Aua ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuenstein im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Der Ort liegt im Geistal im Knüllgebirge und ist Sitz der Gemeindeverwaltung Neuenstein.
ehemalige KlosterkircheDie Dorflinde, ca. 1200 Jahre altDer Ortseingang
Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 852, und zwar unter dem Ortsnamen Owe. 1190 wurde durch die Abtei Hersfeld ein Kloster der Augustinerinnen gegründet, welches aber schon 1229 nach Blankenheim verlegt wurde. Die evangelische Kirche ist die ehemalige Klosterkirche dieses Klosters.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Aua, Gittersdorf, Mühlbach, Raboldshausen, Saasen, Salzberg und Untergeis freiwillig zur neuen Gemeinde Neuenstein.[3] Für die ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Aua lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
1567–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Obergeis
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Obergeis
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Hersfeld
ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Aua 162 Einwohner. Darunter waren 24 (14,8%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 57 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 102 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
Aua: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
189
1840
194
1846
199
1852
189
1858
199
1864
188
1871
153
1875
147
1885
137
1895
135
1905
133
1910
143
1925
133
1939
139
1946
244
1950
237
1956
206
1961
200
1967
200
1970
206
1980
?
1990
?
2000
?
2011
162
2020
154
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuenstein[2]; Zensus 2011[8]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Aua.
ehemalige Klosterkirche, heute evangelische Kirche mit einem Taufstein mit zwei Köpfen aus der Zeit um 1200
etwa 1200 Jahre alte Dorflinde
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Aua liegt direkt an der A 7, die im Westen am Dorf vorbeiführt. Am südlichen Ortsrand befindet sich die Anschlussstelle Bad Hersfeld-West. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3153 und 3155 mit der Bundesstraße 324. Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die RKH Bus GmbH mit der Linie 370.
Unternehmen
Der Ort verfügt über ein größeres Gewerbegebiet.
Die Firma General Logistics Systems (GLS) ist mit 800 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber.
Einzelnachweise
Aua, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18.November 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Daten und Fakten. In: Webauftritt der Gemeinde Neuenstein, abgerufen im März 2022
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.397.
Hauptsatzung.(PDF;115kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Neuenstein,abgerufen im März 2022.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.67f. (online bei Google Books).
Trennung von Justiz (Landgericht Hersfeld) und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.75.
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