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Breitenbach am Herzberg (amtlich Breitenbach a. Herzberg) ist eine Gemeinde im äußersten Südwesten des osthessischen Landkreises Hersfeld-Rotenburg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 258 m ü. NHN
Fläche: 42,43 km2
Einwohner: 1653 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36287
Vorwahl: 06675
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 004
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Machtloser Straße 5
36287 Breitenbach a. Herzberg
Website: www.breitenbach-am-herzberg.de
Bürgermeister: Volker Jaritz (parteilos)
Lage von Breitenbach a. Herzberg im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Karte
Karte
Breitenbach aus der Luft gesehen
Breitenbach aus der Luft gesehen

Geographie



Geographische Lage


Die Gemeinde liegt am Fuß des Hirschberges (er wird oft auch Herzberg genannt) und des Rimbergs im südlichen Knüllgebirge. Die Ortsteile verteilen sich auf das untere Jossatal und dessen Nebentäler.

Die Gemeindegemarkung hat ihren tiefsten Punkt an der Jossa im Ortsteil Oberjossa mit 234 m ü. NN. Die höchste Stelle liegt mit 529 m ü. NN an den Hängen des Rimberges.

Die Gemeinde liegt zwischen Alsfeld (etwa 18 km westlich gelegen) und Bad Hersfeld (etwa 20 km nordöstlich gelegen).


Nachbargemeinden


Breitenbach grenzt im Norden an die Gemeinden Ottrau und Oberaula (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Gemeinden Kirchheim und Niederaula (beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg), im Süden an die Städte Schlitz und Grebenau sowie im Westen an die Stadt Alsfeld (alle drei im Vogelsbergkreis).


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Breitenbach, Hatterode, Oberjossa, Gehau und Machtlos.


Geschichte


Die älteste urkundliche Erwähnung des Ortes Breydenbach apud stratam bi dem Herzisberg datiert von 1290. Diese Urkunde bezieht sich auf noch ältere Urkunden. Somit wird angenommen, dass die Dörfer bereits zwischen 400 und 800 entstanden sind.

Von 1290 bis 1298 wurde die Burg Herzberg an der Handelsstraße „Kurze Hessen“ durch Heinrich von Romrod erbaut. Heinrich erhielt die Gegend um das Dorf (das Gericht Breitenbach) als Lehen von den hessischen Landgrafen. Im Jahre 1372 und 1373 war die Burg unter Friedrich von Herzberg ein Hauptstützpunkt des Ritterbundes der Sterner, die im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts gegen die zunehmende Macht der hessischen Landgrafen kämpften. Über mehrere hundert Jahre hatten danach die Freiherren von Dörnberg die Burg und spätere Landesfestung Herzberg inne.

Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Breitenbach Hauptort des Kantons Breitenbach und Sitz des Friedensgerichts.

Ab 1814 zählte Breitenbach zum Kurfürstentum Hessen. Nach dem Deutschen Krieg kam der Ort 1867 zum Königreich Preußen und dessen Provinz Hessen-Nassau. 1928 wurde der größte Teil des aufgelösten Gutsbezirks Breitenbach/von Dörnberg eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort zum Land Hessen (Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain).[2]

Gebietsreform und Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 die Gemeinden Breitenbach am Herzberg, Hatterode und Oberjossa freiwillig zusammen und gründeten die neue Großgemeinde Breitenbach am Herzberg. Gehau und Machtlos kamen durch Landesgesetz am 1. August 1972 hinzu.[3][4]


Politik



Gemeindevertretung


Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
  
Insgesamt 13 Sitze
  • SPD: 6
  • BFH: 7
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 47,6 6 48,7 6 50,8 7 50,7 8 53,9 8
BFH Bürgerforum Herzberg 52,4 7 51,3 7 49,2 6
FWG Freie Wählergemeinschaft Breitenbach a. H. 49,3 7 46,1 7
gesamt 100,0 13 100,0 13 100,0 13 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 58,5 53,8 53,1 61,8 62,1

Bürgermeister


Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[9]

Volker Jaritz wurde in der Stichwahl am 10. Februar 2008 mit einem Stimmenanteil von 65,5 % zum Bürgermeister gewählt. Er wurde am 15. März 2020 mit 91,8 % der Stimmen wiedergewählt.[10] Sein Vorgänger war Siegfried Steube (FWG), der am 27. Januar 2002 mit einem Stimmenanteil von 71,7 % gewählt wurde. Davor hatte Paul Orth (SPD) das Amt inne. Er wurde am 3. März 1996 mit einem Stimmenanteil von 70,8 % gewählt.[9]


Wappen


Blasonierung: „Ein neun Mal von Silber und Blau schräglinks gewellter Balken. Davor ein von Gold und Rot schrägrechts geteilter gekrönter Zinnenturm mit einem sechszackigen Stern in verwechselten Farben des Turmes.“

Bedeutung: Der Turm steht für die Burg Herzberg. Der Stern auf dem Turm erinnert an den Ritterbund der Sterner, die auf der Burg einen bedeuteten Stützpunkt hatten. Die Farben Gold und Rot stammen aus dem Wappen der Freiherren von Dörnberg, die seit 1477 im Besitz der Burg sind.


Flagge


Die Flagge wurde am 10. November 1988 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.

„Die Flagge der Gemeinde Breitenbach zeigt das Gemeindewappen: auf dem im Wellenschnitt von Blau und Weiß neunmal schräglinks geteilten Flaggentuch auf einem von Rot und Gold schräg geteilten Turm mit fünf Zinnen ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben; über dem Turm eine goldene Krone mit roten und blauen Edelsteinen.“[11]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Regelmäßige Veranstaltungen



Söhne und Töchter der Gemeinde



Einzelnachweise


  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Breitenbach am Herzberg, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 16 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  9. Bürgermeister-Direktwahlen in Breitenbach am Herzberg. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  10. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 24. März 2021.
  11. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Breitenbach a. Herzberg, Landkreis Hersfeld-Rothenburg vom 10. November 1988. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1988 Nr. 49, S. 2611, Punkt 1164 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).


Commons: Breitenbach am Herzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Breitenbach am Herzberg

[en] Breitenbach am Herzberg

Breitenbach am Herzberg (officially Breitenbach a. Herzberg) is a community in southwesternmost Hersfeld-Rotenburg district in eastern Hesse, Germany.

[ru] Брайтенбах (Гессен)

Брайтенбах (нем. Breitenbach am Herzberg) — коммуна в Германии, в земле Гессен. Подчиняется административному округу Кассель. Входит в состав района Херсфельд-Ротенбург. Население составляет 1778 человек (на 31 декабря 2010 года).[1] Занимает площадь 42,14 км². Официальный код — 06 6 32 004.



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