Wildeck ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Nordosten von Hessen, direkt an der Landesgrenze zu Thüringen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.95361111111110.015231 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Hersfeld-Rotenburg | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,93 km2 | |
Einwohner: | 4955 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 124 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 36208 | |
Vorwahlen: | 06626, 06678 (Hönebach, Raßdorf)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | HEF, ROF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 32 020 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Eisenacher Straße 98 36208 Wildeck | |
Website: | www.wildeck.de | |
Bürgermeister: | Alexander Wirth (SPD) | |
Lage der Gemeinde Wildeck im Landkreis Hersfeld-Rotenburg | ||
Die Gemeinde liegt teilweise im Tal der mittleren Werra, im Berka-Gerstunger-Becken, mit seinen kleinen Nebensenken, dem Obersuhler Becken und der Kleinenseer Bucht. Diese Senke ist von Höhenzügen umgeben. Im Südwesten liegt der Seulingswald, im Süden die Ausläufer der Vorderrhön, im Osten die Ausläufer des Thüringer Waldes und im Norden das Richelsdorfer Gebirge, welches zum südlichen Fulda-Werra-Bergland gehört. Teils liegt die Gemeinde im zuletzt genannten Gebirge.
Die nächsten größeren Städte sind Bad Hersfeld (etwa 25 km südwestlich) und Eisenach (etwa 25 km östlich). Der tiefste Punkt des Gemeindegebiets ist mit 208 m In der Aue bei Obersuhl, der höchste Punkt ist der Rotestock bei Hönebach auf 456 m ü. NN.
Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Obersuhl, Bosserode, Hönebach, Richelsdorf und Raßdorf.
Wildeck grenzt im Norden an die Gemeinde Nentershausen (im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und die Stadt Sontra (im Werra-Meißner-Kreis), im Osten an die thüringische Gemeinde Gerstungen (Wartburgkreis), im Südosten und Süden an die thüringische Stadt Werra-Suhl-Tal (Wartburgkreis) mit den Stadtteilen Berka/Werra, Dankmarshausen und Großensee sowie die Stadt Heringen, im Südwesten an die Gemeinde Friedewald sowie im Westen an die Gemeinde Ronshausen (alle drei im Landkreis Hersfeld-Rotenburg).
Der Name der Gemeinde stammt vom Amt Wildeck, dem die heutigen Ortsteile Obersuhl und Hönebach sowie die zu Obersuhl gehörenden Weiler Almushof und Schildhof angehörten und das im Mittelalter der Abtei Fulda unterstand. Der Amtssitz lag auf der Burg Wildeck, die auf dem Schloßberg bei Raßdorf stand.
Die erste Erwähnung fand Richelsdorf 1277 als das Kloster in Fulda den Ort befristet für die Errichtung eines Nonnenklosters an das Nikolaikloster in Eisenach abtrat. Das Kloster wurde jedoch nie erbaut. 1325 ging das Amt als Lehen an die Brüder Friedrich und Hermann von Colmatsch. Der heutige Stadtteil von Eisenach, Hötzelsroda ging im Austausch dafür an das Nikolaikloster. Die Lehnsherrschaft fiel 1539 an die hessischen Landgrafen. Nach dem Aussterben derer von Colmatsch im Jahre 1562 fiel der Ort an Hessen.
Die zerklüftete Landesgrenze im Süden und Osten bietet heute noch ein Zeugnis der Auseinandersetzungen zwischen den Landgrafen von Hessen und Thüringen und der Abtei Fulda. Diese Auseinandersetzungen hielten über das ganze Mittelalter bis zur Neuzeit an.
Die Kupfergewinnung in Wildeck wurde 1460 das erste Mal erwähnt. In der Richelsdorfer Hütte wurde seit 1708 auch Kobalt abgebaut. Dadurch stieg die Bedeutung der Hütte und der nicht weit entfernten Friedrichshütte in Iba (heute Stadtteil von Bebra), so dass in der Folge das Bergamt von Sontra nach Richelsdorf verlegt wurde.
Ab 1627 gehörte das Amt Wildeck als Bestandteil der Rotenburger Quart dem Landgrafen von Hessen-Rotenburg. Dieser erschloss es als Jagdgebiet und ließ zu diesem Zweck auf den Resten der Burg Wildeck das Jagdschloss Blumenstein errichten. 1848 fiel der gesamte landgräfliche Besitz der erloschenen Rotenburger Quart an den Staat.
Von 1945 bis 1990 befand sich die Gemeinde in unmittelbarer Nähe zur innerdeutschen Grenze.
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen entstand am 31. Dezember 1971 die neue Gemeinde Wildeck durch den Zusammenschluss der bisher selbständigen Gemeinden Bosserode, Hönebach, Obersuhl, Raßdorf und Richelsdorf.[2]
Daten zum jeweiligen Gebietsstand und zum Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres:[3][4]
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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 44,3 | 10 | 43,5 | 10 | 44,5 | 14 | 49,0 | 15 | 56,8 | 17 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 16,5 | 4 | 20,7 | 5 | 27,7 | 9 | 27,5 | 9 | 25,1 | 8 | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 27,6 | 6 | 23,9 | 5 | 17,6 | 5 | 19,5 | 6 | 15,6 | 5 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 6,0 | 2 | 5,4 | 1 | 6,7 | 2 | — | — | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 5,6 | 1 | 6,6 | 2 | 3,4 | 1 | 4,0 | 1 | 2,5 | 1 | |
gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | ||
Wahlbeteiligung in % | 58,5 | 58,2 | 60,4 | 62,1 | 69,1 |
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[9]
Am 6. Juli 2014 wurde Alexander Wirth (SPD) mit 67,8 % zum Bürgermeister gewählt und am 29. März 2020 als alleiniger Bewerber mit 92,5 % bestätigt. Wegen der COVID-19-Pandemie wurde die Wahl erstmals in Hessen als reine Briefwahl durchgeführt.[10][9]
Die Gemeinde liegt an der Bundesautobahn 4 mit den Anschlussstellen Obersuhl und Hönebach. Außerdem verfügt die Gemeinde über die Haltepunkte Wildeck-Obersuhl und Wildeck-Bosserode sowie den Bahnhof Wildeck-Hönebach an der Thüringer Bahn im Abschnitt von Eisenach nach Bebra, die das Gemeindegebiet durchquert.
Weiter gibt es viel Wanderwege, besonders über die Ruine Blumenstein rund ums Wildecker Tal. Dabei kreuzt man die Hoflage Bellers. Besonders vielfältige Wälder werden durchschritten, dabei passiert man die Franzoseneiche. Auch werden die Gemeindegrenzen von vier Großgemeinden tangiert.
Städte: |
Bad Hersfeld | Bebra | Heringen (Werra) | Rotenburg a. d. Fulda |
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Marktgemeinden: |
Haunetal | Niederaula | Philippsthal (Werra) | |
Gemeinden: |
Alheim | Breitenbach a. Herzberg | Cornberg | Friedewald | Hauneck | Hohenroda | Kirchheim | Ludwigsau | Nentershausen | Neuenstein | Ronshausen | Schenklengsfeld | Wildeck |