Ferschweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Es gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an. Ferschweiler ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.8630555555566.4041666666667345 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 345 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,41 km2 | |
Einwohner: | 1022 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54668 | |
Vorwahl: | 06523 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 037 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | ferschweiler.de | |
Ortsbürgermeister: | Rudolf Schmitt (12. Sep. 2021 verstorben)[2] | |
Lage der Ortsgemeinde Ferschweiler im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Die Gemeinde liegt auf dem Ferschweiler-Plateau, einem Plateau aus Sandstein. Zu Ferschweiler gehört auch der Wohnplatz Waldhof.[3]
Die Region um Ferschweiler war schon früh besiedelt, was durch eine Vielzahl von Grabfunden belegt werden konnte. Es handelt sich um ein Grab aus der Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur sowie um acht Fundstellen römischer Grabanlagen.
Ferschweiler wird erstmals 751 in einer Urkunde der Abtei Echternach als Vilare erwähnt und lässt auf Reste römischer Besiedlung nach dem Untergang des Imperium Romanum schließen. Das Dorf wurde weltlich wie kirchlich von Echternach aus betreut. In Urkunden von 1069 und 1148 heißt der Ort Wilre, als Vertswiler wird 1161 eine „ecclesia“, 1410 eine Kapelle erwähnt. 1528 sind in Verswiler neun Feuerstellen (Häuser) verzeichnet. Von einer 1538 im spätgotischen Stil erbauten Kirche steht heute noch auf einer Höhe der Turm, nach der Hl. Lucia Luzienturm genannt.
Seit einer Periode österreichischer Herrschaft ab 1714, über wirtschaftliche Ausdehnung und Niedergang der Abtei Echternach sowie die Herrschaft der Franzosen von 1795 bis 1814 nahm die Bevölkerung Ferschweilers stetig zu. Unter preußischer Verwaltung der Bürgermeisterei Ernzen im Kreis Bitburg zugehörig, stieg die Einwohnerzahl von 418 im Jahr 1816 auf 746 20 Jahre später.
Begrenzte Landwirtschaftsflächen und Stillstand in der landwirtschaftlichen Technik verursachten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts größere Auswanderungswellen. Erst nach dem Ersten Weltkrieg konnte Ferschweiler für wenige Jahre die 1000-Einwohner-Grenze überschreiten. Seit dem Jahr 2021 hat Ferschweiler die Schwelle von 1000 Einwohnern wieder überschritten und zählt seither mehr als 1000 Einwohner. Damit zählt es zu einem der bevölkerungsreichsten Gemeinden in der Verbandsgemeinde Südeifel.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ferschweiler; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Der Gemeinderat in Ferschweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Rudolf Schmitt, Ortsbürgermeister von 1994 bis 1999 und seit 2004, ist am 12. September 2021 verstorben.[2] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 64,63 % in seinem Amt bestätigt worden.[6]
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Blasonierung: „In Silber ein blauer Schräglinksbalken, belegt mit silbernem Schwert. Oben ein grüner Ilexzweig mit vier roten Beeren, unten ein rotes Glevenkreuz“[7] |
Wappenbegründung: Bis zum Ende der Feudalzeit gehörte Ferschweiler somit über ein Jahrtausend zum Einflussbereich der Abtei Echternach. Die Abtei Echternach führte ein Glevenkreuz mit Schwurhand belegt in ihrem Wappen. Das Ferschweiler Plateau ist Mittelpunkt des Naturparks Südeifel, jetzt erweitert zum Deutsch-Luxemburgischen Naturpark. Dieser führt als Symbol den grünen Ilexzweig mit vier roten Beeren. Die jeweilige Pfarrkirche in Ferschweiler steht seit Jahrhunderten unter dem Patrozinium der heiligen Luzia. Als Hinweis darauf im Balken ihr Attribut, das Schwert. Die Farben Blau und Silber sind Hinweis auf die ehemalige Luxemburger Landeszugehörigkeit. |
Die Gemeinde ist durch die Kreisstraßen K 19, K 20 und die K 21 erschlossen.
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