Günzach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.822510.436944444444800 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Obergünzburg | |
Höhe: | 800 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,47 km2 | |
Einwohner: | 1419 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87634 | |
Vorwahl: | 08372 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 138 | |
Gemeindegliederung: | 27 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 9 87634 Günzach | |
Website: | www.guenzach.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Wilma Hofer | |
Lage der Gemeinde Günzach im Landkreis Ostallgäu | ||
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Die Gemeinde liegt in der Region Allgäu und im Quellgebiet der östlichen Günz zwischen 752 m ü. NHN (östliche Günz) und 892 m ü. NHN (östlich von Heimenhalden).
Es gibt nur die Gemarkung Günzach.
Es gibt 27 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Günzach wurde um 1730 gegründet und gehörte seinerzeit zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Immenthal. Es sind jedoch frühere Besiedlungsmerkmale vorhanden (Grundmauern einer römischen Villa).
Am 27. September 1976 wurde die Gemeinde Immenthal amtlich in Günzach umbenannt.[4]
Jahr | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 1259 | 1235 | 1259 | 1364 | 1432 | 1489 | 1490 | 1440 | 1430 |
Günzach wuchs von 1988 bis 2008 um 216 Einwohner bzw. ca. 17 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1253 auf 1460 um 207 Einwohner bzw. um 16,5 %.
Die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Obergünzburg.
Erste Bürgermeisterin ist seit Mai 2014 Wilma Hofer (Pro Günzach);[5] am 15. März 2020 wurde diese mit 60,63 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Ihre Vorgängerin war Brigitte Schröder (2002–2014); bis 2002 stand Georg Häring (CSU/Parteilose Wähler) an der Spitze der Gemeinde.
Die Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:
Die Wahlbeteiligung lag bei 70,96 %.
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Blasonierung: „Geteilt von Rot und Blau; oben ein durchgehender silberner Wellenbalken, unten ein silbernes Buchenblatt.“[6]
Dieses Wappen wird seit 1957 geführt. |
Wappenbegründung: Aus den Hauptmannschaften Immenthal und Mittelberg entstand 1808 die Gemeinde Immenthal. Die Gemeinde wurde 1977 in Günzach umbenannt. Bis zur Säkularisation war Immenthal Sitz einer Hauptmannschaft. Der Kemptener Fürstabt Anselm von Reichlin-Meldegg (1728 bis 1747) erbaute 1730 hier ein Jagdschloss und ein Bräuhaus. Der Wellenbalken stellt den Fluss Günz dar. Zugleich steht er redend für den Ortsnamen in zweierlei Hinsicht: Die keltische Bezeichnung Günz bedeutet fließendes Wasser ebenso wie das Wort Ach. Das Buchenblatt steht redend für den ehemaligen Buchenhain im Gemeindegebiet. Die Farben Rot und Blau erinnern an die Herrschaft des Fürststifts Kempten. Die Farben Silber und Blau sind die bayerischen Landesfarben. |
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft neun, im produzierenden Gewerbe 331 und im Bereich Handel und Verkehr 18 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 17 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 459. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe keine. Zudem bestanden im Jahr 1999 66 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1643 ha.
Im Gemeindeteil Albrechts wurde der erste Camembert hergestellt (Käserei im Ersten Weltkrieg eingestellt). Günzach ist die Heimat des patentierten Saftbirnenbrotes.
Die Papierfabrik Günzach, ehemals 4P Nicolaus, heißt heute Technocell Dekor und ist Teil der Felix Schoeller Gruppe.
Der Bahnhof Günzach liegt an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau und soll nach einer Informationstafel am Bahnhofsgebäude mit 801 m ü. NHN der höchste zweigleisige Bahnhof Deutschlands sein. Allerdings liegt der an der zweigleisigen Badischen Schwarzwaldbahn gelegene Bahnhof St. Georgen mit einer Höhe von 806 m über dem Meeresspiegel noch etwas höher.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Aitrang | Baisweil | Bidingen | Biessenhofen | Buchloe | Eggenthal | Eisenberg | Friesenried | Füssen | Germaringen | Görisried | Günzach | Halblech | Hopferau | Irsee | Jengen | Kaltental | Kraftisried | Lamerdingen | Lechbruck am See | Lengenwang | Marktoberdorf | Mauerstetten | Nesselwang | Obergünzburg | Oberostendorf | Osterzell | Pforzen | Pfronten | Rettenbach am Auerberg | Rieden | Rieden am Forggensee | Ronsberg | Roßhaupten | Rückholz | Ruderatshofen | Schwangau | Seeg | Stötten am Auerberg | Stöttwang | Unterthingau | Untrasried | Waal | Wald | Westendorf