Lage des Marktes Obergünzburg im Landkreis Ostallgäu
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
Geografie
Lage
Der Ort liegt in der Region Allgäu. Er wird von der Östlichen Günz durchflossen, in die im Ortsgebiet der Tobelbach, der Wifelsbach und der Salabach einmünden.
Die Gemeinde hat eine Höhenlage von 707mü.NHN (östliche Günz) bis 891mü.NHN (südwestlich von Ebersbach).
Gemeindegliederung
Es gibt 56 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Algers (Weiler)
Barteler (Einöde)
Berg (Dorf)
Bergammer (Einöde)
Bichtholz (Einöde)
Binkenhofen (Einöde)
Burg (Dorf)
Burgstall (Einöde)
Burker (Einöde)
Christler (Einöde)
Ebersbach (Pfarrdorf)
Eglofs (Dorf)
Feurer (Einöde)
Fink (Einöde)
Freien (Weiler)
Galger (Einöde)
Gfäll (Weiler)
Gfällmühle (Einöde)
Glaser (Einöde)
Glögler (Einöde)
Greggen (Einöde)
Habersberg (Weiler)
Hartmannsberg (Weiler)
Hauprechts (Weiler)
Heißen (Weiler)
Hengeler (Einöde)
Hofmanns (Einöde)
Kaltenbrunn (Einöde)
Kasperle (Einöde)
Klauser (Einöde)
Liebenthann (Einöde)
Liebenthann-Mühle (Einöde)
Litzen (Einöde)
Lohbauer (Einöde)
Maier (Einöde)
Mautis (Weiler)
Mindelberg (Weiler)
Mindelmühle (Einöde)
Obergünzburg (Hauptort)
Obermelden (Weiler)
Pfänder (Einöde)
Reichholz (Einöde)
Rufen (Einöde)
Scheutler (Einöde)
Schoner (Einöde)
Schweizer (Einöde)
Seesen (Weiler)
Stanis (Einöde)
Thanner (Einöde)
Untermelden (Einöde)
Veiten (Einöde)
Wegmacher (Einöde)
Wiedebauer (Einöde)
Wielands (Weiler)
Willofs (Pfarrdorf) mit Johanneskirche
Wolfartsberg (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Burg, Ebersbach, Obergünzburg und Willofs.
Gemarkung Burg mit Becherer (mit Habersburg verbunden), Berg, Bichtholz, Burgstall, Freien, Greggen, Habersberg, Hartmannsberg, Liebenthann (Ziegler), Liebenthann-Mühle, Litzen, Schoner, Seesen und Wolfartsberg
Gemarkung Willofs mit Binkenhofen, Eglofs, Hengeler, Kaltenbrunn, Klauser, Lohbauer, Mautis, Mindelberg, Mindelmühle, Scheutler und Veiter (Veiten)
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Obergünzburg kann seine Wurzeln bis in die römische Zeit zurückverfolgen. Im Jahr 1407 erhielt es von Ruprecht von der Pfalz das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten verliehen und war seit 1688 Sitz eines Pflegamtes des Fürststifts Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 entstand die Gemeinde.
19. und 20. Jahrhundert
Bis 1879 war Obergünzburg Sitz eines Landgerichtes. Das verbliebene Amtsgericht wurde 1959 nach Marktoberdorf verlegt.
Der Ort hatte den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Nach dem Krieg wurde Obergünzburg von amerikanischen Truppen eingenommen und der amerikanischen Besatzungszone zugeordnet. Knapp 1000 Flüchtlinge und Vertriebene, insbesondere aus dem Sudetenland, Schlesien und Ostpreußen wurden nach Obergünzburg umgesiedelt, weshalb die Bevölkerungszahl nach Kriegsende von 2000 auf fast 3000 hochschnellte.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Burg und der größte Teil der Gemeinde Willofs eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Ebersbach dazu.[5]
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand 1987). Der Ausländeranteil lag 2005 bei etwa 4%.
Jahr
1840
1900
1939
1950
1961
1970
1987
1991
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Einwohner
2712
3086
3198
5343
4754
5006
5476
5868
6063
6279
6471
6316
6295
6402
Obergünzburg wuchs von 1988 bis 2008 um 811 Einwohner bzw. um ca. 15%. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 5566 auf 6362 um 796 Einwohner bzw. um 14,3%.
Religion
2005 waren 75% der Einwohner römisch-katholisch, 10% evangelisch-lutherisch und 15% gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.
Politik
Gemeinderat
Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:[6]
Liste
Stimmenanteil
Sitze
CSU
40,85%
8
Freie Wähler
39,06%
8
Grüne
20,08%
4
Zusätzliches Mitglied des Rates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 30. Januar 2007 Lars Leveringhaus (CSU).[7] Bei der Bürgermeisterwahl am 2. Dezember 2012 wurde er mit 57,3 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt und am 15. März 2020 mit 83,3% der Stimmen erneut wieder gewählt (Wahlbeteiligung 60,0%).
Blasonierung: „Gespalten und vorne von Rot und Blau geteilt; hinten in Silber über drei blauen Wellenbalken schwebend das schwarz gekleidete, golden gekrönte Brustschild der herschauenden heiligen Hildegard.“[9]
Wappenbegründung: Die verloren gegangene Erinnerung an Hildegard führte 1813 zu einer massiven Fehldeutung bei der Wappenneuschaffung. Man hielt den Kopf der kemptischen Hildegard für einen Mohren. Als Argumentationsbasis diente die Herkunft der Herren von Ronsberg von den Grafen von Mohrenstetten – Mehrenstetten war eigentlich gemeint.[10]
Gemeindepartnerschaften
Partnergemeinden von Obergünzburg sind Třešť in Tschechien[11] und Visegrád in Ungarn.[12]
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Obergünzburg
Ebersbach von Osten
Eglofs von Norden
Oberes Mindeltal
Obergünzburg von Osten
Obergünzburg im Winter
Oberer Markt
Unterer Markt
Willofs von Süden
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2012 umgerechnet rund 2.385.000,00 €.
Teile dieses Artikels scheinen seit 1998 nicht mehr aktuell zu sein. Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.
Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft gab es im Jahr 1998 105, im produzierenden Gewerbe 1.162 und im Bereich Handel und Verkehr 1.246 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1.576 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3.590. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es sieben, im Bauhauptgewerbe 19 Betriebe.
Der größte ansässige Betrieb sind die „Milchwerke Gabler-Saliter“ (heute zur Ehrmann AG gehörend). Produziert werden hier vor allem Kaffeesahne, Kondensmilch, Milchmischgetränke, Trockenmilcherzeugnisse und Vorprodukte für Baby- und Kliniknahrung anderer Hersteller. Des Weiteren ist das Gabler-Saliter Bankgeschäft ansässig.
Verkehr
Hauptstraßen der Gemeinde sind die Staatsstraßen St 2012, St 2055 und die Kreisstraße OAL11, die alle im Hauptort aufeinandertreffen.
Bildung
Im Jahr 2008 gab es folgende Einrichtungen:
Kindergärten: 175 Kindergartenplätze mit 179 Kindern
Volksschulen: 1 mit 29 Klassen und 723 Schülern
Realschulen: 1 mit 18 Klassen und 497 Schülern
Wasserversorgung
Der Markt versorgt seine Bürger mit Trinkwasser aus den Brunnen Eschenloh südlich des Hauptorts, geschützt durch ein ca. 55 ha großes Wasserschutzgebiet, sowie aus den Mühlenbergquellen nordöstlich mit einem ca. 35 ha großen Wasserschutzgebiet. Es gibt daneben eine Reihe eigener kleiner Wasserversorgungen in den Ortsteilen.
Persönlichkeiten
In Obergünzburg geboren
Johann Georg von Werdenstein (1542–1608), Domherr, Kantor in Eichstätt, Bücher- und Notensammler
Franz Loquai (* 1951), Germanist, Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer
Barbara Lochbihler (* 1959, aufgewachsen in Ronsberg), Abgeordnete im Europäischen Parlament, bis 2009 Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland
Dominikus Ringeisen (1835–1904), röm.-kath. Geistlicher, als Benefiziat Begründer des Obergünzburger Krankenhauses, später Begründer einer heute nach ihm benannten Behinderteneinrichtung in Ursberg
Armin Kreiner (* 1954), Theologieprofessor in München, lebt heute im Ort
Literatur
Obergünzburg – ein Spaziergang durch den alten Marktflecken, 2. überarb. Aufl., Horb am Neckar: Geiger, 1996, ISBN 3-89570-155-6
Franz Xaver Gutbrod: Geschichte der Pfarrei Obergünzburg, Kempten: Kösel, 1889–1891
Jahreshefte der Heimatlergemeinde Obergünzburg, Obergünzburg (seit 1990 erscheinende Reihe)
Werner Gebhardt: Die besonderen Gravamina der Gemeinde Obergünzburg vor dem Bauernkrieg, in: Allgäuer Geschichtsfreund, 82 (1982), S. 5–15
Toni Nessler: Burgen im Allgäu, Bd. 2. Burgruinen im Westallgäu und im angrenzenden Vorarlberg, im württembergischen Allgäu, im nördlichen Allgäu um Memmingen, im nordöstlichen Allgäu um Kaufbeuren und Obergünzburg, sowie im östlichen Allgäu und im angrenzenden Tirol, Kempten: Allgäuer Zeitungsverlag, 1985, ISBN 3-88006-115-7
Theodor Roppelt: Die Geologie der Umgebung von Obergünzburg im Allgäu mit sedimentpetrographischen Untersuchungen der glazialen Ablagerungen, München, Techn. Univ., Diss., 1988
Jürgen Schätzthauer, Bernd Remiger, Brüne Harms, Stanislaus von Korn: Flora, Vegetation und Fauna im Tal der Östlichen Günz zwischen Obergünzburg und Ronsberg, Landkreis Ostallgäu/Bayern: Bestandserhebungen im Rahmen der Umsetzung des bayerischen Arten- und Biotopschutzprogrammes, Nürtingen, Fachhochschule, Dipl.-Arb., WS 1998/99
Hermann Epplen (Hrsg.): Über 1900 mundartliche Ausdrücke aus Obergünzburg und seiner Umgebung. Marktgemeinde Obergünzburg/Allgäu, Obergünzburg 1974
Hermann Epplen: Obergünzburger Chronik. Ein Heimatbuch aus dem oberen Günztal, (Allgäuer Heimatbücher Band 72), Kempten/Allgäu: Verlag für Heimatpflege, 1968
J. M. Gabler-Saliter-Milchwerke (Hrsg.): 275 Jahre Gabler-Saliter in Obergünzburg. 1713–1988, Obergünzburg: J. M. Gabler-Saliter, 1988
Eintrag zum Wappen von Obergünzburgin der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Birgit Kata u.a. (Hrsg.): Mehr als 1000 Jahre: Das Stift Kempten zwischen Gründung und Auflassung 752–1802. Allgäuer Forschungen zur Archäologie und Geschichte, Nr. 1. Likias, Kempten 2006, ISBN 3-9807628-6-6, S. 146.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии