Saasen ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuenstein im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt am Geisbach im östlichen Teil des Knüllgebirges.
Im Jahre 1100 wurde Saasen erstmals als locus Sahson erwähnt, als das Dorf dem Kloster Hersfeld übergeben wurde.[1] Demnach war Saasen schon früher besiedelt.
Am nördlichen Ortsrand liegt direkt an der A 7 die 1267 erstmals als Neuwallenstein urkundlich erwähnte Burg Neuenstein, die von den Herren der etwa 5 km nordwestlich gelegenen Burg Wallenstein erbaut wurde.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis freiwillig zur neuen Gemeinde Neuenstein.[3] Für die ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorial- und Verwaltungsgreschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Saasen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
ab 1742: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Homberg/später Amt Neuenstein
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Neuenstein
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Schwarzenborn
ab 1814: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Homberg
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg[7]
ab 1823: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Homberg
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Homberg
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Homberg
ab 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Saasen 156 Einwohner. Darunter waren 3 (1,9%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 27 Einwohner unter 18 Jahren, 78 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuenstein[2]; Zensus 2011[8]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Saasen.
Verkehr
Durch das Dorf führt die Landesstraße 3155. Die A 7 verläuft nordöstlich des Ortes. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die RKH Bus GmbH mit der Linie 370.
Einzelnachweise
Saasen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16.September 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Daten und Fakten. In: Webauftritt der Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.397.
Hauptsatzung.(PDF;115kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Neuenstein,abgerufen im März 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.43f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.73.
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