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Fréjus [fʁeˈʒys] ist eine französische Stadt mit 54.458 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Fréjus ist die größte Gemeinde im Osten des Départements Var. Sie ist Hauptort des Kantons Fréjus und Teil des Kantons Saint-Raphaël im Arrondissement Draguignan. Fréjus liegt nordöstlich der gemeinsamen Mündung des Argens und des Reyran.

Fréjus
Fréjus (Frankreich)
Fréjus (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Var (83)
Arrondissement Draguignan
Kanton Fréjus (Hauptort)
Saint-Raphaël
Gemeindeverband Var Estérel Méditerranée
Koordinaten 43° 26′ N,  44′ O
Höhe 0–616 m
Fläche 102,27 km²
Bürgermeister David Rachline (RN)
Einwohner 54.458 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 532 Einw./km²
Postleitzahl 83600
INSEE-Code
Website ville-frejus.fr

Rathaus von Fréjus
Hafen mit Blick auf Fréjus
Hafen mit Blick auf Fréjus

Geschichte


Fréjus war in der Antike der Hauptort der Oxibier. Später gründeten Phokäer aus Marseille hier eine Stadt, deren Name nicht bekannt ist. Gaius Iulius Caesar veranlasste die Vergrößerung des Hafens und die Schaffung eines Marktes, der folglich Forum Iulii genannt wurde. Die Bezeichnung des Marktes wurde schließlich der Ortsname, der sich bis heute abgeschliffen erhalten hat.

Der Kaiser Augustus erhöhte die Bedeutung des Ortes, als er hier die Colonia Octaviorum für die Veteranen der Legio VIII Augusta einrichtete und den Hafen (laut Strabon als navale Caesaris Augusti) erneut vergrößerte. Aus dieser Zeit stammen auch die heute noch teilweise erhaltenen Bauwerke: Amphitheater, Aquädukt, Leuchtturm, Thermen etc.

Mit der Versandung des Hafens einher ging der Niedergang der Stadt, deren römische Altstadt bei einer Invasion der Sarazenen 940 weitgehend zerstört wurde.

Fréjus’ Wiederaufstieg begann wenige Jahrzehnte später unter der Leitung der Bischöfe der Stadt (die Diözese bestand seit dem Ende des 4. Jahrhunderts); ein Piratenüberfall 1475 führte zu einer weiteren Zerstörung der Stadt.

Im Zug der Kriege, die 25 Jahre lang zwischen dem französischen König Franz I. und dem Kaiser Karl V. (der auch König von Spanien war) tobten, hielt Letzterer einen triumphalen Einzug in die Stadt, die er bei der Gelegenheit in Charleville umtaufte und zum Herzogtum erhob.

Im Zweiten Weltkrieg wurden nach der deutschen Besetzung Südfrankreichs in Fréjus mehrere Internierungslager eingerichtet, in die nach der Räumung des Hafenviertels von Marseille im Januar 1943 dessen Einwohner deportiert wurden.

Am 2. Dezember 1959 wurde Fréjus von einer Katastrophe heimgesucht, als der Staudamm der Barrage de Malpasset brach. Die Überschwemmung forderte über 400 Tote.

Seit 1983 findet in Fréjus das größte Biker-Festival der Welt statt. Dort treffen sich Mountainbikefahrer aus aller Welt zum Wettbewerb vom klassischen Mountainbikemarathon, einem Triathlon bis zum Enduro-, Tandem- und Kid-Roc-Rennen Roc d’Azur.[1]

Zu den früheren Bürgermeistern der Stadt gehören André Léotard (1959–1971) und sein Sohn François Léotard (1977–1997). Bei der Kommunalwahl 2014 siegte mit David Rachline erstmals in der Geschichte von Fréjus ein Kandidat des rechtsnationalistischen Front National (FN).[2]


Wappen


Wappen der Stadt Fréjus
Wappen der Stadt Fréjus
Blasonierung: „In Rot ein durchgehendes weißes Kreuz unter einem blauen Schildhaupt mit drei balkenweise gestellten goldenen Lilien.“

Verwaltung


Fréjus ist mit der Nachbarstadt Saint-Raphaël in einer communauté d’agglomération verbunden.


Sehenswürdigkeiten



Arena


Ruinen der römischen Arena
Ruinen der römischen Arena

Dieses Monument, gebaut im 1. Jahrhundert v. Chr., konnte rund 10.000 Zuschauer aufnehmen. Es ist 114 Meter lang und 82 Meter breit, die zentrale Arena misst 68 mal 39 Meter. Seine Außenansicht besteht aus kleinen regelmäßigen Blöcken (opus vittatum) grünen Sandsteins aus dem alten Steinbruch von La Baume an der Strecke nach Bagnols-en-Forêt. Wie alle Amphitheater des Römischen Reichs war es gebaut worden, um Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen mit aus Afrika importierten Wildtieren zu veranstalten.

Zugang zu den drei Terrassen (cavea) hatte man durch die gewölbten Durchgänge (vomitoria), mit Ausnahme des nördlichen Bereichs des Amphitheaters, der direkt in den Fels gehauen war. Bei schlechtem Wetter oder großer Hitze konnten die cavea durch große einstellbare Segel (velum) geschützt werden, die mittels Seilen an Pfosten befestigt waren, die am oberen Rand des Gebäudes in den Stein eingelassen waren.

In der Mitte der Arena befindet sich eine kreuzförmige, nicht offen sichtbare Grube, aus der mit Hilfe eines Systems von Falltüren und anderen Mechanismen die Gladiatoren, Tiere und die Ausstattung in die Arena gebracht wurden.


Städtepartnerschaften



Persönlichkeiten




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Einzelnachweise


  1. Roc d’Azur
  2. Wahlergebnis der Stichwahlen vom 30. März 2014 (Memento des Originals vom 3. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ville-frejus.fr, abgerufen am 31. März 2014 (französisch)

На других языках


- [de] Fréjus

[en] Fréjus

Fréjus (French: [fʁeʒys] (listen); Occitan: Frejús [fɾeˈdʒys]) is a commune in the Var department in the Provence-Alpes-Côte d'Azur region in Southeastern France. In 2019, it had a population of 54,458.

[fr] Fréjus

Fréjus (prononcé [fʁeʒys] .mw-parser-output .prononciation>a{background:url("//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8a/Loudspeaker.svg/11px-Loudspeaker.svg.png")center left no-repeat;padding-left:15px;font-size:smaller}Écouter) est une commune française située dans le département du Var, en région Provence-Alpes-Côte d’Azur.

[ru] Фрежюс

Фрежю́с (фр. Fréjus) — коммуна на юго-востоке Франции в регионе Прованс — Альпы — Лазурный берег, департамент Вар, округ Драгиньян, административный центр кантона Фрежюс[1].



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