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Casarabonela ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 2.502 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019) in der Provinz Málaga in der Autonomen Region Andalusien. Der Ort zählt zu den „Weißen Dörfern“ (Pueblos Blancos) der Provinz Málaga.

Gemeinde Casarabonela

Casarabonela – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
Casarabonela (Spanien)
Casarabonela (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Málaga
Comarca: Sierra de las Nieves
Koordinaten 36° 47′ N,  51′ W
Höhe: 480 msnm
Fläche: 113,72 km²
Einwohner: 2.502 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einw./km²
Postleitzahl: 29566
Gemeindenummer (INE): 29040
Verwaltung
Bürgermeister: Antonio Campos
Website: www.casarabonela.es
Lage der Gemeinde

Lage und Klima


Der Ort Casarabonela liegt im Quellgebiet zahlreicher Bäche (arroyos), deren Wasser letztlich in den Río Guadalhorce münden, in den zumeist bewaldeten Bergen der Sierra de las Nieves, einem Teil der Betischen Kordillere, ca. 46 km (Fahrtstrecke) westlich der Provinzhauptstadt Málaga in einer Höhe von ca. 450 bis 500 m; die Stadt Ronda befindet sich gut 50 km westlich. Das gleichermaßen vom Atlantik wie vom Mittelmeer beeinflusste Klima ist gemäßigt bis warm; der für südspanische Verhältnisse ergiebige Regen (ca. 660 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002019
Einwohner3.7764.5455.8052.5532.502[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierende Verlust von Arbeitsplätzen auf dem Lande haben seit den 1950er Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Bevölkerungszahl geführt (Landflucht).


Wirtschaft


Die Menschen früherer Jahrhunderte lebten im Wesentlichen als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Wein- und Olivenanbau sowie die Zucht von Schafen, Ziegen und Hühnern gehörte. Die Mauren legten Bewässerungskanäle an, von denen lange Zeit auch die Christen profitierten. Später ließen sich im Ort selbst auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielen der Anbau von Avocados, Mangos, Zitrusfrüchten sowie der innerspanische Tourismus wichtige Rollen im Wirtschaftsleben der Gemeinde.


Geschichte


Obwohl auf dem Gemeindegebiet eine Werkstatt zur Feuersteinherstellung entdeckt wurde, ist Casarabonela wahrscheinlich iberischen, spätestens aber römischen Ursprungs (Castra Vinaria). Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches begann das kurze Interregnum der Westgoten. Mit der Eroberung Andalusiens durch die Mauren nach dem Jahr 711 kam der Ort unter maurische Herrschaft; diese nannten ihn Qasr Bunayra. Von ca. 880 bis 918 gehörte Yunquera zum Herrschaftsgebiet des Rebellenführers ʿUmar ibn Hafsūn und wurde erst nach dessen Tod durch das Eingreifen des Emirs und späteren Kalifen Abd ar-Rahman III. wieder der Zentralmacht Córdobas unterstellt. Im Juni 1485 wurden der Ort und sein Umland im Zuge der Reconquista von den Christen zurückerobert. Die maurische Bevölkerung war fortan gezwungen, die politische, soziale und kulturelle Oberhoheit der Christen anzuerkennen, weshalb es in der Region im 16. Jahrhundert immer wieder zu Unruhen kam, die schließlich durch das Eingreifen der Herzöge von Arcos und Medina-Sidonia im Jahr 1570 beendet wurden. Danach schien Casarabonela weitgehend entvölkert zu sein, sodass Philipp II. die Ansiedlung von Christen aus Galicien, Sevilla und Córdoba befahl und im Jahr 1574 das Stadtrecht gewährte. Um das Jahr 1610 wurden die letzten Muslime (moriscos) vertrieben. Im 19. Jahrhundert sorgte zunächst die französische Besetzung für Unruhe, später dann auch das sich entwickelnde Bandenunwesen.[4][5]


Sehenswürdigkeiten


Casarabonela – Plaza
Casarabonela – Plaza
Kakteengarten
Kakteengarten
Umgebung


Commons: Casarabonela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Casarabonela – Klimatabellen
  3. Casarabonela – Bevölkerungsentwicklung
  4. Casarabonela – Geschichte
  5. Casarabonela – Geschichte
  6. Casarabonela – Burg
  7. Casarabonela – Platz
  8. Casarabonela – Kirche
  9. Casarabonela – Ermita
  10. Casarabonela – Ölmühle
  11. Casarabonela – Brunnen
  12. Casarabonela – Kamin
  13. Casarabonela – Botanischer Garten

На других языках


- [de] Casarabonela

[en] Casarabonela

Casarabonela is a town and municipality in the province of Málaga, part of the autonomous community of Andalusia in southern Spain. The municipality is situated approximately 48 km from Malaga capital (bordering on the regions of Antequera and Ronda). It has a population of approximately 2,500 residents. The natives are called Moriscos.

[es] Casarabonela

Casarabonela es un municipio español de la provincia de Málaga, Andalucía. Está situada en el centro de la provincia, en la comarca Sierra de las Nieves. Declarada Reserva de la Biosfera por la Unesco e integrada en el parque natural de la Sierra de las Nieves y su entorno. En 2016 contaba con una población total de 2.573 habitantes.

[ru] Касарабонела

Касарабонела (исп. Casarabonela) — муниципалитет в Испании, входит в провинцию Малага, в составе автономного сообщества Андалусия. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Сьерра-де-лас-Нивес. Занимает площадь 113 км². Население — 2723 человека (на 2010 год). Расстояние — 45 км до административного центра провинции.



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