Toffen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.
Toffen | |
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Staat: | Schweiz![]() |
Kanton: | Kanton Bern![]() |
Verwaltungskreis: | Bern-Mittellandw |
BFS-Nr.: | 0884i1f3f4 |
Postleitzahl: | 3125 |
UN/LOCODE: | CH TOF |
Koordinaten: | 604092 / 18988746.86017.4923527 |
Höhe: | 527 m ü. M. |
Höhenbereich: | 522–887 m ü. M.[1] |
Fläche: | 4,88 km²[2] |
Einwohner: | 2547 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 522 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 10,6 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Carl Bütler (SVP) |
Website: | www.toffen.ch |
![]() Dorfeingang Süd | |
Lage der Gemeinde | |
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Der Name Toffen stammt vom römischen Wort «Tofus» für Tuffstein.[5]
Toffen liegt im Gürbetal und erstreckt sich in West-Ost-Richtung vom Längenberg bis zum Weiler Heitern am Fusse des Belpbergs und in Nord-Süd-Richtung von Toffenholz bis nach Breitlohn. Höchster Punkt ist der Triangulationspunkt oberhalb dem Pfaffenloch auf 881 m, tiefster Punkt die Kanalbrücke beim Toffenholz auf 523 Meter.
Toffen ist 488 Hektar gross. Davon sind 83 Hektar Siedlungsfläche, 305 Hektar Landwirtschaftsfläche, 96 Hektar Bestockte Fläche (davon 88 Hektar Wald) und 2 Hektar Unproduktive Fläche (Fliessgewässer).[6][7]
Nachbargemeinden sind von Norden im Uhrzeigersinn Belp, Kirchdorf, Kaufdorf, Rüeggisberg, Niedermuhlern und Wald.
In Toffen gibt es keine Seen. Flüsse sind die Gürbe und ihr Nebenfluss, die Müsche. Es existieren zwei Kanäle, der Toffenkanal und der Kaufdorfkanal. Die restlichen Gewässer sind Bäche.[8]
In Toffen gibt es über 60 Orts- und Flurnamen. Zu den wichtigsten Ortsteilen gehören Toffen, Toffenholz, Heitern, Untere Allmend, Obere Allmend, Schloss, Fahrbühl, Oberes Breitlohn, Unteres Breitlohn, Schmittenacker und Zälgli.[9]
Das heutige Wappen von Toffen wurde 1943 als Gemeindewappen angenommen. Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Rot ein schreitender Schwan mit goldenem Schnabel und goldenen Füssen.“[10]
In Toffen bestand ein bedeutender römischer Gutsbetrieb. 1894 wurde ein gut erhaltenes römisches Mosaik in Toffen ausgegraben. Es befindet sich heute im historischen Museum von Bern.[11] Das Schloss Toffen wurde wahrscheinlich zwischen 1200 und 1250 erbaut, es wurde am 5. März 1266 erstmals urkundlich erwähnt.[12] Es gehört heute zu den Kulturgütern von nationaler Bedeutung.
Der Talboden des Gürbetals war früher ein Schwemmland, eine arme Gegend, welche immer wieder von der wilden Gürbe überschwemmt wurde. Zwischen 1855 und 1911 wurde diese begradigt, doch immer wieder gab es Überschwemmungen.[13] Am 29. Juli 1990 gab es in Toffen eine grosse Überschwemmungskatastrophe. Dabei wurden 67 Gebäude überschwemmt, darunter auch ein grosser Industriebetrieb.[14]
Die Stimmberechtigten der Gemeinde Toffen bestimmen an der Gemeindeversammlung oder an der Urne die Geschicke der Gemeinde. Weitere Organe der Gemeinde sind der Gemeinderat, das Rechnungsprüfungsorgan, die Kommissionen und das Gemeindepersonal.[15]
An der Gemeinde-Urnenwahl wurden für die Amtszeit 2017 bis 2020 in stiller Wahl bestimmt: Rohr-Achermann Ruth (FBT Freie Bürgerinnen und Bürger Toffen) als Gemeindepräsidentin und Bütler Carl (SVP Toffen) als Gemeinde-Vizepräsident. Als Mitglieder des Gemeinderates wurden an der Urne gewählt: Aeberhard Kaspar (FBT), Bütler Carl (SVP Toffen), Gfeller Andreas (Parteilos), Grogg Fredy A. (FBT), Rohr-Achermann Ruth (Präsidentin, FBT)[16]
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2019 betrugen: SVP 35,9 %, SP 13,8 %, BDP 11,3 %, glp 10,8 %, GPS 9,0 %, FDP 6,8 %, EVP 3,3 %, Piraten 2,0 %, CVP 1,8 %, EDU 1,7 %.[17]
Toffen ist gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen: Die seit 1913 bestehende Gürbetalbahn ist heute Teil der S-Bahn-Linien 4/44/3 und wird von der BLS-Gruppe betrieben. Im Halbstundentakt bestehen Verbindungen nach Bern mit einer Fahrzeit von 17 Minuten und nach Thun mit einer Fahrzeit von 24 Minuten. Weiter gibt es eine Buslinie von Toffen nach Riggisberg (Fahrzeit 13 Minuten).
Toffen gehört zum äusseren Agglomerationsgürtel von Bern. Entsprechend ist der Pendler-Anteil an der Dorfbevölkerung hoch. In Industrie-, Gewerbe- und Handelsbetrieben bestehen aber auch etwa 300 Arbeitsplätze im Dorf. Einer dieser Betriebe ist die weit über die Landesgrenzen bekannte Oldtimer-Galerie.
Die Landwirtschaft ist wie üblich im Gürbetal stark auf den Weisskohl-Anbau ausgerichtet, im «Chabisland» wird viel Sauerkraut produziert. Zeuge dieser alten Tradition ist die jährlich in Toffen stattfindende öffentliche «Chabis Hoblete» (1. Samstag im Oktober).
Die Tuffstein-Ausbeutung in Toffen wurde 1983 eingestellt.
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