world.wikisort.org - Spanien

Search / Calendar

Monda ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 2.594 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Málaga in der Autonomen Region Andalusien. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“ (Pueblos Blancos) der Provinz Málaga.

Gemeinde Monda

Monda – Ort und Burg
Wappen Karte von Spanien
Monda (Spanien) (Spanien)
Monda (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Málaga
Comarca: Sierra de las Nieves
Koordinaten 36° 38′ N,  50′ W
Höhe: 425 msnm
Fläche: 57,66 km²
Einwohner: 2.594 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einw./km²
Postleitzahl: 29110
Gemeindenummer (INE): 29073
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Sánchez Agüera
Website: www.monda.es
Lage der Gemeinde

Lage und Klima


Der Ort Monda liegt im Quellgebiet mehrerer Bäche (arroyos), deren Wasser über den Río Grande in den Río Guadalhorce fließen, in den zumeist bewaldeten Bergen der Sierra de las Nieves, einem Teil der Betischen Kordillere, ca. 45 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Málaga in einer Höhe von ca. 375 bis 450 m; die Stadt Marbella befindet sich nur gut 18 km südlich. Das gleichermaßen vom Atlantik wie vom Mittelmeer beeinflusste Klima ist gemäßigt bis warm; der für südspanische Verhältnisse ergiebige Regen (ca. 645 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002019
Einwohner3.5573.4322.7081.6852.594[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierende Verlust von Arbeitsplätzen auf dem Lande haben seit den 1950er Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahl geführt (Landflucht). Der erneute Anstieg seit der Jahrtausendwende ist auf die Nähe zur Großstadt Marbella zurückzuführen.


Wirtschaft


Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Wein- und Olivenanbau sowie die Zucht von Schafen, Ziegen und Hühnern gehörte. Die Mauren legten Bewässerungskanäle an, von denen lange Zeit auch die Christen profitierten. Später ließen sich im Ort selbst auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielen der Anbau von Avocados, Mangos, Zitrusfrüchten sowie der Tourismus wichtige Rollen im Wirtschaftsleben der Gemeinde.


Geschichte


Prähistorische, iberische und römische Funde wurden auf dem Gemeindegebiet bislang nicht entdeckt. Die oftmals hier verortete Schlacht von Munda (45 v. Chr.) zwischen zwei römischen Heeren unter der Führung von Julius Caesar einerseits und den Anhängern von Gnaeus Pompeius Magnus dürfte ca. 50 km weiter nördlich bei Osuna stattgefunden haben. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches im 4./5. Jahrhundert begann das kurze Interregnum der Westgoten. Mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren im Jahr 711 kamen der Ort Al-Mundat und die gesamte Gegend unter islamische Herrschaft. Von ca. 880 bis 918 gehörte Monda zum Herrschaftsgebiet des Rebellenführers ʿUmar ibn Hafsūn und wurde erst nach dessen Tod durch das Eingreifen des Emirs und späteren Kalifen Abd ar-Rahman III. wieder der Zentralmacht Córdobas unterstellt. Auf ihrem Feldzug nach Granada eroberten die Truppen der Katholischen Könige im Jahr 1485 den Ort und sein Umland (reconquista). Die maurische Bevölkerung war fortan gezwungen, die politische, soziale und kulturelle Oberhoheit der Christen anzuerkennen, weshalb es in der Region im 16. Jahrhundert immer wieder zu Unruhen kam, die schließlich durch das Eingreifen der Herzöge von Arcos und Medina-Sidonia im Jahr 1570 beendet wurden. Danach scheint Monda weitgehend entvölkert gewesen zu sein, sodass Philipp II. die Ansiedlung von Christen aus Galicien, Sevilla und Córdoba befahl. Um das Jahr 1610 wurden die letzten Muslime (moriscos) vertrieben. Im 19. Jahrhundert sorgte zunächst die französische Besetzung für Unruhe, später dann auch das sich entwickelnde Bandenunwesen.[4]


Sehenswürdigkeiten


Lavadero de la Jaula
Lavadero de la Jaula


Commons: Monda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Monda – Klimatabellen
  3. Monda – Bevölkerungsentwicklung
  4. Monda – Geschichte
  5. Monda – Römerstraße
  6. Monda – Castillo
  7. Monda – Kirche und Museum
  8. Monda – Waschhaus
  9. Monda – Friedhof

На других языках


- [de] Monda (Spanien)

[en] Monda

Monda is a town and municipality in the province of Málaga, part of the autonomous community of Andalusia in southern Spain. It is located near Sierra Blanca and Sierra de las Nieves in the comarca of Sierra de las Nieves. The municipality is situated approximately 44 kilometres from the provincial capital of Málaga and 10 from Coín. Monda has an altitude of 427 metres. It has a population of approximately 2,000 residents.[citation needed] The natives are called Mondeños.

[es] Monda

Monda es un municipio español situado en la provincia de Málaga, Andalucía, en la comarca de la Sierra de las Nieves. Ubicada a 427 metros de altitud, su término municipal tiene una superficie de 58 km² y su población es de 2697 habitantes.

[ru] Монда

Монда (исп. Monda) — город и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Малага, в составе автономного сообщества Андалусия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Сьерра-де-лас-Нивес. Занимает площадь 58 км². Население — 2470 человек (на 2010 год). Расстояние — 46 км до административного центра провинции.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии