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Nentershausen ist eine Gemeinde im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Nordosten von Hessen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 57,05 km2
Einwohner: 2541 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 36214,
36208 (Bellers),
36219 (Menglers)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 06627, 05653 (Mönchhosbach)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 013
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Burgstraße 2
36214 Nentershausen
Website: www.nentershausen.de
Bürgermeister: Ralf Hilmes (SPD)
Lage der Gemeinde Nentershausen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Blick über den Ortskern
Blick über den Ortskern

Die Gemeinde liegt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im osthessischen Bergland. Dort befindet sie sich im Zentrum des Richelsdorfer Gebirges, zwischen der Fulda im Westen und der Werra im Osten. Das Gemeindegebiet liegt im Einzugsbereich der Hasel, die bei Sontra in den Fluss Sontra mündet.

Die nächstgelegenen größeren Städte sind Bad Hersfeld (etwa 25 km südwestlich), Eisenach (etwa 30 km östlich) und Eschwege (etwa 25 km nördlich).


Nachbargemeinden


Nentershausen grenzt im Norden und Osten an die Stadt Sontra (im Werra-Meißner-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Wildeck, im Süden an die Gemeinde Ronshausen sowie im Westen an die Stadt Bebra und die Gemeinde Cornberg (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg).


Gemeindegliederung


Die Gemeinde besteht neben Nentershausen aus den Ortsteilen Bauhaus, Dens, Mönchhosbach, Süß und Weißenhasel.


Geschichte


Die erste schriftliche Erwähnung eines der Ortsteile stammt aus dem Zinsregister des Klosters Helmershausen (gehört heute zur Einheitsgemeinde Rhönblick). Hier wurde im Jahre 1120 Hasels als Hasolo in Thuringia erwähnt. Tense folgte im Jahre 1195 und Susse im Jahre 1267, das Hermann von Trott als Lauterbergisches Lehen erhalten hatte. Die anderen Orte folgen im Laufe des 14. Jahrhunderts.

Um 1300 erbaute Ludwig I. von Baumbach die Burg Tannenberg, die Lehnsburg der Abtei Hersfeld war. Der Ort Nentershausen wurde 1323 erstmals in einer Urkunde des Klosters Blankenheim, einem hersfeldischen Tochterkloster, erwähnt. Schon 1365 hatten die Herren von Baumbach in Nentershausen vom Kloster Hersfeld zahlreiche Güter zu Lehen.[2] Sie besaßen in Nentershausen und den umliegenden Dörfern die Hohe und Niedere Gerichtsbarkeit. 1578 mussten die Baumbach die Hohe Gerichtsbarkeit an den Landgrafen von Hessen abgeben, und seitdem wurde der Gerichtsbezirk verwaltungstechnisch dem Amt Sontra angegliedert. Die niedere Gerichtsbarkeit behielten die Herren von Baumbach bis 1806.[3]

Um 1771 gehörten zum Amt oder Gericht Nentershausen: Nentershausen, Dens, Blankenbach, Machtlos, Weißenhasel, Süß, Bosserode, Raßdorf, die drei Höfe Tannenberg, Bellers und Bauhaus. Während der französischen Besatzung, bzw. der Zeit des Königreichs Westphalen von 1807 bis 1813 war Nentershausen Hauptort des Kantons Nentershausen. Ab 1821 gehörte der Ort zum Landkreis Rotenburg (Fulda), der seit 1972 Teil des Landkreises Hersfeld-Rotenburg ist.

Bis 2011 war der Ort ein staatlich anerkannter Luftkurort.[4]


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Bauhaus, Dens, Mönchhosbach, Nentershausen, Süß und Weißenhasel am 31. Dezember 1971 zur neuen Großgemeinde Nentershausen zusammen.[5]


Politik



Gemeindevertretung


Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8][9]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
  
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 10
  • CDU: 5
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 64,6 10 66,1 10 63,3 9 63,5 15 63,6 15
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 35,4 5 33,9 5 36,7 6 36,5 8 36,4 8
gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 63,8 63,3 63,6 61,9 67,1

Bürgermeister


Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt:[10]

Der ehemalige Bürgermeister Lothar Schmidt (SPD) wurde am 10. September 2000 mit einem Stimmenanteil von 90,6 % in seine vierte Amtszeit gewählt. Die erste Wahl von Lothar Schmidt erfolgte am 17. Dezember 1982, für die am 1. Januar 1983 beginnende Amtszeit. Am 3. September 2006 wurde Ralf Hilmes (SPD) mit einem Stimmenanteil von 71,7 % gewählt und löste damit am 1. Januar 2007 Lothar Schmidt als Bürgermeister ab. Hilmes wurde am 8. Juli 2018 mit 72,6 % der Stimmen wiedergewählt.[11]


Wappen


Blasonierung: Das Wappen zeigt unter silbernem Schildhaupt im von Grün und Silber zu sechs Zinnen zinnengeteilte Schilde, oben drei grüne Tannen im Tannenschnitt, unten einen mit goldenem Schlegel und Eisen belegten grünen Dreiberg im Schildfuß.

Das Wappen wurde der Gemeinde am 4. November 1981 durch den Hessischen Minister des Inneren verliehen.

Beschreibung: Die Tannen im oberen Teil des Schildes weisen auf den Waldreichtum der Gemeinde hin. Die sechs Zinnen versinnbildlichen die sechs Ortsteile und die Burg Tannenberg. Schlegel und Eisen weisen auf die Bergbauvergangenheit hin. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in Nentershausen Kupferschiefer abgebaut.


Interkommunale Zusammenarbeit


Zusammen mit den Nachbargemeinden Herleshausen und der Stadt Sontra (beide Werra-Meißner-Kreis) wurde am 14. Oktober 2006 der Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit gegründet. Hieraus entwickelt sich eine enge Kooperation dieser drei Gemeinden mit teilweise bereits übergeordneter Erledigung in Eigenverantwortung von gemeinsamen Aufgaben aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur (Bildung), Freizeitgestaltung (Tourismus) und Landwirtschaft.


Gemeindepartnerschaften


Eine Patenschaft bestand zur 4. Kompanie des Panzeraufklärungsbataillons 5 in Sontra. Diese Patenschaft wurde am 31. Dezember 2007 durch die Auflösung des Panzeraufklärungsbataillons 5 beendet.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche in Nentershausen
Kirche in Nentershausen

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Nentershausen.


Museen



Bauwerke



Jüdische Geschichte



Naturdenkmäler


In Nentershausen gibt es eine etwa 600 Jahre alte geschützte Dorf- bzw. Gerichtslinde.


Regelmäßige Veranstaltungen



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt



Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben



Literatur




Commons: Nentershausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. „Nentershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. Dezember 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Homepage von Nentershausen
  4. 77. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 17. November 2011. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 7, 2012, ISSN 0724-7885, S. 221.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 406.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  9. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  10. Bürgermeister-Direktwahlen in Nentershausen. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  11. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 25. März 2021.
  12. Foto im Bundesarchiv
  13.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!

На других языках


- [de] Nentershausen (Hessen)

[en] Nentershausen, Hesse

Nentershausen is a community in Hersfeld-Rotenburg district in northeastern Hesse, Germany.

[ru] Нентерсхаузен (Гессен)

Нентерсхаузен (нем. Nentershausen) — коммуна в Германии, в земле Гессен. Подчиняется административному округу Кассель. Входит в состав района Херсфельд-Ротенбург. Население составляет 2897 человек (на 31 декабря 2010 года)[2]. Занимает площадь 57,06 км². Официальный код — 06 6 32 013.



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