Bollendorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an, deren größte Kommune sie mit 1.741 Einwohnern ist. Bollendorf ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
49.8530555555566.3616666666667200 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,18 km2 | |
Einwohner: | 1741 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 132 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54669 | |
Vorwahl: | 06526 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 019 | |
LOCODE: | DE 25B | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | www.bollendorf.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Silvia Hauer (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Bollendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
![]() |
Bollendorf liegt im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark, direkt an der Grenze zu Luxemburg. Die Sauer ist der Grenzfluss zwischen beiden Staaten. In Bollendorf befindet sich ein Grenzübergang nach Bollendorferbrück/Bollendorf-Pont (Gemeinde Berdorf).
Zu Bollendorf gehören auch die Weiler Laufenwehr und Weilerbach sowie die Wohnplätze Altschmiede, Diesburgerhof (PLZ 54668), Dillingerbrück, Neu-Diesburgerhof (PLZ 54668), Pölsenhof, Sonnenhof und Westerheld.[3]
Die Region um Bollendorf war schon früh besiedelt, was durch eine Vielzahl von Grabfunden belegt werden konnte. Es handelt sich um neun Fundstellen römischer Grabanlagen sowie drei bisher undatierte Funde. Hiermit besitzt Bollendorf die höchste Funddichte bezüglich historischer Gräber im Eifelkreis.
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 716 als villa bollana. Es handelte sich dabei um die Schenkung der Gemarkung durch Herzog Arnulf an die Abtei Echternach. In einem Bestätigungsakt von Karl III. von Westfranken aus dem Jahr 915 findet sich erstmals der Name Bollendorf. Bereits zum Ende des 10. Jahrhunderts übten die Grafen von Luxemburg landesherrliche Rechte aus, bis zum Ende des 13. Jahrhunderts trugen die Ritter von Bollendorf als Ministeriale die Bollendorfer Güter zu Lehen. Die grundherrlichen Rechte waren zwischen der Abtei Echternach und dem Klarissenkloster Echternach lange Zeit umstritten. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Bollendorf zur luxemburgischen Propstei Echternach.
Zwischen dem ausgehenden 18. Jahrhundert und dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren große Teile der arbeitsfähigen Bevölkerung im Zusammenhang mit Eisenabbau, -schmelze und -verarbeitung im nahegelegenen Weilerbach beschäftigt. Nach der Stilllegung der Hütte wurden viele Einwohner zu Pendlern nach Luxemburg. Heute stellt der Fremdenverkehr die Haupteinnahmequelle der Einwohner dar.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bollendorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
|
|
Der Gemeinderat in Bollendorf besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender. Im Jahr 2009 fand eine Mehrheitswahl statt.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl | SPD | CDU | WGR | Gesamt |
---|---|---|---|---|
2019 | 9 | 7 | – | 16 Sitze |
2014 | 6 | 10 | – | 16 Sitze |
2009 | Mehrheitswahl | 16 Sitze | ||
2004 | 5 | 10 | 1 | 16 Sitze |
Silvia Hauer (CDU) wurde am 3. Juli 2019 Ortsbürgermeisterin von Bollendorf.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 52,21 % für fünf Jahre gewählt worden.[6]
Hauers Vorgänger waren Rolf Stump (CDU, Ortsbürgermeister von 2014 bis 2019)[7] und zuvor Hermann Schmitz (CDU).[8]
![]() |
Blasonierung: „Wappen gespalten von Silber und Gold, vorne am Spalt ein halber, rotbewehrter schwarzer Adler, hinten ein schwarzes Balkenkreuz.“ |
Wappenbegründung: Die linke Schildhälfte mit dem halben Reichsadler weist auf die historischen Beziehungen zur ehemaligen Reichsabtei Echternach hin, der rechte Teil stellt das Wappen des Rittergeschlechts „von Bollendorf“ dar. |
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bollendorf
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Bollendorf
Affler | Alsdorf | Altscheid | Ammeldingen an der Our | Ammeldingen bei Neuerburg | Bauler | Berkoth | Berscheid | Biesdorf | Bollendorf | Burg | Dauwelshausen | Echternacherbrück | Eisenach | Emmelbaum | Ernzen | Ferschweiler | Fischbach-Oberraden | Geichlingen | Gemünd | Gentingen | Gilzem | Heilbach | Herbstmühle | Holsthum | Hommerdingen | Hütten | Hüttingen bei Lahr | Irrel | Karlshausen | Kaschenbach | Keppeshausen | Körperich | Koxhausen | Kruchten | Lahr | Leimbach | Menningen | Mettendorf | Minden | Muxerath | Nasingen | Neuerburg | Niedergeckler | Niederraden | Niederweis | Niehl | Nusbaum | Obergeckler | Peffingen | Plascheid | Prümzurlay | Rodershausen | Roth an der Our | Schankweiler | Scheitenkorb | Scheuern | Sevenig bei Neuerburg | Sinspelt | Übereisenbach | Uppershausen | Utscheid | Waldhof-Falkenstein | Wallendorf | Weidingen | Zweifelscheid