Neuenstein ist eine Gemeinde im Nordosten von Hessen, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.9105555555569.5580555555556359 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Hersfeld-Rotenburg | |
Höhe: | 359 m ü. NHN | |
Fläche: | 64,8 km2 | |
Einwohner: | 3059 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36286 | |
Vorwahlen: | 06677, 06621 (Bad Hersfeld) in den Ortsteilen Untergeis und GittersdorfVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | HEF, ROF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 32 014 | |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Freiherr-v.-Stein-Straße 5 36286 Neuenstein | |
Website: | www.neuenstein.net | |
Bürgermeister: | Roland Urstadt (CDU) | |
Lage der Gemeinde Neuenstein im Landkreis Hersfeld-Rotenburg | ||
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Neuenstein liegt im Knüllgebirge im Einzugsgebiet des Geisbaches, der hier entspringt und in Bad Hersfeld, das etwa zehn Kilometer südöstlich liegt, in die Fulda mündet.
Neuenstein grenzt im Norden an die Gemeinde Knüllwald (im Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinde Ludwigsau, im Süden an die Stadt Bad Hersfeld und die Gemeinde Kirchheim (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg); im Südwesten an die Gemeinde Oberaula, sowie im Westen an die Stadt Schwarzenborn (beide im Schwalm-Eder-Kreis).
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Obergeis, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis. Die Gemeindeverwaltung befindet sich im zentral gelegenen Ortsteil Aua.
Die erste urkundliche Nennung eines der Ortsteile ist Aua („Owe“), welches 852 in einer Schenkungsurkunde an die Hersfelder Abtei genannt wurde. Der Hersfelder Abt gründete 1190 hier ein Kloster, das aber bereits 1229 nach Blankenheim, heute Ortsteil von Bebra, verlegt wurde.
Der Ort „Salzesberg“ wurde 1190 das erste Mal erwähnt. Es existiert zwar eine Urkunde von 782 über diesen Ort, die Echtheit ist jedoch umstritten. Alle anderen Orte wurden im 12. und 13. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt. Die meisten Ortsteile waren lange Zeit im Besitz der Hersfelder Abtei oder waren Lehen der Herren von Wallenstein. Albert I. von Wallenstein baute oberhalb von Saasen eine Burg, die 1267 erstmals als Neuwallenstein urkundlich erwähnt wurde. (Stammburg der Wallensteins war die Burg Wallenstein in Knüllwald, Ortsteil Wallenstein.) Am 24. Juli 1318 wurde die zu einem Raubritternest heruntergekommene Burg von Truppen des hessischen Landgrafen Otto, des Hersfelder Abts Simon I. von Buchenau, des Grafen Johann I. von Ziegenhain und des Landfriedensrichters und Reichslandvogts in der Wetterau, Eberhard III. von Breuberg, zerstört. Erst 1357 wurde sie von Simon von Wallenstein wieder aufgebaut.[2]
Die Burg Neuenstein dient heute als Tagungs- und Veranstaltungszentrum.
Die Orte Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis schlossen sich im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 zur neuen Gemeinde Neuenstein zusammen. Obergeis wurde am 1. August 1972 durch Landesgesetz eingemeindet.[3][4]
Namensgeber war der mittelalterliche Name der Burg Neuwallenstein (heute Burg Neuenstein genannt), von der sich der Gemeindename ableitete.
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021 Insgesamt 15 Sitze
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Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 57,7 | 9 | 63,8 | 15 | 59,2 | 14 | 53,6 | 12 | 59,6 | 14 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 42,3 | 6 | 36,2 | 8 | 40,8 | 9 | 28,8 | 7 | 40,4 | 9 | |
FWN | Freie Wähler Neuenstein | — | — | — | — | — | — | 17,6 | 4 | — | — | |
gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 55,2 | 57,8 | 59,7 | 66,8 | 72,6 |
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[9]
Nach der Bildung der Großgemeinde nahm Konrad Käberich die Aufgaben eines Bürgermeisters von Dezember 1972 bis August 1973 wahr. Der erste gewählte Bürgermeister war Georg Ries von Januar 1974 bis Januar 1980. Danach folgte Walter Schmidt. Er amtierte bis 1997. Der ehemalige Bürgermeister Walter Glänzer (CDU) wurde am 28. September 2003 mit einem Stimmenanteil von 59,7 % gewählt.[9] Er wurde zuletzt am 27. September 2015 mit 91,6 % der Stimmen wiedergewählt.[10] Nach 18 Jahren Amtszeit wurde er im Zuge der Wahl 2021 von Roland Urstadt (CDU) abgelöst, der 62,97 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte.[11]
Blasonierung: „In rot ein grüner Dreiberg belegt mit einem silbernen waagrechten Doppelbalken. Auf dem Dreiberg ein silberner Turm.“ Bedeutung: Der silberne Turm gehört zur Burg Neuenstein und ist das Wahrzeichen der Gemeinde.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Neuenstein (Hessen).
Die Gemeinde liegt direkt an der Anschlussstelle 85, Bad Hersfeld-West an der Bundesautobahn 7. Weiterhin führt die Bundesstraße 324 durch das Gemeindegebiet.
Über das Gemeindegebiet verläuft auch die Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, unter anderem mit dem Mühlbachtunnel und dem Kalter-Sand-Tunnel.
Während des Hessentages 2019 wurde ein Bürgerbus an den örtlichen Betreiberverein Menschen unterstützen Menschen übergeben, mit dem ab Juli 2019 eine Fahrtmöglichkeit für Bürger besteht, die andere Angebote des öffentlichen Nahverkehrs nicht nutzen können.[13]
Städte: |
Bad Hersfeld | Bebra | Heringen (Werra) | Rotenburg a. d. Fulda |
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Marktgemeinden: |
Haunetal | Niederaula | Philippsthal (Werra) | |
Gemeinden: |
Alheim | Breitenbach a. Herzberg | Cornberg | Friedewald | Hauneck | Hohenroda | Kirchheim | Ludwigsau | Nentershausen | Neuenstein | Ronshausen | Schenklengsfeld | Wildeck |
Aua | Gittersdorf | Mühlbach | Obergeis | Raboldshausen | Saasen | Salzberg | Untergeis