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Ruderatshofen (mundartlich Ruɘtshofɘ) eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Biessenhofen
Höhe: 728 m ü. NHN
Fläche: 33,52 km2
Einwohner: 1752 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87674
Vorwahl: 08343
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 167
Gemeindegliederung: 12 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Füssener Str. 12
87640 Biessenhofen
Website: www.ruderatshofen.de
Bürgermeister: Johann Stich (Allg. Wählergem. Apfeltrang)
Lage der Gemeinde Ruderatshofen im Landkreis Ostallgäu
Karte
Karte
Ruderatshofen von Nordwesten
Ruderatshofen von Nordwesten
Ruderatshofen – Ortsmitte von Süden
Ruderatshofen – Ortsmitte von Süden

Geografie


Die Gemeinde liegt im nordöstlichen Allgäu, etwa 7 km südwestlich von Kaufbeuren, in einer Höhenlage zwischen 711 m ü. NHN an der Kirnach bei Heimenhofen und 863 m ü. NHN auf dem Sattlersbuckl.

Es gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]

Es gibt die Gemarkungen Apfeltrang und Ruderatshofen:

Abgegangene Orte auf dem Gemeindegebiet sind Königsberg (um 1900) und Wellenhofen (vor 1404).


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Der Ort wurde 839 erstmals urkundlich als Ort im Keltensteingau als „Hruodoldishoua“ erwähnt. Ruderatshofen gehörte zum Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Gebietsreform der 1970er


Bis zur Gemeindegebietsreform gehörte Ruderatshofen zum Landkreis Marktoberdorf. Dieser wurde 1972 umgestaltet und erweitert und 1973 in Landkreis Ostallgäu umbenannt. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Apfeltrang nach Ruderatshofen eingegliedert.[3] Am 1. Januar 1982 löste sich der ehemalige Apfeltranger Gemeindeteil Wenglingen mit den Einöden Lohbauer und Unger durch Volksentscheid von der Gemeinde und wurde an die Nachbargemeinde Aitrang abgetreten.[3]


Einwohnerentwicklung


Ruderatshofen wuchs von 1988 bis 2008 um 340 Einwohner bzw. ca. 24 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1436 auf 1804 um 368 Einwohner bzw. um 25,6 %.

Jahr Einwohner
1840860
19001090
19391126
19501777
19611460
Jahr Einwohner
19701504
19871425
19911491
19951596
20001696
Jahr Einwohner
20051709
20101725
20151825
20201755

Quelle: BayLSt


Politik



Bürgermeister


Bürgermeister ist Johann Stich (Allg. Wählergem. Apfeltrang). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Wilhelm Kunstin (Freie Wählergemeinschaft).


Wappen


Wappen Gde. Ruderatshofen
Wappen Gde. Ruderatshofen
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber, hinten ein mit goldenem Gitter belegter roter Schrägbalken“[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler


In der Ortsmitte von Ruderatshofen befindet sich die Pfarrkirche St. Jakobus, im gotischen Stil sowie in Apfeltrang die Kirche St. Michael mit einer barocken Ausstattung.


Bodendenkmäler



Brauchtum


In Ruderatshofen gibt es den Brauch des Klopferstags. Dabei gehen die Kinder des Ortes, meist im Grundschulalter, am Donnerstag vor dem ersten Advent von Haus zu Haus, um die bevorstehende Adventszeit anzukündigen. Als Geschenke für das Aufsagen des tradierten Spruches bekommen sie Süßigkeiten. Der Brauch wird nur in Ruderatshofen selbst begangen, in den anderen Ortsteilen ist er mittlerweile ausgestorben. Außer bei den Kindern selbst ist dieser Brauch besonders bei den älteren Menschen des Dorfes beliebt, die dadurch an ihre eigene Kindheit erinnert werden und ein wenig Kontakt zu den Kindern aufnehmen können.


Vereine



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 26, im produzierenden Gewerbe 152 und im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 80 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 481. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 83 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2024 ha.


Verkehr


Ruderatshofen liegt nahe der Bahnstrecke Buchloe–Lindau. Die Züge passieren den Ort ohne Halt.


Bildung


1999 gab es folgende Einrichtungen:


Wasserversorgung


Der Hauptort und der Ortsteil Immenhofen werden aus dem Brunnen östlich von Aitrang versorgt; der Ortsteil Apfeltrang aus einer Quelle westlich des Ortes. Die Wasserschutzgebiete umfassen ca. 64 ha (Ruderatshofen) und ca. 21 ha (Apfeltrang). Die Ortsteile Geisenhofen und Hiemenhofen haben eigene Versorgungsanlagen.



Commons: Ruderatshofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Ruderatshofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779 und 815.
  4. Eintrag zum Wappen von Ruderatshofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Ruderatshofen

[en] Ruderatshofen

Ruderatshofen is a municipality in the district of Ostallgäu in Bavaria in Germany.

[ru] Рудератсхофен

Рудератсхофен (нем. Ruderatshofen) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



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