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Weidingen ist eine Ortsgemeinde in der Eifel und gehört zum Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an und ist auch heute noch ein bekannter Marien-Wallfahrtsort.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Südeifel
Höhe: 434 m ü. NHN
Fläche: 5,84 km2
Einwohner: 169 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54636
Vorwahl: 06527
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 132
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Pestalozzistraße 7
54673 Neuerburg
Website: weidingen-eifel.de
Ortsbürgermeister: Johannes Fandel
Lage der Ortsgemeinde Weidingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
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Karte

Geographie


Weidingen liegt am Rande des Naturparks Südeifel und besteht aus den Ortsteilen Weidingen und Niederweidingen. Zum Ortsteil Weidingen gehören auch die Wohnplätze Kalenborn, Rodenhof und Scheuerdell.[2]


Geschichte


Die Legende besagt, dass der Heilige Willibrord um 730 an der Stelle eines heidnischen Tempels eine Kirche errichtete. Ein über die Jahrhunderte den Verfall überstehendes Marienbild stand in einem Weidenstrauch, von dem sich in der Folge die Namen Weidig, Widen oder Wedingen abgeleitet haben sollen. 1205 ist der Vorgängerbau der heutigen Wallfahrtskirche bezeugt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Weidingen zur Herrschaft Neuerburg im Herzogtum Luxemburg und war Hauptort einer Meierei, zu der auch Hütterscheid, Niederweidingen und Outscheid gehörten.

Steinernes Wegekreuz in Weidingen, oberer Teil von einem anderen Wegekreuz aufgesetzt
Steinernes Wegekreuz in Weidingen, oberer Teil von einem anderen Wegekreuz aufgesetzt

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte der Ort zum Kanton Neuerburg im Wälderdepartement. Weidingen war Sitz einer Mairie.

Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Damit kam der Ort Weidingen 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, die 1822 in der Rheinprovinz aufging. Weidingen wurde Amtssitz der gleichnamigen Bürgermeisterei. Zur Bürgermeisterei gehörten die Gemeinden Altscheid, Berkoth, Burscheid, Niederweidingen und Uppershausen.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Weidingen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Das Kirchdorf bzw. der heutige Ortsteil Weidingen wurde früher auch „Oberweidingen“ genannt.[3]

Die heutige Gemeinde wurde am 7. Juni 1969 aus den Gemeinden Niederweidingen (39 Einwohner) und Weidingen (187 Einwohner) neu gebildet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Weidingen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

JahrEinwohner
181584
1835139
1871165
1905233
1939237
JahrEinwohner
1950235
1961248
1970239
1987176
1997211
JahrEinwohner
2005193
2011172
2017166
2021169[1]

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Weidingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]


Bürgermeister


Johannes Fandel wurde am 18. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Weidingen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 94,50 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Fandels Vorgänger Matthias Moos hatte das Amt 35 Jahre ausgeübt.[9]


Wappen


Wappen von Weidingen
Wappen von Weidingen
Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin eine goldene vierzackige Krone mit roten und blauen Halbedelsteinen, schräglinks geteilt, vorn in silber ein gegabelter grüner Weidenzweig, hinten in blau eine goldene Kirche mit schwarzen Fenstern und Apsis, den Turm links.“[10]
Wappenbegründung: Die Marienverehrung; im Wappen dargestellt mit roten und blauen (4:3) Halbedelsteinen besetzten, vierzackigen, goldenen Marienkrone. Der gegabelte Weidenzweig steht im Wappen nicht nur als Namensgeber, sondern zeigt auch den Zusammenschluss der früher eigenständigen Orte Oberweidingen und Niederweidingen, die seit 1969 die Gemeinde Weidingen bilden. Weidingen ist Pilgerort mit dominierender Wallfahrtskirche St. Marien.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Am Martinstag des 11. November 1484 machten Friedrich von Milbourg, Herr auf Schloss Hamm, und Hildegard von Bellenhausen, seine Gemahlin, sowie weitere Familienmitglieder der Kirche Schenkungen.[11]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Weidingen und Liste der Naturdenkmale in Weidingen


Literatur




Commons: Weidingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 96 (PDF; 2,6 MB).
  3. Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs, 1913, S. 1093 (Google Books)
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 199 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 7. August 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 7. August 2019.
  7. Matthias Moos: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Weidingen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 24/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 6. Juni 2019, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 63. Ergebniszeile. Abgerufen am 18. Dezember 2021.
  9. „Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt aufzuhören“. Porträt Matthias Moos. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 11. November 2019, abgerufen am 18. Dezember 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Wappen von Weidingen
  11. Publications de la Section Historique de L'Institut Grand-ducal de Luxembourg, Band 35, Luxembourg 1882, S. 202 (books.google.de).
  12. Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen, abgerufen am 6. April 2016
  13. Außen Scheune, innen Galerie in: Trierischer Volksfreund, abgerufen am 14. Juli 2015.
  14. Projekte: Gästehaus und Lagerhalle Weidingen, abgerufen am 6. April 2016
  15. Bibliothek Günther Förg. Stiftung zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Weidingen, abgerufen am 1. August 2016.

На других языках


- [de] Weidingen

[en] Weidingen, Germany

Weidingen is a municipality in the district of Bitburg-Prüm, in Rhineland-Palatinate, western Germany.

[ru] Вайдинген

Вайдинген (нем. Weidingen) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



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