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Cordes-sur-Ciel ist eine südfranzösische Gemeinde mit 822 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) im Département Tarn in der Region Okzitanien. Der auffällig auf einem Hügel liegende Ort hat ein mittelalterliches Erscheinungsbild bewahrt und ist daher ein beliebtes Touristenziel.

Cordes-sur-Ciel
Cordes-sur-Ciel (Frankreich)
Cordes-sur-Ciel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Albi
Kanton Carmaux-2 Vallée du Cérou
Gemeindeverband Cordais et Causse
Koordinaten 44° 4′ N,  57′ O
Höhe 159–320 m
Fläche 8,27 km²
Einwohner 822 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 99 Einw./km²
Postleitzahl 81170
INSEE-Code
Website mairie.cordessurciel.fr

Cordes-sur-Ciel
Cordes – Blick von der Unterstadt
Cordes – Blick von der Unterstadt

2021 wurde Cordes-sur-Ciel mit dem Prädikat Die schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet.[1]


Lage


Cordes liegt auf einer Anhöhe in der Kulturlandschaft des Albigeois ca. 80 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Cahors bzw. ca. 25 km nordwestlich von Albi in einer Höhe von ca. 240 bis 285 m. Auf der Nordseite des Hügels fließt der Cérou, ein Nebenfluss des Aveyron, vorbei.[2] Das Klima ist gemäßigt, Regen fällt ganzjährig.[3]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr180018511901195419992018
Einwohner2303292517981134996828

Der kontinuierliche Rückgang der Einwohnerzahlen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen; erst seit den 1980er Jahren ist die Zahl annähernd stabil.


Wirtschaft


Die Bewohner des Ortes lebten teils als Selbstversorger von der Landwirtschaft; andererseits war Cordes ein wichtiges regionales Markt- und Handelszentrum. Bereits früh entstand am Ufer des Cérou ein Gerberviertel, das jedoch im 19. Jahrhundert weitgehend verschwand. Auch Wein wurde in geringem Umfang angebaut; er wird heute unter den Appellationen Côte du Tarn, Comté Tolosan, Gaillac etc. vermarktet.[4] Inzwischen spielt der Tourismus die wichtigste Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.


Geschichte


Seit wann und in welchem Umfang die Bergspitze bereits vor der Gründung einer Bastide in der Zeit des Albigenserkreuzzugs (1209–1229) durch Raimund VII., den Grafen von Toulouse, im Jahr 1222 besiedelt war, ist unklar. Der alte Name des Ortes lautete Cordua und ist wahrscheinlich als Hinweis auf die Stadt Córdoba in Al-Andalus zu verstehen; beide Städte waren im Mittelalter bedeutende Stätten der Lederherstellung und -verarbeitung. Gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Paris wurde 1229 Jeanne, die einzige Tochter und somit alleinige Erbin des Grafen Raimund VII., mit Alfons von Poitiers, dem Bruder des Königs Ludwigs IX., verlobt; die Ehe wurde 1241 geschlossen, blieb jedoch kinderlos. Nach ihrem Tod (1271) fiel das Erbe, zu welchem auch weite Teile des Albigeois und die Stadt Cordes gehörten, an die französische Krone. Eine wirtschaftliche Blütezeit erlebte Cordes vom 13. bis zum 16. Jahrhundert; auch die Hugenottenkriege (1562–1598) hatten nur wenig Einfluss auf die Geschicke der damals über 5.000 Einwohner zählenden Stadt. Der Zusatz sur-Ciel wurde im Jahr 1947 durch die Journalistin Jeanne Ramel-Cals erfunden, aber erst 1993 dem Ortsnamen offiziell angefügt.[5]


Sehenswürdigkeiten


Zahlreiche Einzelbauten von Cordes sind als Monuments historiques anerkannt (siehe: Liste der Monuments historiques in Cordes-sur-Ciel); die wichtigsten sind:

außerhalb


Commons: Cordes-sur-Ciel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Cordes-sur-Ciel – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Cordes-sur-Ciel (Tarn), Châtillon-en-Diois (Drôme) et Tournon-d’Agenais rejoignent « Les plus beaux villages de France » ! Association Les plus beaux villages de France, 5. Juli 2021, abgerufen am 17. Oktober 2022 (französisch).
  2. Cordes-sur-Ciel – Karte mit Höhenangaben
  3. Cordes-sur-Ciel – Klimatabellen
  4. Cordes-sur-Ciel – Weinbau
  5. Cordes-sur-Ciel – Geschichte
  6. Cordes-sur-Ciel – Musée Arts du Sucre et du Chocolat

На других языках


- [de] Cordes-sur-Ciel

[en] Cordes-sur-Ciel

Cordes-sur-Ciel (French pronunciation: ​[kɔʁd syʁ sjɛl]; Occitan: Còrdas) is a commune in the Tarn department in the Occitanie region of Southern France. The fortified town was built in 1222 by Raimond VII, the Count of Toulouse, who, though not a Cathar, tolerated what other Catholics considered heresy.

[fr] Cordes-sur-Ciel

Cordes-sur-Ciel (en occitan Còrdas d’Albigés, en français Cordes jusqu'en 1993), connu sous la Révolution sous le nom de Cordes-la-Montagne[1], est une commune française située dans le département du Tarn, en région Occitanie. Sur le plan historique et culturel, la commune est dans le Ségala, un territoire s'étendant sur les départements du Tarn et de l'Aveyron, constitué de longs plateaux schisteux, morcelés d'étroites vallées.

[ru] Корд-сюр-Сьель

Корд-сюр-Сьель (фр. Cordes-sur-Ciel, окс. Còrdas) — коммуна во Франции, находится в регионе Юг — Пиренеи. Департамент — Тарн. Входит в состав кантона Кармо-2 Валле-дю-Серу. Округ коммуны — Альби.



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