Roth an der Our ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.9244444444446.2255555555556240 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,89 km2 | |
Einwohner: | 225 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06566 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 112 | |
LOCODE: | DE RD3 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: René Dichter, 1. Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Roth an der Our im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Die Gemeinde liegt in einem Tal am Deutsch-Luxemburgischen Naturpark unmittelbar östlich der Staatsgrenze zu Luxemburg. Die Grenze wird durch die westlich von Roth verlaufende Our gebildet. Die Bundesstraße 50 beginnt in Roth an der Our und führt von dort aus bis Bitburg.
Die Brücke über die Our führt in den südlich gelegenen Luxemburger Ort Bettel (Gemeinde Tandel) und in das zwei Kilometer nördlich gelegene Vianden. Auf der deutschen Seite der Grenze liegt 5 km südlich Gentingen, nach Osten liegen in 4 km Entfernung Körperich und Obersgegen, und nördlich ist Bauler etwa 7 km entfernt.
Zu Roth an der Our gehören auch die Wohnplätze Sonnenhof und Schloßmühle.[2]
1154 wurde der Ort in einer Besitzbestätigung des Papstes Hadrian IV. für das Simeonstift in Trier erstmals urkundlich erwähnt. Damals war er noch ein größeres Landgut. Für eine ältere Geschichte spricht der Umstand, das Roth bereits vor diesem Datum Sitz einer Pfarrei war und die romanische Basilika angeblich auf eine Gründung des hl. Willibrord von Echternach (8. Jh.) zurückgeht.
Um 1220 stieg die Bedeutung von Roth sprunghaft an, als dort der Sitz einer Kommende des Templerordens eingerichtet wurde. Die Kommende ging nach der Aufhebung des Templerordens um 1314 an den Johanniterorden, welcher später auch „Malteserorden“ genannt wurde, da sein Hauptsitz sich ab 1530 auf der Insel Malta befand.
Komture von Roth:
Das heutige Schloss Roth geht größtenteils auf einen Neubau aus dem Jahre 1733 zurück, der notwendig geworden war, nachdem die ursprünglichen Gebäude baufällig geworden waren. Der Ort gelangte im späten 13. Jahrhundert in den Machtbereich der Grafen und späteren Herzöge von Luxemburg und erlebte, wie das Herzogtum, burgundische, spanische und österreichische Herrschaft. Mit der Besetzung der Österreichischen Niederlande (1794), zu denen Luxemburg damals gehörte, durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort 1795 französisch und gehörte bis 1814 zum Wälderdepartement. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress vom vorherigen Herzogtum Luxemburg abgetrennt und dem Königreich Preußen zugeordnet. Infolge des Zweiten Weltkriegs erhob Luxemburg als Entschädigung für erlittene Kriegsschäden unter anderem Anspruch auf die Gemeinde Roth und den angrenzenden Kammerwald. Im Jahre 1949 wurde die Gemeinde einige Jahre von Luxemburg verwaltet und gehörte zum Kanton Vianden. Der Anspruch wurde offiziell erst im Jahre 1959 gegen andere Reparationszahlungen aufgegeben.
Den Namensbestandteil „an der Our“ erhielt die Gemeinde am 1. Januar 1971.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Roth an der Our, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Der Gemeinderat in Roth an der Our besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Das Amt des Ortsbürgermeisters ist vakant. Letzter Bürgermeister war bis Juli 2019 Herbert Fischels.[5] Seit der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 22. Juli 2019 werden die Amtsgeschäfte vom Ersten Beigeordneten René Dichter ausgeübt.[6]
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Blasonierung: „In Rot drei weiße Malteserkreuze.“[7] |
Wappenbegründung: Roth war ehemalige Tempelherren-, dann Johanniterniederlassung. Die Johanniter-Ordenskirche und Commende sind heute noch vorhanden. |
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Roth an der Our
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Roth an der Our
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