Schankweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.8988888888896.3841666666667230 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,53 km2 | |
Einwohner: | 207 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54668 | |
Vorwahl: | 06523 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 114 | |
LOCODE: | DE SKJ | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | www.schankweiler-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Gerhard Schmalen | |
Lage der Ortsgemeinde Schankweiler im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Südeifel und reicht vom Nordhang des Ferschweiler-Plateaus bis hinab ins Enztal. Zu Schankweiler gehört auch der Wohnplatz Rohrbachermühle.[2]
Gräberfunde liefern den Beweis für eine frühe Besiedlung dieses Raumes. Der älteste Fund ist die Steinkiste auf dem Hartberg, ein Kollektivgrab aus der ausgehenden Jungsteinzeit.[3] Von der Zeit der Schnurkeramiker über die Hallstattkultur bis zu den Römern sind Hinterlassenschaften nachgewiesen. Die Franken hinterließen ein ausgedehntes Gräberfeld und verschiedene Einzelgräber nordwestlich des Ortes.[4] Zentral im Ort wurden zudem Hügelgräber aus dem 12. bis 11. Jahrhundert v. Chr. und somit aus der Bronzezeit entdeckt.[5] So ist in diesem Gebiet von rund 4000 Jahren kontinuierlicher Siedlungsgeschichte auszugehen.
Die erste namentliche Erwähnung des Dorfes Schankweiler (Crenchovilare) zeigt eine Schenkungsurkunde von 721, in der Bertrada und ihr Sohn Charibert ihren geschlossenen Besitz Crenchovillare im Bedgau an der Prüm dem Kloster Echternach schenken.[6][7]
Im frühen Mittelalter gehörte Schankweiler ebenso wie Holsthum zur luxemburgischen Herrschaft Bourscheid, die ab 1496 im Besitz von verschiedenen Linien des Adelsgeschlechts derer von Metternich und 1753 an den Freiherren Schenk von Schmidtburg kam.[7]
Die Pfarrei Schankweiler gehörte zum Dekanat Bitburg im Erzbistum Trier, Holsthum war eine Filiale von Schankweiler. Schutzpatron der Kirche war immer St. Michael. 1570 wurde die Pfarrei noch Hoilzwiler genannt, in einem Visitationsprotokoll aus dieser Zeit wurde Holtzwiler durch Schunkwiler ersetzt. Von 1658 ist nur noch der heutige Name Schankweiler im Gebrauch. 1594 wurde die heutige Kirche errichtet oder erneuert. Der Turm, ohne Helm, und die Sakristei wurden 1729 angebaut. 1796 wurden die beiden Glocken im ersten Koalitionskrieg von den Franzosen beschlagnahmt.[7] Heute ist St. Michael in Schankweiler eine Filialkirche von Holsthum und gehört seit 2011 zur Pfarreiengemeinschaft Irrel im Dekanat Bitburg.
Im Jahre 1757 ist noch kein Schulgebäude vorhanden, es gab aber eine „Winterschule“, der Lehrer wurde jeweils für drei Monate eingestellt.[7]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schankweiler, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
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Der Gemeinderat in Schankweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Gerhard Schmalen ist Ortsbürgermeister von Schankweiler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,72 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
Schmalens Vorgänger Alois Pelletier hatte das Amt seit 1994 ausgeübt.[11]
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Blasonierung: „In Rot ein silberner, siebenfach gestufter Treppengiebel, belegt mit einer roten, silbern betagleuchteten Kapelle mit Dachreiter über blauem Wellenbalken, begleitet rechts von einem silbernen Becher, links von einem silbernen Eichenblatt mit drei silbernen Eicheln.“[12] |
Wappenbegründung: Der im Wappen in Silber dargestellte Treppengiebel steht für die Bauform des Pfarrkirchenturmes im Ort. Stilisiert auf dieser Fläche erscheint die Westfront der auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes liegenden Wallfahrtskapelle Mariahilf, die im Jahre 1762 erbaut wurde. Vorne im Wappen steht aus der Tradition der Schnurkeramik bzw. der sich daraus entwickelnden Becherkultur ein Becher mit Nickeldrahtverzierung aus dem spätneolithischen Steinkistengrab von Schankweiler. Er weist auf die frühe Besiedlung hin. Das Motiv Traubeneiche deutet auf den Wald und die Entstehung des Ortsnamens. Den Fluss Enz, an dem der Ort liegt, symbolisiert der waagerecht liegende Wellenbalken. |
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Schankweiler
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