des ehemaligen, 1970 eingeweihten Waldbads Zienau befindet sich heute das Erlebnisbad Gardelegen.[12]
Zienau zwischen liegt an der B 71 und der Bahnstrecke Hannover–Berlin.
Ackendorf | Algenstedt | Berge | Breitenfeld | Dannefeld | Estedt | Gardelegen | Hemstedt | Hottendorf | Ipse | Jävenitz | Jeggau | Jerchel | Jeseritz | Kahnstieg | Kassieck | Kloster Neuendorf | Köckte | Laatzke | Letzlingen | Lindenthal | Lindstedt | Lindstedterhorst | Lotsche | Lüffingen | Mieste | Miesterhorst | Parleib | Peckfitz | Polvitz | Potzehne | Roxförde | Sachau | Schenkenhorst | Seethen | Sichau | Siems | Solpke | Tarnefitz | Taterberg | Trüstedt | Wannefeld | Wernitz | Weteritz | Wiepke | Wollenhagen | Zichtau | Zienau | Ziepel