Peuerbach ist eine Stadtgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 4674 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).
Stadtgemeinde Peuerbach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 39,40 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 13° 46′ O48.34555555555613.774166666667390 | |
Höhe: | 390 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.674 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4722 | |
Vorwahl: | 07276 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 35 | |
NUTS-Region | AT311 | |
UN/LOCODE | AT PRB | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von PeuerbachRathausplatz 1 4722 Peuerbach | |
Website: | www.peuerbach.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Roland Schauer (GZBWP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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7
3
3
2
10 7 3 3 2
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Lage von Peuerbach im Bezirk Grieskirchen | ||
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Peuerbach, Kirchenplatz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Am 6. November 2016 gab es eine Abstimmung, ob Peuerbach mit den Nachbargemeinden Bruck-Waasen und Steegen zusammengelegt wird. Die Bewohner von Peuerbach und Bruck-Waasen stimmten mehrheitlich dafür, die Bewohner von Steegen mehrheitlich dagegen. Somit wird Peuerbach mit Bruck-Waasen zusammengelegt.[1] Die Fusionsgemeinde führt den Namen Stadtgemeinde Peuerbach weiter.[2]
Peuerbach liegt auf einer Höhe von 390 m ü. A. im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 11,0 km, von West nach Ost 7,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 39,40 km². 10,9 % der Fläche sind bewaldet, 79,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Gemeindegebiet umfasst seit der Fusion mit Bruck-Waasen am 1. Jänner 2018 nunmehr 58 Ortschaften, davor 14 (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[3]):
Die Gemeinde besteht aus drei Katastralgemeinden (Fläche: Stichtag 31. Dezember 2017[4]):
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Natternbach | Neukirchen am Walde | |
St. Willibald (Bez. Schärding) Steegen Altschwendt (Bez. Schärding) |
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Heiligenberg Waizenkirchen |
Kallham | Pötting | Michaelnbach |
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Peuerbach erhielt im Jahr 1280 das Marktrecht. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Bekannt ist der Ort vor allem für seine Rolle in den Bauernkriegen (1625/26). In der politisch und religiös wirren Zeit zwischen 1620 und 1660 verließ eine große Zahl von Peuerbacher Exulanten ihre Heimat.[5] Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Im Jahr 1995 erhielt Peuerbach das Stadtrecht.
Am 1. Jänner 2018 erfolgte die Fusionierung der Stadtgemeinde mit der Nachbargemeinde Bruck-Waasen.
Seit 1997 findet der Silvesterlauf Peuerbach statt, einer der bestbesetzten Straßenläufe Österreichs, der von 1981 bis 1996 in Natternbach ausgetragen wurde.
In Peuerbach gibt es zwei Sportvereine, die Union Peuerbach und die ASKÖ Bruck-Peuerbach.
Peuerbach ist Endpunkt einer Stichstrecke der Linzer Lokalbahn.
Peuerbach liegt an der Eferdinger Straße (B129).
Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.
Blasonierung: „In Gold ein silberner, gequaderter Torbau mit aufgeschlagenen roten Türflügeln und drei Zinnen mit schwarzen Schießlöchern. In der durchbrochenen Toröffnung auf einem blauen, vom Schildfuß ausgehenden und mit drei silbernen, eins zu zwei gestellten Ringen belegten Dreiberg ein schwarzer, linkshin gewendeter Rabe mit einem goldenen Eichenzweig mit drei Eicheln im Schnabel.“[10]
Eine kaiserliche Wappenverleihung an den Markt Peuerbach ist nicht bekannt. Das Siegelrecht ist in der Marktordnung des Grafen Johann Franz von Strattmann vom 24. Oktober 1699 festgelegt. Das älteste bekannte Marktsiegel als Abdruck auf einem Akt vom 20. Mai 1750 zeigt im ovalen Siegelbild einen Vogel mit einem Zweig im Schnabel, der nach rechts gewendet auf einem Dreiberg sitzt. 1763 ist erstmals das Wappen in der späteren Form mit Torbau nachgewiesen. Dieses Wappen wurde mit der Stadterhebung 1994 bestätigt.[11]
Nach der Fusion von Peuerbach mit Bruck-Waasen wurde ein neues Wappen geschaffen, das 2019 von der Landesregierung verliehen wurde[10] und Elemente aus den Wappen der beiden Vorgängergemeinden vereint. Der Torbau, der Dreiberg und der Rabe mit drei Eicheln wurde aus dem Peuerbacher Gemeindewappen übernommen, wobei die Farbe des Grundes von blau zu gold und des Dreibergs von grün zu blau geändert wurde. Die drei silbernen Ringe auf blauem Grund stammen aus dem Wappen von Bruck-Waasen.[12]
Der mit Zinnen versehene Torbau verweist auf die bei Märkten seltene, durch die damalige Lage nahe der Grenze zu Bayern bedingte Befestigung Peuerbachs. Der Rabe entstammt dem Familienwappen der Schifer, deren Hauptstamm im 14. Jahrhundert zu Hueb (Schiferhub) bei Peuerbach ansässig war, bis es 1368 an die Grafen von Schaunberg verkauft wurde. Die drei Eicheln fanden sich bis ins 17. Jahrhundert auf dem Dienstkleid des Marktdieners.[11] Die drei Ringe waren das Stammwappen der Vatershaimer, die im 15. Jahrhundert im Besitz von Schloss Bruck waren.[13]
Aistersheim | Bad Schallerbach | Eschenau im Hausruckkreis | Gallspach | Gaspoltshofen | Geboltskirchen | Grieskirchen | Haag am Hausruck | Heiligenberg | Hofkirchen an der Trattnach | Kallham | Kematen am Innbach | Meggenhofen | Michaelnbach | Natternbach | Neukirchen am Walde | Neumarkt im Hausruckkreis | Peuerbach | Pollham | Pötting | Pram | Rottenbach | St. Agatha | St. Georgen bei Grieskirchen | St. Thomas | Schlüßlberg | Steegen | Taufkirchen an der Trattnach | Tollet | Waizenkirchen | Wallern an der Trattnach | Weibern | Wendling
Katastralgemeinden: Bruck | Peuerbach | Waasen
Ortschaften: Achleiten | Adenbruck | Aichet | Besenberg | Blindenau | Brandstätten | Breitau | Bruck an der Aschach | Buch | Dunkenedt | Eckartsroith | Erleinsdorf | Feichten | Freiling | Fuchshub | Greinsfurth | Gschwendthäuser | Haargassen | Höhenstein | Holzleithen | Hötzmannsberg | Hub | Itzling | Kastlingeredt | Köppensteegen | Leithen | Mittereibach | Mühlbrenning | Niederaching | Niederensfelden | Niederweiding | Nußbaum | Oberaching | Oberndorf | Oberngrub | Oberweiding | Parz bei Gattern | Peuerbach | Pfarrhofheuberg | Prambeckenhof | Pühret | Ranna | Ratzling | Schieferhub | Sölden an der Straß | Spielmannsberg | Staureth | Stefansdorf | Steingrüneredt | Teucht | Thomasberg | Untereibach | Unterheuberg | Untertreßleinsbach | Usting | Waasen | Waasnerau | Winkl
Stadt: Peuerbach Dörfer: Adenbruck • Bruck an der Aschach • Eckartsroith • Fuchshub • Kastlingeredt • Mühlbrenning • Oberaching • Oberndorf • Stefansdorf • Unterheuberg • Untertreßleinsbach • Usting • Waasnerau Siedlung: Höhenstein • Pfarrhofheuberg • Schieferhub Weiler: Aichet • Blindenau • Dunkenedt • Erleinsdorf • Fuchshub • Greinsfurth • Haargassen • Holzleithen • Hub • Itzling • Köppensteegen • Mittereibach • Niederaching • Oberngrub • Oberweiding • Prambeckenhof • Ratzling • Thomasberg • Waasen • Winkl Rotten: Buch • Feichten • Hötzmannsberg • Niederweiding • Pühret • Ranna • Sölden an der Straß • Spielmannsberg • Steingrüneredt • Teucht Zerstreute Häuser: Achleiten • Besenberg • Brandstätten • Breitau • Gschwendthäuser • Leithen • Niederensfelden • Nußbaum • Parz bei Gattern
Zählsprengel: Peuerbach-Markt | Peuerbach-Umgebung | Bruck | Waasen