Heilbach ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.0583333333336.2930555555556468 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 468 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,47 km2 | |
Einwohner: | 110 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54673 | |
Vorwahl: | 06564 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 047 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Peter Trauden | |
Lage der Ortsgemeinde Heilbach im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
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Heilbach liegt auf der Arzfelder Hochfläche in der Westeifel. Der Ort ist vor allem von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Durch den Ort fließt der gleichnamige Heilbach. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Alferhof, Bornhof und Wehrhauserhof sowie der Weiler Windhausen.[2]
Der Ortsname stammt vermutlich aus der Rodungszeit. Bis zur Annexion durch Frankreich 1794 gehörte der Ort zur Herrschaft Neuerburg und hier wiederum zur Meierei Plascheid. Anschließend wurde er Teil des Wälderdepartements unter französischer Herrschaft. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise wieder französisch besetzt, ist der Ort seit 1946 Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Der Ortsgemeinderat Heilbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Peter Trauden wurde 2009 Ortsbürgermeister von Heilbach.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,37 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Traudens Vorgänger Norbert Mayer hatte das Amt fünf Jahre ausgeübt.[7]
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Blasonierung: „Unter Schildhaupt, von Silber über Schwarz: durch Winkelschnitt zum Bord geteilt, zweimal gespalten, 1. in roter Flanke aus zweistufigem Sockel, konvexem Schaft und schmalem Tatzenkreuz bestehendes goldenes Wegekreuz, 2. in Silber blauer Wellenbalken, 3 in groner Flanke goldener Ginsterstrauch.“[8] |
Wappenbegründung: Im Schildhaupt des Wappenentwurfs wird das Einhaus mit einem weit gespannten Dach in Dreiecksform Eingebracht. 5/7 des Schildes sind dreispaltig – mit rechter Flanke, Herzpfahl und linker Flanke. In der rechten Flanke befindet sich auf Rot ein schwarz figuriertes und mit Gold ausgelegtes Wegekreuz auf gerundetem und erhabenem Schaft und Quadersockel. Dieses Kreuz steht im Ortsteil Windhausen und stammt aus dem Jahr 1780. Wofür und von wem es einst aufgestellt wurde, lässt sich leider nicht mehr ermitteln. Es wird angenommen, dass es sich um ein sogenanntes Dankeskreuz handelt. Exponiert an einer Wegekreuzung aufgestellt, ist es ein markanter Punkt für den Ortsteil. Im Herzpfahl symbolisiert ein waagerechtes blaues Wellenband den Bach, der dem Ort den Namen gab, den Heilbach. Die Grundfarbe Silber – wie auch das Rot auf rechter Flanke – belegen die Verbindung zur Herrschaft Neuerburg und zur Grafschaft Vianden/L. |
Sehenswert sind im Ort vor allem eine Kapelle ⊙50.055826.293566 und ein Quereinhaus mit Flurküche aus dem 18. Jahrhundert. Zweiteres besitzt zudem ein separates Wirtschaftsgebäude mit Backofen und eine ehemalige Schmiede.
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich mehrere Wegekreuze. Sehenswert ist vor allem ein Prozessionskreuz aus dem Jahre 1893. Es handelt sich um ein Sockelkreuz mit Unterbau und einer spitzbogenförmigen Rahmung, in die eine Inschriftenplatte eingelassen ist. Das Kreuz steht in Verbindung mit der bekannten Echternacher Springprozession.[9]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Heilbach
Um Heilbach existieren mehrere Wanderwege.[10] Die Ortsgemeinden Ammeldingen, Plascheid, Heilbach und Emmelbaum haben ein Wanderwegenetz aus sieben einzelnen Rundwegen entwickelt, die unter anderem auch durch den Weiler Windhausen führen. Alle Wanderwege haben eine Länge zwischen 4 und 8 km. Die Gesamtstrecke beträgt rund 35 km.[11]
Die Ortsgemeinde Heilbach besitzt eine infrastrukturelle Besonderheit in Form von Kleinkläranlagen. Derzeit werden insgesamt 29 dieser privaten Anlagen sowie drei semizentrale Anlagen betrieben. Ferner gibt es sechs Sammelgruben und einen Regenwasserkanal. Das Land Rheinland-Pfalz stellte finanzielle Förderungen zum Bau bereit. Das System ist derzeit bundesweit einzigartig. Vorteile der Kleinkläranlagen sind vor allem finanzielle Einsparungen bei der Abwasserentsorgung und ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz, da kaum noch gesundheitsgefährdender Klärschlamm anfällt.[14]
Es existiert eine regelmäßige Busverbindung.
Heilbach ist durch die Kreisstraßen 57 sowie 60 erschlossen und liegt westlich der Landesstraße 10.
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