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Antibes
Antibes (Frankreich)
Antibes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Alpes-Maritimes (06)
Arrondissement Grasse
Kanton Antibes-1
Antibes-2
Antibes-3
Valbonne
Gemeindeverband Sophia Antipolis
Koordinaten 43° 35′ N,  7′ O
Höhe 0–163 m
Fläche 26,48 km²
Bürgermeister Jean Leonetti
Einwohner 73.438 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 2.773 Einw./km²
Postleitzahl 06600, 06160
INSEE-Code
Website antibes-juanlespins.com

Altstadt von Antibes

Antibes [ɑ̃tib]  (okzitanisch Antíbol) ist eine französische Gemeinde mit 73.438 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur) im Département Alpes-Maritimes der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Antibes ist zusammen mit dem Seebad Juan-les-Pins ein beliebtes Urlaubsziel an der französischen Riviera. Aus touristischen Gründen wird die Gemeinde unter dem Namen Antibes Juan-les-Pins vermarktet.

Die Stadt ist hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur gut angebunden. Sie liegt am Fuße der Alpen an der Küste des Mittelmeers, östlich von Cannes und westlich von Nizza und unmittelbar an der Autoroute A 8 (La Provençale), an der Bahnstrecke von Marseille über Monaco nach Ventimiglia (Italien) sowie in direkter Nachbarschaft des Flughafens Nizza Côte d’Azur. Die enge und verwinkelte Altstadt wartet mit zahlreichen Restaurants, Bistros und Läden aller Art auf. Berühmt ist der See- und Yachthafen Port Vauban.


Geschichte


Antibes ist eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur, sie wurde um 340 vor Christus von den Griechen gegründet. Sie ist aus der griechischen Stadt Antipolis (altgriechisch Αντίπολις) entstanden. Antipolis bedeutet „Stadt gegenüber“; unklar ist, gegenüber welcher anderen Stadt oder Festung. Im vierten Jahrhundert vor Christus richteten die Griechen hier eine kleine Handelsstation ein, bestehend aus Warenlagern, von denen aus außerhalb der Stadtmauer Handel mit den Küstenbewohnern betrieben wurde. Später wurde Antibes von den Römern zu einer bedeutenden Stadt ausgebaut und in der Spätantike auch Bischofssitz. Aus der Römerzeit stammt eine hier aufgefundene Weiheinschrift für den Gott Olloudius.

Im Jahre 1386 fiel Antibes in den Besitz der Grimaldi, die es im 16. Jahrhundert an Frankreich verkauften. Der französische König ließ Antibes zu einer Festung ausbauen, nachdem Nizza im 14. Jahrhundert an Savoyen gefallen war.

Am 1. März 1815 landete der von Elba geflohene Napoleon in Antibes. Nach einem Marsch auf Paris folgte seine „Herrschaft der Hundert Tage“.

Das Seebad Juan-les-Pins wurde 1882 gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich viele Schriftsteller und Künstler, unter anderem Pablo Picasso, in der Stadt nieder.


Bevölkerungsentwicklung


Anzahl Einwohner
(Quelle: Cassini und INSEE)
Jahr 19621968197519821990199920062016
Einwohner 35.43947.54755.96062.85970.00572.41275.82073.798

Verwaltung


Die Stadt besteht aus mehreren deutlich voneinander unterscheidbaren Ortsteilen, von denen die wichtigsten Antibes selbst und Juan-les-Pins sind.

Antibes hat seinen antiken Namen Antipolis für ein wichtiges Gewerbegebiet im Hinterland, Sophia Antipolis, wiederauferstehen lassen, das zum größten Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Valbonne liegt; hier befinden sich vor allem Firmen, die in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien aktiv sind.

Sophia Antipolis ist aber auch der Name der Agglomeration (communauté d’agglomération), die rund um Antibes gebildet wurde und aus 17 Gemeinden besteht. Die Stadt ist in vier Wahlkreise aufgeteilt: Kanton Antibes-1, Kanton Antibes-2, Kanton Antibes-3 und Kanton Valbonne.

Typische provenzalische Ruelle (Gässchen) in Antibes
Typische provenzalische Ruelle (Gässchen) in Antibes
Treppengasse in der Altstadt
Treppengasse in der Altstadt
Marché Couvert in der Altstadt
Marché Couvert in der Altstadt
Port Vauban mit Jachtliegeplätzen (rechts) und Fort Carré (im Hintergrund)
Port Vauban mit Jachtliegeplätzen (rechts) und Fort Carré (im Hintergrund)
Im Château Grimaldi wohnte 1946 Picasso.
Im Château Grimaldi wohnte 1946 Picasso.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Port Vauban

Der See- und Yachthafen Port Vauban wurde nach dem Stadtplaner und Baumeister Vauban benannt. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist er einer der größten Yachthäfen Europas. An diesem Yachthafen, der umgangssprachlich „Milliardärhafen“ genannt wird, legen die größten Yachten an. Die beiden teuersten privaten gemieteten Yachten der Welt (Annaliesse und Alysia) liegen den Winter über dort, sowie die berühmten Luxusyachten Kingdom 5KR und die Carinthia VII.

Fort Carré

Ein weiterer Höhepunkt von Antibes ist das Fort Carré am Hafen. Die Festung wurde 1553 auf einem kleinen Hügel hinter dem Hafen erbaut, um die Stadt und den Hafen zu verteidigen. Sie wurde von Vauban um 1680 erweitert und auch im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde sie kontinuierlich umgebaut und erweitert. Heute steht Fort Carré unter Denkmalschutz und ist zur Besichtigung freigegeben. Besucher haben von der Festung aus einen guten Ausblick auf den Hafen und die dahinter liegende Altstadt.

Im September 1939 wurde vor dem Hintergrund des begonnenen Zweiten Weltkriegs im Fort ein Centre de rassemblement des étrangers (C.R.E., Sammelzentrum für Ausländer) eingerichtet, in dem als verdächtig oder als unerwünscht eingestufte Ausländer interniert wurden – vorwiegend Deutsche oder Österreicher. Das Lager wurde bereits im Oktober 1939 wieder geschlossen und seine Insassen in das Lager Les Milles verlegt.[1]

Weitere Sehenswürdigkeiten
Museen
Blick aus dem Musée archéologique du Bastion Saint-André
Blick aus dem Musée archéologique du Bastion Saint-André
Ufer am Cap d’Antibes
Ufer am Cap d’Antibes
Cap d’Antibes

Cap d’Antibes, die Halbinsel südlich der Stadt, ist eine Bastion von Reichtum und Exklusivität, die vor allem durch F. Scott Fitzgeralds Roman Tender is the Night (Zärtlich ist die Nacht) bekannt wurde; das Hôtel des Étrangers des Romans hat sein Vorbild im Hôtel du Cap-Eden-Roc, einem der teuersten Hotels der Welt.

Villa Eilenroc
Villa Eilenroc

Strände


Strand in der Bucht von Antibes
Strand in der Bucht von Antibes
Skulptur Le Nomade (Jaume Plensa)
Skulptur Le Nomade (Jaume Plensa)
Boule-Spieler an der Strandpromenade
Boule-Spieler an der Strandpromenade

Verkehr


Busse

Die Busse der Envibus verbinden Antibes mit der näheren Umgebung. Die Fahrpreise der Linie 200 der Rapides Côte d’Azur nach Cannes und Nizza wurden, um die Straßen zu entlasten, auf 1,50 Euro (Stand 2014)[4] festgelegt.

Bahn

Antibes ist über seinen im Zentrum gelegenen Bahnhof an der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia an das französische Bahnnetz der SNCF angeschlossen. Am Bahnhof Antibes halten TGV-, Intercity- und Regionalzüge (TER). Zudem verfügt der Stadtteil Juan-les-Pins über einen eigenen Bahnhof an derselben Strecke, der ausschließlich dem Regionalverkehr dient.


Städtepartnerschaften


Antibes pflegt Partnerschaften mit folgenden Orten:


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten mit Beziehung zu Antibes



Literatur




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Einzelnachweise


  1. Christian Eggers: Unerwünschte Ausländer. Juden aus Deutschland und Mitteleuropa in französischen Internierungslagern 1940 – 1942, Metropol Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-932482-62-X, S. 50
  2. Hans Samuel: Cannes : Antibes/Juan-les-Pins und Umgebung; das aktuelle Handbuch zum Herzstück der Côte d’Azur – Édition Marianne & Michel, Juan-les-Pins 2000, ISBN 2-912272-09-2, S. 142 f.
  3. La Garoupe ist der historische Name des Vorgebirges mit dem Leuchtturm
  4. RCA-Tarife (fr.) (Memento vom 22. März 2014 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Antibes

[en] Antibes

Antibes (/ɒ̃ˈtiːb/,[3][4] also US: /ɑːnˈtiːbz/,[5] French: [ɑ̃tib] (listen); Provençal: Antíbol) is a coastal city in the Alpes-Maritimes department of southeastern France, on the Côte d'Azur between Cannes and Nice.

[fr] Antibes

Antibes (/ɑ̃.tib/[2]), aussi connu sous le nom d'Antibes Juan-les-Pins, est une commune française de l'aire urbaine de Nice située dans le département des Alpes-Maritimes en région Provence-Alpes-Côte d'Azur.

[ru] Антиб

Анти́б (фр. Antibes, окс. Antíbol) — коммуна на юго-востоке Франции в регионе Прованс — Альпы — Лазурный берег, департамент Приморские Альпы, округ Грас, кантоны Антиб-1, Антиб-2 и Антиб-3[1].



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