Erstmals erwähnt wird Mühlbach im Jahre 1100, als das Dorf an die Abtei Hersfeld verschenkt wurde. Bald nach 1190 kam der Ort durch Schenkung an das Hersfelder Tochterkloster Aua (später, nach dessen Umzug 1229, Kloster Blankenheim). 1194 wurde die Kapelle in Mühlbach von der Abtei Hersfeld dem Kloster Aue übereignet;[3] sie wurde später zur evangelischen Kirche ausgebaut.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis freiwillig zur neuen Gemeinde Neuenstein.[4] Für die ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Mühlbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
ab 1742: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Homberg
1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Neuenstein
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Neuenstein
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Schwarzenborn
ab 1814: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Rotenburg
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg[8]
ab 1823: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Homberg
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fritzlar-Homberg
ab 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mühlbach 366 Einwohner. Darunter waren 12 (3,3%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 69 Einwohner unter 18 Jahren, 150 zwischen 18 und 49, 69 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 153 Haushalten. Davon waren 45 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 96 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuenstein[2]; Zensus 2011[9]
Historische Religionszugehörigkeit
•1861:
444 evangelisch-reformierte, 27 jüdische Einwohner
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Mühlbach.
Verkehr
Im Westen verläuft die Bundesautobahn 7, durch das Dorf führt die Landesstraße 3153. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die RKH Bus GmbH mit der Linie 370.
Sonstiges
Der Mühlbachtunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg liegt bei Mühlbach.
Das Gebiet um die Trinkwassergewinnungsanlage Tiefbrunnen Mühlbach ist ein Wasserschutzgebiet.
Weblinks
Ortsteile.In:Webauftritt.Gemeinde Neuenstein;abgerufen im März 2022
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.397.
Hauptsatzung.(PDF;115kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Neuenstein,abgerufen im März 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.43f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.73.
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